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03.09.2024 10:27

„Fettleber – Eine Frage des Alters?“ – Vortrag in der Reihe „Science & Society“

Dr. Kerstin Wagner Kommunikation
Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut e.V. (FLI)

    Unsere Leber ist für die Entgiftung des Körpers, die Regulierung des Stoffwechsels und die Produktion wichtiger Proteine essenziell. Eine Fettleber, bei der sich überschüssiges Fett in den Leberzellen ansammelt, kann diese Funktionen beeinträchtigen und schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe „Science & Society“ wird Univ.-Prof. Dr. med. Elke Roeb auf diese Problematik eingehen und Ursachen, Auswirkungen und moderne Diagnose- sowie Therapiemöglichkeiten dieser Erkrankung erläutern. Der Vortrag „Fettleber – Eine Frage des Alters?“ am 12. September 2024 findet im Hörsaal des Abbe-Zentrums Beutenberg in Jena statt (16:00 Uhr).

    Jena/Gießen. Die Leber ist ein zentrales Organ unseres Körpers, das lebenswichtige Aufgaben übernimmt: Sie verarbeitet Nährstoffe, baut Giftstoffe ab und speichert überschüssige Energie in Form von Fett. Trotz ihrer bemerkenswerten Fähigkeit zur Regeneration kann die Leber durch verschiedene Faktoren, wie zum Beispiel eine Fettlebererkrankung (Steatose), erheblich geschädigt werden. Eine Fettleber entsteht, wenn sich zu viel Fett in der Leber ansammelt, was zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen kann. Insbesondere im Alter steigt das Risiko für solche Erkrankungen.

    Warum die Leber für unsere Gesundheit so entscheidend ist und welche Risikofaktoren z.B. zu einer Fettleber-Erkrankung führen können, erläutert Prof. Dr. med. Elke Roeb vom Universitätsklinikum der Justus-Liebig-Universität Gießen in ihrem Vortrag „Fettleber - eine Frage des Alters?“, der im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe „Science & Society“ am 12. September 2024 im Hörsaal des Abbe-Zentrums Beutenberg in Jena stattfindet (Beginn: 16 Uhr).

    Fettleber – eine unterschätzte Gefahr

    Die Ursachen für eine Fettleber sind sehr vielfältig: Übergewicht, Diabetes, übermäßiger Alkoholkonsum, bestimmte Medikamente und genetische Faktoren können zu einer Verfettung der Leber führen. In Deutschland tritt besonders häufig die sogenannte MASLD (Metabolic Dysfunction-associated Steatotic Liver Disease, früher bekannt als „nicht-alkoholische Fettlebererkrankung“) auf, bei der eine Stoffwechselstörung die Hauptursache ist.

    Mit dem demografischen Wandel und einer immer älter werdenden Bevölkerung nimmt die Zahl der Menschen mit fortgeschrittener chronischer Lebererkrankung stetig zu. Prof. Roeb wird in ihrem Vortrag die wichtigsten Risikofaktoren erläutern und darüber informieren, wie Lebererkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden können. Besonders im Fokus stehen dabei ältere Patienten, die häufig zusätzlich unter Fehlernährung, Gebrechlichkeit, Muskelschwund (Sarkopenie) und Knochenschwund leiden.

    Moderne Diagnose- und Therapiemöglichkeiten

    Die frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung von Fettlebererkrankungen sind entscheidend, um die Lebensqualität und Lebenserwartung der Betroffenen zu verbessern. In ihrem Vortrag wird Prof. Roeb auch über die neuesten Entwicklungen in der nicht-invasiven Bildgebung zur Beurteilung von Leberfibrose sprechen und die Bedeutung von Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährung, Muskelkraft und Knochengesundheit bei älteren Patienten hervorheben. Darüber hinaus stellt sie neue Medikamente zur Behandlung einer Fettleber vor, die bereits in den USA zugelassen sind und in Zukunft auch in Deutschland verfügbar sein könnten.

    Die Referentin

    Prof. Dr. med. Elke Roeb, Expertin für Gastroenterologie und Hepatologie, leitet seit 2005 die Abteilung Gastroenterologie am Universitätsklinikum der Justus-Liebig-Universität Gießen. Ihre umfangreiche Forschung zu Lebererkrankungen wird unter anderem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), dem BMBF und der Deutschen Krebshilfe gefördert. Prof. Roeb wurde von der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) mit dem Siegfried Thannhauser-Preis ausgezeichnet und wird 2026 als Präsidentin der DGVS-Jahrestagung fungieren.

    Öffentliche Vortragsreihe „Science & Society“

    Die zweimal jährlich stattfindende öffentliche Vortragsreihe „Science & Society“ erweitert die in Jena betriebene naturwissenschaftlich-medizinische Grundlagenforschung zum Altern um gesellschaftliche und soziale Aspekte und wird vom Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) zusammen mit dem Beutenberg-Campus Jena e.V. organisiert. Zu der Veranstaltung sind alle Interessenten herzlich eingeladen.

    Veranstaltungsinformationen

    Der „Science & Society“-Vortrag findet am 12. September 2024 im Hörsaal des Abbe-Zentrums Beutenberg in Jena statt (Beginn: 16.00 Uhr). Kostenlose Parkplätze stehen unterhalb des Abbe-Zentrums Beutenberg zur Verfügung. Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

    Wir bieten auch einen Live-Stream an. Bitte nutzen Sie dafür den Link auf unserer Webseite: https://www.leibniz-fli.de/de/news-events/events

    Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

    Mit finanzieller Unterstützung durch die Gottschalk Stiftung.

    Kontakt

    Dr. Kerstin Wagner
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel.: 03641-656378, E-Mail: presse@leibniz-fli.de

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    Hintergrundinformation

    Das Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena widmet sich seit 2004 der biomedizinischen Alternsforschung. Rund 350 Mitarbeiter aus ca. 40 Nationen forschen zu molekularen Mechanismen von Alternsprozessen und alternsbedingten Krankheiten. Näheres unter http://www.leibniz-fli.de.

    Die öffentliche Vortragsreihe „Science & Society“ am Beutenberg-Campus erweitert die in Jena betriebene natur-wissenschaftlich-medizinische Grundlagenforschung zum Altern um soziale und gesellschaftliche Aspekte und wird zweimal jährlich vom Leibniz-Institut für Alternsforschung (FLI) in Zusammenarbeit mit dem Beutenberg-Campus Jena e.V. organisiert.

    Die „Science & Society“-Vortragsreihe leistet damit einen wichtigen Beitrag innerhalb des von den Vereinten Nationen (UN) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2021 bis 2030 ausgerufenen „Jahrzehnts des gesunden Alterns“ (UN Decade of Healthy Ageing). Übergreifendes Ziel dieser intersektoralen Zusammenarbeit ist es, das Leben älterer Menschen sowie deren soziales und räumliches Umfeld zu verbessern und deren Gesundheit zu fördern. Näheres unter http://www.who.int/initiatives/decade-of-healthy-ageing.


    Bilder

    Univ.-Prof. Dr. med. Elke Roeb, Abteilung Gastroenterologie am Universitätsklinikum der Justus-Liebig-Universität Gießen.
    Univ.-Prof. Dr. med. Elke Roeb, Abteilung Gastroenterologie am Universitätsklinikum der Justus-Liebi ...

    (Foto: privat)


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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