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02.08.2024 11:07

Psychotherapie-Workshops für die Ukraine in Greifswald gestartet

Christian Moeller Pressestelle
Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern

    An der Universität Greifswald ist die erste Reihe von Online-Workshops in Zusammenarbeit mit zwei Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommerns Partnerregion Tschernihiw erfolgreich gestartet.

    An der Universität Greifswald ist die erste Reihe von Online-Workshops in Zusammenarbeit mit zwei Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommerns Partnerregion Tschernihiw erfolgreich gestartet.

    Der andauernde Angriffskrieg Russlands hat in der Ukraine zu einer erheblichen Zunahme von kriegsbedingten Traumata und Stresssymptomen geführt. Ziel der Workshops es daher, das psychologische und psychiatrische Personal des Psychoneurologischen Krankenhauses und der Kinderklinik in Tschernihiw in Techniken zur Behandlung von Depressionen, anderen Stresserkrankungen sowie Traumabewältigung fortzubilden.
    „Die Schulungsreihe ist Teil unserer gelebten Regionalpartnerschaft mit dem Oblast Tschernihiw und unserer aktiven Unterstützung für die Menschen in der Ukraine“, so Europaministerin Bettina Martin: „Ich selbst war bei meiner Delegationsreise im Mai tief beeindruckt von der aufrechten Haltung der Ukrainerinnen und Ukrainer nach so langer Kriegszeit. Aber auch sehr bedrückt vom Leid und der Zerstörung, die Russland dorthin gebracht hat.
    Es ist wichtig, dass wir die Ukraine nicht nur militärisch unterstützen. Als Bundesland können wir gerade auch
    im Bereichen der medizinisch-psychologischen Versorgung und des Schutzes der Bevölkerung dort helfen.
    Ich danke der Universität Greifswald, dem Lehrstuhl für Psychologie und Psychotherapie und Frau Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier persönlich für ihr großes Engagement.
    Sie hat mich bei meinem Besuch in Kiew und unserer Reise nach Tschernihiw begleitet und dort dieses Projekt angestoßen.“
    Während ihrer Delegationsreise gemeinsam mit Prof. Dr. Eva Lotta Brakemeier, Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie von der Universität Greifswald, und Dr. med. Horst Aschoff, Spezialist für Prothetik und Wiederherstellungschirurgie an der Uniklinik Rostock, wurden mehrere Memoranden zur Zusammenarbeit zwischen den Universitätskliniken in Mecklenburg-Vorpommern und Partnerkliniken in der Ukraine unterzeichnet. Diese legten den Grundstein für eine intensivere Zusammenarbeit und Projekte wie die laufende Schulungsreihe.
    Das Europaministerium unterstützt die Workshop-Reihe mit einer Förderung in Höhe von 49.000 Euro.
    Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hatte die Unterstützung für die Schulungsreihe und weitere Projekte im Rahmen ihrer Ukraine-Reise Ende Juni verkündet:
    https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/stk/Presse/?id=202385&processor=...
    Die Workshops werden am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Universität Greifswald von einem Team um Professorin Eva-Lotta Brakemeier und Dipl.-Psych. Florian Harder durchgeführt.
    „Der Auftakt unseres Fortbildungsangebots wurde sehr gut angenommen. Bis zu 60 Psychiaterinnen und Psychologinnen aus der Partnerregion Tschernihiw nahmen teil. Es hätten noch mehr sein können, aber leider kommt es in den Krankenhäusern in der Ukraine aufgrund des Krieges immer wieder zu Stromausfällen“, berichtet Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier: „Die ersten Workshops vermitteln effektive Strategien aus der Interpersonellen Psychotherapie. Alle Einheiten werden von Sprachmittelnden unterstützt und sind interaktiv gestaltet, sodass die Teilnehmenden die Strategien und Techniken sofort in ihrer Arbeit anwenden können. Im Oktober werden wir die Reihe mit Workshops zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen fortsetzen, bevor Anfang 2025 weitere Workshops zur Traumabehandlung folgen. Ich bin dankbar, dass wir durch die Unterstützung des Landes diese psychologische Hilfe leisten können, um durch unsere Expertise ein hilfreiches Zeichen der Solidarität und Menschlichkeit in Zeiten des Krieges zu setzen.“


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

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