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Wissenschaft
Der Landesforschungspreis Baden-Württemberg für Spitzenleistungen in der angewandten Forschung geht dieses Jahr an Lena Maier-Hein vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Die Jury zeichnet damit ihre Pionierarbeit zur Entwicklung und Validierung neuer Methoden der KI-basierten Bildgebung aus. Die mit 100.000 Euro dotierte Auszeichnung wird bei einer Festveranstaltung am 22. Oktober vergeben.
Die Informatikerin Maier Hein arbeitet an der Schnittstelle von künstlicher Intelligenz (KI) und chirurgischer Bildgebung. Ihre stark auf die klinische Umsetzbarkeit ausgerichtete Forschung trägt maßgeblich dazu bei, dass die onkologische Chirurgie nicht nur von exzellenter individueller Expertise des Operateurs abhängt: Die in ihrer Abteilung entwickelten KI-basierten Methoden erlauben chirurgischen Teams während einer Operation bessere Einblicke in körperinnere Vorgänge.
„Wir freuen uns sehr über diese hochrangige Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg für Lena Maier Hein und gratulieren ihr herzlich zu diesem Erfolg. Sie ist eine herausragende Wissenschaftlerin, die mit ihren innovativen Forschungsansätzen die Chirurgie der Zukunft ganz wesentlich beeinflussen wird. Der Preis ist hochverdient“, sagt Michael Baumann, der Vorstandsvorsitzende des DKFZ.
Lena Maier-Hein arbeitet eng mit wissenschaftlichen, klinischen und industriellen Partnern zusammen. Ihre Arbeiten sind hochgradig innovativ und haben neue Türen aufgestoßen, die auch für andere Forschende wichtige nächste Schritte ermöglichen. Ihre vielfältigen klinischen Anwendungen und industriellen Kooperationen belegen die Anwendbarkeit und Marktfähigkeit ihrer Forschung. Zudem haben ihre Arbeiten zur klinisch relevanten Validierung von KI-Algorithmen neue Maßstäbe in der translationalen Forschung zur medizinischen Bildverarbeitung gesetzt.
Lena Maier-Hein leitet am DKFZ die Abteilung Intelligente Medizinische Systeme und ist geschäftsführendes Direktoriumsmitglied des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg. Sie ist als Professorin sowohl an der Medizinischen Fakultät als auch an der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität Heidelberg tätig.
Nach ihrem Informatikstudium an der Universität Karlsruhe sowie am Imperial College in London forschte Lena Maier-Hein für ihre Promotion in der Abteilung für Biologische und Medizinische Informatik am DKFZ. 2009 wurde sie von der Universität Karlsruhe mit Auszeichnung promoviert, 2013 von der Universität Heidelberg habilitiert. Von 2012 an leitete Maier Hein die Juniorgruppe Intelligente Medizinische Systeme am DKFZ, die 2016 in eine Abteilung umgewandelt wurde.
Bereits als Studentin erhielt Lena Maier Hein zahlreiche Auszeichnungen. Im Laufe ihrer jungen wissenschaftlichen Karriere kamen dann unter anderem hinzu: der Heinz Maier-Leibnitz Preis 2013 der DFG, der Emil-Salzer Preis 2016 des DKFZ, der Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie 2017 oder der Deutsche Krebspreis 2024. Bereits zweimal wurde sie vom Europäische Forschungsrat ERC für seine renommierte Förderung ausgewählt und erhielt 2014 einen ERC Starting Grant, 2021 einen ERC Consolidator Grant.
Der Landesforschungspreis würdigt seit 1989 alle zwei Jahre herausragende wissenschaftliche Leistungen aller Disziplinen von der Biologie über die Philologie bis zur Finanzwissenschaft. Als höchstdotierter Forschungspreis eines Bundeslandes wird er an je eine Forscherin oder einen Forscher aus der Grundlagenforschung und aus der anwendungsbezogenen Forschung vergeben. Über die Vergabe des Landesforschungspreises entscheidet eine interdisziplinäre Jury, die aus renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besteht.
Die Preise werden dieses Jahr am 22. Oktober im Weißen Saal im Neuen Schloss in Stuttgart von Wissenschaftsministerin Petra Olschowski verliehen.
Ein Bild der Preisträgerin steht zur Verfügung unter: www.dkfz.de/de/presse/pressemitteilungen/2024/bilder/Maier_Hein.jpg
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Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Medizin
überregional
Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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