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15.10.2024 11:39

Projekt STADT:up: KI-basierte Methoden für sicheres autonomes Fahren

Ralf Kastner Hochschulkommunikation
Hochschule München

    Die Hochschule München entwickelt gemeinsam mit 22 Projektpartnern aus Wirtschaft und Forschung Lösungen für durchgängiges automatisiertes Fahren in Innenstädten. Ein wichtiger Faktor dabei ist der verstärkte Einsatz von KI-basierten Methoden, um komplexe Verkehrssituationen zu bewältigen und auch schwächere Verkehrsteilnehmer sicher einzubinden.

    Das im Jahr 2023 gestartete Projekt STADT:up hat sich das Ziel gesetzt, den Weg in eine zukunftsfähige, automatisierte Mobilität in urbanen Räumen zu ebnen. Insgesamt arbeiten 22 Partner aus der Automobilindustrie, Zulieferer, Technologieanbieter und Forschungseinrichtungen gemeinsam an Konzepten und Pilotanwendungen für durchgängig automatisiertes Fahren.

    Technologien für urbanes Fahren
    Im Rahmen des Projekts werden verschiedene Technologien, darunter Kamerasysteme, LiDAR und Radar, sowie fortschrittliche Algorithmen eingesetzt, um komplexe urbane Szenarien zu erfassen und zu interpretieren. Künstliche Intelligenz spielt hierbei eine entscheidende Rolle. HM-Professor Fabian Flohr von der Hochschule München erklärt: „Wir kümmern uns darum, autonomes Fahren in die Innenstadt zu bringen und arbeiten hier mit modernsten KI-Methoden, um unsere Systeme intelligenter zu machen.“

    Forschung an der Hochschule München
    Der Forschungsbeitrag der Hochschule München fokussiert sich auf die präzise Erkennung und Verhaltensvorhersage von schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern und Radfahrern. „Ziel ist es, dass moderne Fahrzeuge innerstädtische Situationen genauso gut wie der Mensch interpretieren können“, sagt Flohr.

    Aktuell ist sein Testfahrzeug mit sieben LiDAR-Sensoren und acht Kameras im Einsatz, welches ein umfassendes Verständnis der Umgebung ermöglicht und eine genaue Verhaltensanalyse der Verkehrsteilnehmer unterstützt.

    Interaktion und Kommunikation in der automatisierten Mobilität
    Ein weiterer Fokus des Projekts liegt auf der Modellierung der Kommunikation, Interaktion und Kooperation zwischen Fahrenden, automatisierten Fahrzeugen und anderen Verkehrsteilnehmenden. Flohr betont: „Wir modellieren, wie sich Verkehrsteilnehmer beeinflussen. Das hilft uns, zukünftige Situationen besser vorherzusagen.“ Zusätzlich untersucht das Projekt, wie der Komfort und die Sicherheit der Fahrzeuge durch intelligente, menschzentrierte Bedienkonzepte verbessert werden können.

    Zukunftsvisionen für die Mobilität
    STADT:up verfolgt das Ziel, zukunftsweisende Konzepte für eine intermodale Mobilität zu schaffen, die alle relevanten Akteure – Städte, Verkehrsteilnehmer, Forschungseinrichtungen und die Automobilbranche – einbeziehen. „Längerfristig ist zu erwarten, dass wir durch die Einführung von autonomen Fahrzeugen in unseren Innenstädten nicht nur die Verkehrssicherheit erhöhen, sondern durch Carsharing und andere Angebote auch die Umweltbelastung deutlich reduzieren können“, sagt der HM-Forscher. Ein zentrales Thema ist die Entwicklung eines harmonischen Mischverkehrs, der die Koexistenz von Fußgängern, Radfahrerenden, individuell sowie gemeinschaftlich genutzten Fahrzeugen und dem öffentlichen Nahverkehr fördert. „Ich bin davon überzeugt, autonomes Fahren kann die Lebensqualität in den Städten steigern“, fügt Flohr hinzu.

    Das Projektvolumen von STADT:up beträgt insgesamt 62,8 Millionen Euro und wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Es läuft von Januar 2023 bis Ende 2025.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Fabian Flohr
    E-Mail: fabian.flohr@hm.edu


    Bilder

    Im Kofferraum des Forschungsfahrzeugs der HM befindet sich ein Hochleistungsrechner, der mit modernsten KI-Methoden die Flut an Sensor-Informationen interpretiert
    Im Kofferraum des Forschungsfahrzeugs der HM befindet sich ein Hochleistungsrechner, der mit moderns ...
    Foto: Johanna Weber

    Menschen sind sehr gut in der Interpretation von Gestik und Körperhaltung – autonome Fahrzeuge müssen es erst noch lernen
    Menschen sind sehr gut in der Interpretation von Gestik und Körperhaltung – autonome Fahrzeuge müsse ...
    Foto: Johanna Weber


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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