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17.09.2024 13:54

Deutscher Kongress für Laboratoriumsmedizin (DKLM 2024)

Markus Wolters Geschäftsstelle
Deutsche Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin e. V.

    „Wir. Fördern. Globale Gesundheit.“ – das ist das Motto des deutschen Kongresses für Laboratoriumsmedizin 2024. Der am 26. und 27. September in Bremen stattfindende Kongress widmet sich in diesem Jahr den drei großen Schwerpunktthemen Migrationsmedizin, Gendermedizin und KI-Medizin.

    Die Globalisierung und ihre Herausforderungen

    Tempo und Ausmaß der Globalisierung nehmen immer weiter zu: Dank technischen Fortschritts sind die Transportkosten erheblich gesunken, nahmen der internationale Warenverkehr und Handel erheblich zu und internationalisierten sich Produktionsprozesse und Arbeitsteilung. Gleichzeitig verlassen Menschen überall auf der Welt ihre angestammte Heimat, suchen Schutz vor Krieg, Verfolgung, flüchten vor sozialem oder medizinischem Notstand.

    Doch Warenverkehr und Migration bergen Herausforderungen, denen sich die Medizin, und eben auch die Laboratoriumsmedizin, stellen müssen.

    Insbesondere könnten Ärzte mit Erkrankungen konfrontiert werden, die seit Jahrzehnten in Europa nicht mehr aufgetreten sind, oder neue Erreger halten Einzug. Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und eine andere Auffassung von Krankheit erschweren die Behandlung, aber auch fehlendes Praxiswissen spielt eine Rolle. Die Laboratoriumsmedizin kann einen entscheidenden Beitrag zum Verständnis, zur Detektion und Analyse von Krankheiten leisten und damit dem behandelnden Arzt ein wichtiges Werkzeug für die Therapie an die Hand geben.

    Männermedizin für Frauen?

    Auch auf einem anderen Gebiet kommt der Laboratoriumsmedizin eine erhebliche Bedeutung zu: bei der Gendermedizin. „Viele der heutigen Referenzwerte und Behandlungsmethoden basieren auf Daten männlicher Patienten“, erläutert dazu Tagungspräsidentin Prof. Mariam Klouche.

    Dass die Medizin sich bislang noch immer zu stark am „Durchschnittsmenschen“ orientiert, ist inzwischen unbestritten. Daher mehren sich die Anstrengungen, das biologische Geschlecht einerseits sowie gesellschaftliche Konventionen und Ideale andererseits in die Betrachtung von Gesundheit und Krankheit einzubeziehen.

    „Gendermedizin“ – das bedeutet, eine geschlechtersensible und geschlechterspezifische Medizin zu etablieren. Denn ein weiblicher Organismus „tickt“ in vielerlei Hinsicht anders als ein männlicher (wie auch umgekehrt), und beide erfordern im Krankheitsfall des Öfteren eine andere Therapie. Ziel der „Gendermedizin“ ist es, beide Geschlechter von der Diagnose an gleichermaßen effektiv und optimal zu behandeln.

    KI für alle

    Künstliche Intelligenz kann auch in der Labormedizin Beachtliches leisten. Gerade bei der Verarbeitung großer Datenmengen ist KI wegweisend, kann sie doch subtile Indikatoren erkennen, die ansonsten nur mit erheblichem personellen und zeitlichen Aufwand deutlich würden. Heutigen Laborinformationssystemen fehlen häufig die notwendigen Eigenschaften, um das wachsende Wissen über die verschiedenen Krankheitsbilder nicht nur zu speichern und zu sammeln, sondern sie auch in wissenschaftliche Arbeiten mit bestehenden Verfahren zu integrieren. Letztlich geht es beim Einsatz von KI in der Labormedizin immer um einen Mehrwert für den Patienten und seinen behandelnden Arzt: Schon heute stützen sich schätzungsweise zwei Drittel aller Diagnosen auf Laborwerte.

    Wann? 26. und 27.9.2024

    Wo? Congress Center Bremen

    Weitere Infos? DGKL 2024 | Migrations Medizin – KI-Medizin – Gender Medizin (laboratoriumsmedizin-kongress.de)

    Abdruck honorarfrei bei Nennung der Quelle medlabportal.de


    Weitere Informationen:

    https://laboratoriumsmedizin-kongress.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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