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Wissenschaft
Dr. Jonas Preine von der Universität Hamburg erhält in diesem Jahr den KlarText-Preis der Klaus Tschira Stiftung. Die Stiftung zeichnet jährlich junge Forschende aus, die die Hintergründe, Methoden und Erkenntnisse ihrer Doktorarbeiten besonders publikumswirksam darstellen.
Anschaulich und eindrucksvoll berichtet Jonas Preine in seinem Wettbewerbsbeitrag von seiner Forschung über die Vulkane Santorinis. Er schildert das heutige Erscheinungsbild der griechischen Insel, das die Zerstörungskraft vergangener Eruptionen kaum mehr erahnen lässt. Vergleichbar mit einer Ultraschall-Untersuchung in der Medizin hat Preine seismische Bilder des Untergrundes erstellt und damit untersucht, wie sich die Region um Santorini entwickelt hat. „Unsere Patienten sind Vulkane und unsere Befunde Eruptionen, Tsunamis oder Erdbeben“, so Preine.
Neben der Forschung ist dem Geophysiker auch die Kommunikation seiner Ergebnisse wichtig: „Ich möchte der Öffentlichkeit meine Forschung näherbringen und die Faszination für Vulkane und für die Arbeit auf See teilen. Schließlich wird diese Forschung ja durch Steuergelder finanziert.“ Dabei kommt es ihm auf den richtigen Ton an: „Zwar geht es hier um dramatische Naturereignisse. Es soll aber nicht unnötigerweise der Eindruck entstehen, dass der nächste Super-Ausbruch bevorsteht.“
Wissenschaftskommunikation auf hoher See
Die untersuchten Vulkanausbrüche und seismischen Aktivitäten liegen teils mehrere hunderttausend Jahre zurück. Durch seine Messungen konnte Preine zeigen, wie Santorini aus einem Feld vieler kleinerer Vulkane gewachsen ist – und er hat weitere gefunden, die seit langem im Meeresboden schlummern: „Mit unseren seismischen Daten konnten wir viele dieser schlafenden Feuerberge sichtbar machen.“ So möchte der Forscher zum besseren Verständnis und zu verlässlichen Vorhersagen von Vulkanausbrüchen beitragen.
Seinen Beitrag für den Wettbewerb hat Preine übrigens auf einem Forschungsschiff vor der Küste Siziliens verfasst. Auch die Nachricht über seinen Gewinn einige Monate später hat ihn an Bord erreicht – diesmal auf einer Expedition im Nordatlantik. Über die geplante Veröffentlichung seines Artikels im Wissensmagazin „KlarText“ und das Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro freut er sich sehr, kann die Auszeichnung aber nicht persönlich entgegennehmen: „Während der Preisverleihung bin ich erneut auf einer Expedition auf See. Das ist sehr schade, aber so schließt sich der Kreis.“
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geowissenschaften, Physik / Astronomie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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