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Die wirtschaftliche Stagnation zieht den Arbeitsmarkt in Mitleidenschaft. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung steigt nicht mehr in allen Bundesländern, die Arbeitslosigkeit nimmt überall zu. In Ostdeutschland dürfte die Arbeitslosenquote 2025 um 0,2 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent etwas stärker zunehmen als in Westdeutschland um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor.
Die größten relativen Anstiege bei den Arbeitslosenzahlen gibt es der Prognose zufolge in Thüringen mit 5,0 Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern mit 3,9 Prozent, sowie in Sachsen und Bayern mit jeweils 3,6 Prozent. Dies entspricht in Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern einem Anstieg der Arbeitslosenquote um 0,3 Prozentpunkte gegenüber 2024, in Sachsen und Bayern um 0,2 beziehungsweise 0,1 Prozentpunkte. Hingegen fallen die relativen Anstiege bei den Arbeitslosenzahlen in Niedersachsen mit 0,8 Prozent, in Bremen mit 1,0 Prozent und in Nordrhein-Westfalen mit 1,1 Prozent am geringsten aus. Nur in diesen Bundesländern bleibt die Arbeitslosenquote konstant. Während in Bayern weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote mit 3,8 Prozent im Jahr 2025 erwartet wird, weist Mecklenburg-Vorpommern mit 8,2 Prozent nach den Stadtstaaten Bremen mit 11,1 Prozent und Berlin mit 9,8 Prozent die dritthöchste Quote aller Bundesländer auf.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung dürfte 2025 in Westdeutschland um 0,6 Prozent wachsen, während sie in Ostdeutschland stagniert. Am stärksten steigt die Beschäftigung in Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Hessen mit jeweils 0,8 Prozent. In Thüringen wird mit dem stärksten Beschäftigungsrückgang um 0,6 Prozent gerechnet, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 0,3 Prozent.
Auch wenn sich die meisten regionalen Arbeitsmärkte gemessen an der schwachen Konjunktur vergleichsweise gut halten, bleibt das wirtschaftliche Umfeld unsicher. „Eine schnellere Erholung des Konsums und ein stärkerer Außenhandel dürften positive Effekte bringen. Eskalieren Handelskonflikte oder nehmen die geopolitischen Spannungen weiter zu, könnte sich die Entwicklung in den regionalen Arbeitsmärkten verschlechtern“, erklärt IAB-Forscher Rüdiger Wapler.
Die IAB-Studie ist online abrufbar unter: https://doku.iab.de/kurzber/2024/kb2024-20.pdf.
Ein begleitendes Interview zur Regionalprognose finden Sie hier: www.iab-forum.de/regionalprognose-interview-herbst-24
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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