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Wissenschaft
Das deutsch-australische Weiterbildungsprogramm möchte den Züchtungsfortschritt an Ackerbohne und Sorghum-Hirse beschleunigen. Das JKI ist assoziierter Partner.
(Quedlinburg) Am 29./30.07. folgten Doktorandinnen und Doktoranden, -PostDocs sowie Studierende und Gäste aus Australien und Deutschland der Einladung des JKI-Instituts für Resistenzforschung und Stresstoleranz zum JKI-Hauptsitz. 70 Expertinnen und Experten aus der Züchtungsforschung nahmen am ersten Treffen der International Research Training Group (IRTG) „Accelerating Crop Genetic Gain (ACGG)“ in Quedlinburg teil.
Vor dem Hintergrund sich verändernder Umweltbedingungen lautet die zentrale Frage aller Teilprojekte des Graduiertenkollegs: Wie können wir den Zuchtfortschritt an Ackerbohne und Sorghum-Hirse beschleunigen? „Beide Kulturen werden bisher in geringen Umfang angebaut und waren durch entsprechend geringe Züchtungsaktivitäten in der Forschung unterrepräsentiert,“ erklärt der gastgebende Institutsleiter Andreas Stahl. „Sorghum hat als alternative C4-Pflanze noch viel Potential und ist nicht zuletzt aufgrund der vergleichsweise guten Wassernutzungseffizienz bereits weltweit verbreitet, unter anderem in Australien.“ Zugleich werden mit der Forschung an Ackerbohnen mehrere landwirtschaftliche Megatrends aufgegriffen. So nutzen die Ackerbohne nicht nur den aus der Luft fixierten Stickstoff und ersetzt damit partiell den energieaufwändig produzierten synthetischen Stickstoffdüngern und erweitert enge Getreidefruchtfolgen um eine zweikeimblättrige Fruchtart, sondern stellt auch eine heimische pflanzliche Proteinquelle dar.
Zum ersten Workshop des Graduiertenkollegs präsentierten rund 40 Doktorandinnen und Doktoranden aus Down Under und Deutschland ihre Themen in 3 min-Vorträgen. Am darauffolgenden Tag ging es für die Teilnehmenden in Gewächshaus und Labore des JKI. Ziel des Weiterbildungsprogrammes ist unter anderem, den wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der Züchtungsforschung aus- und weiterzubilden und aktuelle Forschungsmethoden kennenzulernen. Gastvortragende Petra Jorasch von Euroseeds reiste zudem aus Brüssel an, um ihren Vortrag „European regulatory frameworks for new breeding technologies and plant patents“ zu halten. Zudem hatten die Promovierenden im Programmpunkt „Meet the experts“ die Gelegenheit in Kleingruppen ausführliche Gespräche mit Prof. Dr. Jacqueline Bately von der University of Western Australia in Perth, Australien; Dr. Susanne Dreißigacker, Leiterin des molekularen Züchtungslabors am CIMMYT in Mexiko; Dr. Greg Rebetzke, Chief Research Scientis at CSIRO (staatlich finanziertes Forschungsinstitut in Australien) sowie Dr. Amine Abbadi, Chef Forschung und Entwicklung der Norddeutschen Pflanzenzüchtung, Hohenlieth, allesamt Mitglieder des Scientific Advisory Board, zu führen.
Weitere Exkursionen und praktische Einblicke in Züchtungsforschung und Pflanzenzüchtung gibt es bis zum 02.08 am Leibniz-Institut IPK Gatersleben, der KWS Gruppe, beim Besuch an der Professur für Pflanzenzüchtung an der Justus Liebig-Universität Gießen und der Hochschule Geisenheim University, neben dem JKI ebenfalls assoziierter Partner des Graduiertenkollegs.
Hintergrund zur IRTG:
Der erste Workshop der IRTG fand vom 29.07 bis 02.08 statt. Initiiert und koordiniert wurde das Graduiertenkolleg von der Justus-Liebig-Universität in Gießen und der Universität of Queensland in Brisbane, Australien. Maßgeblich verantwortlich sind Prof. Dr. Ian Godwin (Universität Queensland) und Prof. Dr. Rod Snowdon (JLU). Das JKI und die Hochschule Geisenheim sind assoziierte Partner. Das 2023 gestartete Weiterbildungskonzept wird auf deutscher Seite von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.
Kontaktperson am JKI:
Dr. Andreas Stahl
Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz
Telefon: +49 3946 47 3600
E-Mail: andreas.stahl@julius-kuehn.de
https://www.irtg2843.de/about. [Website des Graduiertenkolleg]
70 Teilnehmende meldeten sich für den ersten IRTG-Workshop in Quedlinburg an, unter Ihnen 40 Doktora ...
Zetzsche/JKI
Als C4-Pflanze, die Wasser effizient nutzt, kommt Sorghum auch mit trockeneren Sommern klar.
Kaufmann/JKI
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Biologie, Tier / Land / Forst
überregional
Kooperationen, Studium und Lehre
Deutsch
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