idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.10.2024 11:18

Erstmals in Bayern: Prof. Dr. Melanie Messer ist neue Professorin für Pflegewissenschaft in Würzburg

Stefan Dreising Stabsstelle Kommunikation
Universitätsklinikum Würzburg

    Institut für Pflegewissenschaft gegründet/ Bachelorstudiengang „Pflegewissenschaft“ soll 2025 starten

    Eine Premiere in Bayern: Prof. Dr. Melanie Messer hat den neu eingerichteten Lehrstuhl für Pflegewissenschaft an der Universitätsmedizin Würzburg übernommen – die erste Professur dieser Fachdisziplin an einer staatlichen Universität im Freistaat. Gleichzeitig leitet sie das neu gegründete Institut für Pflegewissenschaft am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). Zum Wintersemester 2025/26 soll der Bachelorstudiengang „Pflegewissenschaft“ in Würzburg erstmals starten. Damit nimmt Würzburg eine Vorreiterrolle als wichtiger Standort für die universitäre Pflegewissenschaft und in der akademischen Pflegeausbildung ein.

    Prof. Messer wechselte Anfang Oktober von der Universität Trier nach Würzburg, wo sie die Professur für Pflegewissenschaft mit Schwerpunkt „Klinische Pflege über die
    Lebensspanne“ innehatte und die Abteilung Pflegewissenschaft II leitete.

    Forschungsschwerpunkte in evidenzbasierter Pflege- und Versorgungsforschung

    Das Institut für Pflegewissenschaft in Würzburg wird sich insbesondere mit den klinischen und strukturellen Herausforderungen der Versorgung bei chronischen Erkrankungen und Multimorbidität befassen. Prof. Messer erklärt: „Meine Forschung zielt darauf ab, bedarfsgerechte, innovative Pflegeansätze zu entwickeln und die Versorgungsqualität nachhaltig zu verbessern.“ Sie forscht zur Sicherung und Förderung von Versorgungsqualität, Patienten- und Nutzerzentrierung, Gesundheits- und digitaler Gesundheitskompetenz, Public Health Nursing und neuen Technologien sowie Pflege in Krisensituationen. „Würzburg bietet hervorragende Voraussetzungen für Forschung und Lehre und ich freue mich sehr auf eine eng vernetzte interprofessionelle Zusammenarbeit“, so die Pflegewissenschaftlerin.

    Ab dem Wintersemester 2025/26 soll der Bachelorstudiengang „Pflegewissenschaft“ starten. Die Absolventinnen und Absolventen erwerben sowohl den akademischen Grad Bachelor of Science (B.Sc.) als auch die staatliche Berufszulassung als Pflegefachperson (B.Sc.). Damit wird Würzburg dringend benötigte, akademisch qualifizierte Pflegefachpersonen ausbilden, die zukünftig auch erweiterte heilkundliche Aufgaben übernehmen können.

    Ein zukunftsweisender Studiengang

    Durch die enge Kooperation mit dem Universitätsklinikum erhalten Studierende eine praktische und wissenschaftliche Ausbildung in verschiedenen Versorgungsbereichen. Prof. Messer: „Das Studium legt besonderen Wert auf evidenzbasierte klinische Pflege, digitale Technologien, Qualitätsentwicklung und interprofessionelle Zusammenarbeit“. Dieser Studiengang wird als erster an einer staatlichen Universität in Bayern starten. „Akademisch qualifizierte Pflegefachpersonen sind entscheidend, um in intra- und interprofessioneller Zusammenarbeit die zukünftigen Herausforderungen im Gesundheitswesen zu bewältigen und eine qualitativ hochwertige Versorgung zu sichern“, so Messer weiter.

    Prof. Messer studierte Pflegewissenschaft und Public Health in Frankfurt am Main und Bremen und promovierte 2017 an der Universität Bielefeld. Sie arbeitete unter anderem am IQWIG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) in Köln. Anschließend forschte und lehrte sie an der Universität Bielefeld und am dortigen Institut für Pflegewissenschaft (IPW). Am IQTIG (Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen) in Berlin leitete sie den Stabsbereich „Patientenbelange“, bevor sie 2021 den Ruf nach Trier annahm.

    Seit 2023 im Sachverständigenrat des Bundesgesundheitsministeriums

    Ihre Expertise ist auch in der Politik gefragt: 2023 berief sie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in den Sachverständigenrat „Gesundheit und Pflege“, wo sie stellvertretende Vorsitzende ist. Zudem wurde sie vor Kurzem in den wissenschaftlichen Beirat des IQTIG berufen.

    Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der Medizinische Fakultät in Würzburg, erklärt: „Bereits seit 2022 gibt es bei uns den Studiengang Hebammenwissenschaften, jetzt beginnen wir mit dem Aufbau des Angebotes für die Pflegewissenschaft und werden damit unser Lehrangebot weiter bedarfsgerichtet ergänzen. Damit leisten wir einen zusätzlichen wichtigen Beitrag zur Ausbildung der dringend benötigten Fachkräfte im Gesundheitswesen. Und mit Prof. Messer kann die Würzburger Universitätsmedizin gleichzeitig weitere Schwerpunkte in der Versorgungsforschung setzen. Auf ihre neuen Impulse in Forschung und Lehre freue ich mich sehr.“ Das Forschungsprofil der Medizinischen Fakultät in Würzburg erhalte damit einen neuen zukunftsorientierten Impuls, so Prof. Frosch.

    Marcus Huppertz, Pflegedirektor am Würzburger Universitätsklinikum, betont „Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Akademisierung der Pflege und können damit natürlich unser Angebot in Würzburg innovativ ausbauen. Gleichzeitig wird mit dem neuen Institut eine nationale Sichtbarkeit für die Pflegewissenschaft geschaffen. Ein wichtiges Element ist dabei auch die Übertragung neuer Erkenntnisse aus der Pflegewissenschaft in die tägliche Praxis. Zu dieser Translation wird das neue Institut um Prof. Messer einen wichtigen Beitrag leisten. Das UKW gestaltet damit aktiv die Zukunft der Pflege und nimmt bayernweit eine Vorreiterrolle ein.“


    Bilder

    Prof. Dr. Melanie Messer hat den neu eingerichteten Lehrstuhl für Pflegewissenschaft an der Universitätsmedizin Würzburg übernommen.
    Prof. Dr. Melanie Messer hat den neu eingerichteten Lehrstuhl für Pflegewissenschaft an der Universi ...
    Foto Braitsch, Trier.
    UKW / privat


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).