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11.09.2024 12:10

Otto-Meyerhof-Medaille für Hendrik Dietz

Carola Ronellenfitsch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für medizinische Forschung

    Als Würdigung seiner herausragenden wissenschaftlichen Errungenschaften hat Joachim Spatz, Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung in Heidelberg, Hendrik Dietz von der TU München mit der Otto-Meyerhof-Medaille des Instituts geehrt.

    In einer feierlichen Zeremonie am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung (MPImF) in Heidelberg überreichte Joachim Spatz am 10. September die Otto-Meyerhof-Medaille an den deutschen Biophysiker Hendrik Dietz und würdigte seine Leistungen: „Hendrik Dietz ist der führende Wissenschaftler, dem es gelungen ist, physikalische Prinzipien nanoskopischer, molekularer Bausteine in medizinisch relevante Anwendungen zu bringen. Daher ist er der ideale Preisträger der Otto-Meyerhof-Medaille.“

    Meyerhof Lecture über „Molekulare Maschinen der Zukunft“
    Der Auszeichnung voraus ging die sogenannte Meyerhof Lecture, die die Preisträger der Medaille halten; sie wurde bereits 1997 ins Leben gerufen. In seinem Vortrag mit dem Titel „Molecular machines of the future“ zeigte Hendrik Dietz sein Ziel auf, molekulare Geräte und Maschinen zu bauen, die zu autonom funktionierenden Systemen kombiniert werden und benutzerdefinierte Aufgaben ausführen können. Für dieses Ziel möchte er die physikalischen Prinzipien, die der Bildung natürlicher molekularer Motoren und Viren zugrunde liegen, anpassen und nutzen. Wie er dabei vorgeht, erläuterte er in seinem Vortrag.

    In Gedenken an Otto Meyerhof
    Die Meyerhof Lecture wurde 1997 ins Leben gerufen und findet alle zwei Jahre statt. Die Medaille wird seit 2021 verliehen und damit kombiniert. Sowohl die Meyerhof Lecture als auch die Medaillenverleihung standen dieses Jahr im Zentrum eines zweitägigen gleichnamigen Symposiums. Es fand am 9. und 10. September in Gedenken an den Nobelpreisträger Otto Meyerhof statt, einen der Gründer des MPImF. Vom Gründungsjahr 1929 an leitete er die Abteilung für Physiologie, bis 1938 die Lebens- und Arbeitsbedingungen im Nationalsozialismus für ihn als Juden unerträglich wurden und er, ebenso wie weitere jüdische Mitarbeiter*innen des Instituts, aus Deutschland floh.

    Ehrengast aus Kalifornien: Meyerhofs Enkelin angereist
    Otto Meyerhof floh über mehrere Stationen in die USA, wo er 1951 starb. Seine Nachkommen leben noch heute dort. Das MPImF nahm Kontakt zu ihnen auf und lud Ruth Emerson, eine Enkelin Otto Meyerhofs, zum Symposium ein.

    Ruth Emerson hatte auf ihrer Reise nach Heidelberg einzigartige historische Objekte im Gepäck: das Stethoskop und die Sezierwerkzeuge, die Otto Meyerhof gehörten und mit denen er selbst arbeitete. Anlässlich des Symposiums stiftete Ruth Emerson sie dem Institut – eine großzügige Schenkung, die die historische Ausstellung des MPImF bereichert.

    Symposium mit hochkarätigem Programm
    Das Programm des Meyerhof Symposiums 2024 bot Vorträge von führenden Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Forschungsfeldern: Andrea Ablasser (EPFL), Frank Noé (FU Berlin), Ilaria Testa (SciLifeLab), Eric Schreiter (HHMI Janelia), Michael Schmitt (Universitätsklinikum Heidelberg) und Xiao Wang (Broad Institute). Das Publikum setzte sich aus Wissenschaftler*innen des Instituts, des gesamten Wissenschaftstandorts Heidelberg und vielen weiteren interessierten Gästen zusammen.


    Bilder

    Feierstunde: Joachim Spatz, Geschäftsführender Direktor des MPImF (rechts), überreichte Hendrik Dietz von der TU München die Otto-Meyerhof-Medaille.
    Feierstunde: Joachim Spatz, Geschäftsführender Direktor des MPImF (rechts), überreichte Hendrik Diet ...

    MPImF


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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