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01.08.2024 11:24

"Warum in die Ferne schweifen,"...? – Institut Arbeit und Technik untersucht Berufsmobilitäten in der Pflege

Claudia Braczko Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik

    Wie können Laufbahnkonzepte im Pflegeberuf dazu beitragen, die Attraktivität des Pflegeberufs zu erhöhen? Welche Rolle spielen Berufswechsel in den und aus dem Pflegeberuf? Die aktuelle Ausgabe von „Forschung Aktuell“ des Instituts Arbeit und Technik (IAT/Westfälische Hochschule) widmet sich Berufsmobilitäten in der Pflege. Der Beitrag thematisiert, basierend auf einer Analyse von SOEP-Daten und Befunden aus themenspezifischen Fokusgruppen, Muster für Laufbahnentscheidungen im Pflegeberuf.

    Die Autorinnen und Autoren stellen in dem Beitrag Befunde des Forschungsprojekts „Lebensphasengerechte Personalplanung & Berufslaufbahnkonzept“ vor, das gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Betriebliche Bildung gGmbH im Auftrag des Bundesinstitutes für Berufsbildung (BIBB) durchgeführt wird. Infos unter: https://www.iat.eu/projekte/2023/laufbahn-lebensphasengerechte-personalplanung-b... oder. www.bibb.de/pflege-lpp

    Die Teilergebnisse zeigen, dass pflegeberufliche Laufbahnen vielfältig sind und nicht auf die Perspektive klassischer, geradliniger Laufbahnwege beschränkt werden sollten. Die Befunde deuten darauf hin, dass für Laufbahnentscheidungen in die Pflege insbesondere die Nähe zu fachnahen und personenbezogenen Interaktionstätigkeiten eine Rolle spielt. Die Entscheidung für eine Laufbahn im Pflegeberuf ist durch eine hohe Eigenmotivation der Pflege(fach)personen geprägt, die häufig darauf abzielt, sowohl sinnstiftende Arbeit mit der eigenen Lebenswelt zu vereinbaren als auch die berufliche Pflege „an sich“ voranzubringen.

    Weiterhin geben die beteiligten Pflegefachpersonen an, dass die voranschreitende Akademisierung der Pflege eine positive Erhöhung der Dynamik innerhalb von Pflegberuf-Laufbahnen erzeugt. Dr. Lena Marie Wirth: „Der innere und äußere Professionalisierungsprozess der Pflege zeigt seine Wirkung und sollte daher gesellschaftlich, politisch und organisational (noch) stärker flankiert werden.“
    Die Anpassung auf die eigene Lebenswelt macht deutlich, wie hochrelevant Vereinbarkeitsthemen für Mitarbeitende sind, und vice versa für Pflegeeinrichtungen sein sollten. Weiterhin wird in der Analyse deutlich, dass die Akademisierung der Pflege von den im Projekt beteiligten Pflegefachpersonen als eine positive Erhöhung der Dynamik innerhalb von Pflegeberuf-Laufbahnen wahrgenommen wird.

    Mitautor Henrik Sellmann ergänzt: „Unsere Ergebnisse zeigen, wie wichtig für Pflegeeinrichtungen und Pflegebeschäftigte eine lebensphasenorientierte und biografiesensible Laufbahnförderung in der Pflege ist. Hierzu können auch einrichtungsübergreifende, kooperative Angebote von Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen einen wichtigen Beitrag leisten“. Die Autoren und Autorinnen kommen zu dem Ergebnis, dass die Perspektive auf Laufbahnwege in der Pflege erweitert werden muss. Um Fachkräftepotenziale zu aktivieren, ist es außerdem erforderlich, Berufswechsel in die Pflege stärker in den Fokus zu rücken.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Lena Marie Wirth, Co-Leiterin FSP Arbeit & Wandel, 0209 1707 223, wirth@iat.eu


    Originalpublikation:

    https://doi.org/10.53190/fa/202408


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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