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04.09.2024 09:24

Symposium zu Halle-Neustadt: Ist der Stadtteil ein Paradebeispiel für ostdeutsche Transformation?

Tom Leonhardt Stabsstelle Zentrale Kommunikation
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Mit der Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Halle-Neustadt befasst sich eine besondere Veranstaltung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Im Zentrum steht die Frage, inwiefern der Stadtteil, der in diesem Jahr seinen 60. Geburtstag feiert, exemplarisch für ostdeutsche Transformationsprozesse steht. Auf dem Programm stehen Vorträge, eine Stadtführung sowie mehrere Gesprächsrunden zu Themen wie Wohnungspolitik, Stadtentwicklung und Kunst. Die Veranstaltung findet am 12. und 13. September in Halle-Neustadt statt.

    Seit 1990 hat sich Halle-Neustadt stark gewandelt: Die Einwohnerzahl ist von mehr als 90.000 auf etwa 47.000 gesunken, viele Plattenbauten wurden abgerissen. "Wir wollen von der Geschichte Halle-Neustadts ausgehend die Diskussion über ostdeutsche Transformationsgeschichten öffnen und mit Vertreterinnen und Vertretern der Praxis ins Gespräch kommen", sagt der Ethnologe Felix Schiedlowski von der MLU, der das Symposium gemeinsam mit der Stadt- und Architekturgeographin Dr. Hendrikje Alpermann organisiert. Geplant sind deshalb neben zwei Vorträgen eine Führung durch den Stadtteil und fünf Runde Tische. In diesen moderierten Gesprächsrunden diskutieren Forschende mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Städteplanung, Kunst und Gesellschaft über aktuelle Fragestellungen.

    Ein Höhepunkt ist der Vortrag von Prof. Dr. Raj Kollmorgen von der Fachhochschule Zittau/Görlitz. Er spricht am Donnerstag, 12. September, um 17 Uhr im Prisma Cinema zum Thema "Transformation(sgesellschaft), der Osten und die Stadt". Der Soziologe war Mitglied der Jury für den Standortwettbewerb des Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation.

    Am 15. Juli 1964 fand die Grundsteinlegung für Halle-Neustadt statt, das damals Halle-West hieß. 1967 wurde Halle-Neustadt zu einer kreisfreien Stadt erklärt. Zeitweise lebten hier mehr als 90.000 Menschen. 1990 wurde sie in die Stadt Halle eingemeindet. Seitdem hat sich die Bevölkerungszahl mehr als halbiert.



    Die Veranstaltungen stehen allen Interessierten offen, nur für die Stadtführung am Donnerstag, 12. September, ab 13 Uhr (Treffpunkt Eingang Prisma Cinema) ist eine Anmeldung per E-Mail nötig: felix.schiedlowski@zirs.uni-halle.de



    Das komplette Programm steht unter: https://wohn-komplex.de/symposium/



    Das Symposium findet im Rahmen des Festivals "wohn_komplex" statt. Die Organisation liegt beim Zentrum für Interdisziplinäre Regionalstudien der MLU. Gefördert wird die Veranstaltung von der Bauverein Halle & Leuna eG, der Fritz Thyssen Stiftung sowie vom Projekt "Agentur für Aufbruch" von der MLU und dem Werkleitz e.V.



    Symposium: Halle-Neustadt als Prisma der Transformation?
    Paradigmen und Realitäten der Transformationsgesellschaft
    Donnerstag, 12. September, 10 bis 18.30 Uhr
    Prisma Cinema
    Neustädter Passage 17D, 06122 Halle (Saale)

    sowie

    Freitag, 13. September, 8.30 bis 17 Uhr
    Geschichtswerkstatt Halle-Neustadt
    Hemingwaystraße 19
    06126 Halle (Saale)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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