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15.10.2024 10:52

Welche Kompetenzen braucht grüner Stahl? Startschuss für das Projekt "GreenSteelSkills"

Dr. Volker Hielscher Pressestelle
Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. (iso)

    Im Rahmen des Innovationswettbewerbs InnoVET PLUS des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist das Projekt GreenSteelSkills erfolgreich gestartet. Das Saarbrücker Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) arbeitet zusammen mit weiteren saarländischen Partnern daran, neue Konzepte zur Weiterbildung von Mitarbeitenden in der Stahlindustrie zu entwickeln und zu erproben. Ziel ist es, die Belegschaften auf die neuen Anforderungen der grünen Stahlproduktion vorzubereiten und so die Zukunftsfähigkeit der Stahlbranche im Saarland und darüber hinaus zu sichern. Das Projekt wird bis Ende 2027 durch das BMBF gefördert.

    Die Stahlindustrie steht vor der großen Aufgabe, ihre Produktionsprozesse klimafreundlich zu gestalten und auf „grünen Stahl" umzustellen. Dies erfordert erhebliche Investitionen in neue Technologien wie wasserstoffbasierte Direktreduktion oder Elektrolichtbogenöfen, die jüngst durch die saarländischen Stahlunternehmen auf den Weg gebracht wurden. Mit den neuen Technologien in der Stahlproduktion verändern sich neben den Arbeitsprozessen und Tätigkeitsprofilen auch ganze Berufsbilder. Um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden benötigen Tausende Beschäftigte Weiterbildungsprogramme, die sich in den betrieblichen Alltag integrieren lassen. Gleichzeitig müssen Ausbildungsprogramme aktualisiert und erweitert werden, um die Zukunftsfähigkeit und die Attraktivität dieser Branche zu sichern.
    Vor diesem Hintergrund wird das Vorhaben GreenSteelSkills effektive und zukunftsgerichtete Aus- und Weiterbildungskonzepte und -formate für eine nachhaltige und zukunftsfähige Stahlindustrie entwickeln. Das iso-Institut wird dabei die gegenwärtigen und zukünftigen Arbeitsformen analysieren und Weiterbildungs- und Kompetenzbedarfe identifizieren. Damit können die Auswirkungen der Transformation an die Arbeitsanforderungen der Stahlbeschäftigten aus einer arbeitswissenschaftlichen Perspektive nachgezeichnet werden.
    Im Rahmen des Projekts soll unter der Koordination des August-Wilhelm-Scheer-Instituts ein innovativer, kompetenzbasierter Ansatz entwickelt und erprobt werden, mit dem Fachkräfte für veränderte Aufgaben weiterqualifiziert und neue Talente für die Stahlindustrie gewonnen und qualifiziert werden sollen. Als zentrales Werkzeug soll ein digitales Begleitsystem entwickelt werden, das in Aus- und Weiterbildung flexibel eingesetzt und genutzt werden kann. Die didaktische Umsetzung fokussiert auf modulare Lernelemente und -formate, die verschiedene Qualifikationsstufen abdecken und ein individuelles Lernen ermöglichen. Die Lerninhalte sollen sich an bisherigen Kompetenzen und Arbeitserfahrungen der Beschäftigten orientieren und auf die Anforderungen der Grünstahlproduktion ausgerichtet sein.
    Der Forschungsverbund besteht aus:
    • Konsortialführer: August-Wilhelm Scheer Institut
    • Forschung und Entwicklung: August-Wilhelm Scheer Institut, Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso)
    • Aus- und Weiterbildung: SIKOS GmbH
    • Informationsvermittlung und Netzwerk: saaris – saarland innovation und standort GmbH
    • Industriepartner: Dillinger, Saarstahl, SHS – Stahl-Holding-Saar
    Mit GreenSteelSkills leistet das Konsortium einen entscheidenden Beitrag zur Fachkräftesicherung und zur erfolgreichen Transformation der Stahlindustrie in eine grüne Zukunft. Durch die enge Zusammenarbeit von Forschung, Bildung und Industrie werden innovative Bildungsangebote geschaffen, die sowohl regional als auch bundesweit wirken sollen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Volker Hielscher
    Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) e.V.
    Trillerweg 68
    66117 Saarbrücken
    Telefon: +49 681 9 54 24-0
    Telefax: +49 681 9 54 24-27
    E-Mail: hielscher@iso-institut.de
    Web: https://www.iso-institut.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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