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Wissenschaft
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) startet gemeinsam mit europäischen Partnerorganisationen das Programm „Supporting at-risk researchers with fellowships in Europe“ (SAFE). In Zusammenarbeit mit Campus France, dem Collège de France und der Vereinigung von Universtäten des Mittelmeeres (UNIMED) ermöglicht der DAAD bis zu 60 gefährdeten internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, ihre Forschung in der EU fortzusetzen. Die Europäische Kommission stellt dafür bis 2027 rund zwölf Millionen Euro zur Verfügung.
„Wir sehen weltweit, dass die Wissenschaftsfreiheit zunehmend unter Druck gerät. Daher wird die Bedeutung von Schutzprogrammen für bedrohte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler innerhalb der EU beständig größer“, erklärte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. „Mit dem Hilde Domin-Programm haben wir in Deutschland bereits ein erfolgreiches Programm für bedrohte Studierende und Promovierende etabliert. Es ist nun sehr erfreulich, wenn wir gemeinsam mit Partnerorganisationen aus Frankreich und Italien diese wichtige europäische Säule von Schutzprogrammen für bedrohte oder verfolgte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausbauen können.“
Europäische Kooperation für gefährdete Forschende
Laut Academic Freedom Index wird die Wissenschaftsfreiheit in inzwischen 27 Ländern intensiv eingeschränkt. Weltweit leben damit rund 3,6 Milliarden Menschen praktisch ohne Wissenschaftsfreiheit. Das Programm SAFE bietet daher in ihren Heimatländern gefährdeten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einen sicheren Rahmen, um ihre Forschung an europäischen Hochschulen oder Forschungseinrichtungen fortzuführen. In der Pilotphase sollen zunächst bis zu 60 Forschende EU-weit an Hochschulen und Forschungseinrichtungen vermittelt und für zwei Jahre gefördert werden. Die Europäische Kommission unterstützt das Projekt mit zwölf Millionen Euro bis 2027. Der Programmstart ist Anfang September, erste Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler sollen ab Frühjahr 2025 in der EU sein. Europäische Hochschulen können für das Programm Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Ländern außer der EU nominieren. Individuelle Bewerbungen von Forschenden beim DAAD sind nicht möglich. Auch Nicht-EU-Bürgerinnen und Bürger, die bereits in der EU als Flüchtlinge anerkannt sind, können über eine Hochschule in der EU für das Programm vorgeschlagen werden.
DAAD-Schutzprogramme
Der DAAD bietet bereits drei Programme zum Schutz bedrohter Studierender oder Promovierender an: Das Hilde-Domin-Programm richtet sich an gefährdete Studierende und Promovierende. Das Programm „Leadership for Africa“ ermöglicht insbesondere Flüchtlingen aus West-, Ost- und Zentralafrika einen sicheren Weg zu einem Studium in Deutschland. Beide Programme werden vom Auswärtigen Amt finanziert. Zudem bietet das „EU Mobility Programme for Myanmar“ Möglichkeiten zum Hochschulabschluss für Studierende aus Myanmar in der ASEAN-Region.
Philipp Effertz
Leiter Referat ST33 Nahost, Nordafrika & Hilde Domin-Programm
DAAD – Deutscher Akademischer Austauschdienst
+49 228 882-8611
info.safe@daad.de
Flaggen vor dem DAAD-Hauptgebäude in Bonn
Thomas Pankau
DAAD/Pankau
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
fachunabhängig
überregional
Kooperationen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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