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16.10.2024 17:44

Akademie der Wissenschaften in Hamburg wählt vier neue Mitglieder

Dagmar Penzlin Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
Akademie der Wissenschaften in Hamburg

    Die Akademie hat vier neue Mitglieder gewählt. Die zugewählten Ordentlichen und Korrespondierenden Mitglieder forschen in Hamburg, Kiel und New York. Sie verstärken die Arbeitsschwerpunkte der Akademie in unterschiedlichen Bereichen, und zwar auf den Feldern Humangeographie, Mensch-Computer-Interaktion, Philosophie und Teilchenphysik. Durch die Zuwahl wird auch das Fächerspektrum der interdisziplinären Arbeits- und Projektgruppen erweitert. Akademiepräsident Prof. Dr. Mojib Latif begrüßt die neuen Mitglieder offiziell bei der öffentlichen Jahresfeier der Akademie am 18. Oktober 2024 in Hamburg.

    Die neuen Mitglieder im Überblick:
    • Prof. Dr. Beate Heinemann, Experimentelle Teilchenphysik – Deutsches Elektronen Synchrotron (DESY), Hamburg
    • Prof. Dr. Silja Klepp, Humangeographie – Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    • Prof. Dr. Frank Steinicke, Mensch-Computer-Interaktion – Universität Hamburg
    • Prof. Dr. Miranda Fricker, Philosophie – New York University

    Kurzbiographien der neuen Ordentlichen Mitglieder
    Prof. Dr. Beate Heinemann
    Direktorin für den Bereich Teilchenphysik am Deutsches Elektronen Synchrotron (DESY) in Hamburg und Professorin für experimentelle Teilchenphysik an der Universität Hamburg

    Nach dem Studium der Physik und Astronomie an der Universität Hamburg promovierte Beate Heinemann mit einer Arbeit über grundlegende Messungen am Beschleuniger HERA bei DESY in Hamburg. Sie arbeitete zunächst als Forscherin der University of Liverpool (UK) und übernahm 2006 schließlich an der University of California, Berkeley (USA) eine Professur für Teilchenphysik. 2017 wurde Beate Heinemann Leitende Wissenschaftlerin bei DESY und Professorin für experimentelle Teilchenphysik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seit Februar 2022 ist sie Direktorin für den Bereich Teilchenphysik, seit August 2023 Professorin an der Universität Hamburg.

    Beate Heinemann ist bekannt für ihre bahnbrechenden Messungen an Teilchenbeschleunigern – angefangen bei HERA über den Tevatron-Beschleuniger am Fermilab in den USA bis hin zum Large Hadron Collider (LHC) am CERN in der Schweiz. Sie war für verschiedene hochrangige Aufgaben verantwortlich, unter anderem für die physikalische Koordinierung des CDF-Experiments am Fermilab, für die Datenvorbereitung des ATLAS-Experiments am LHC (für die Vorbereitung der Higgs-Teilchen-Entdeckung) und schließlich als stellvertretende Sprecherin des ATLAS-Experiments, einer internationalen Kollaboration mit 6000 Personen.

    Zum Akademie-Mitgliedsprofil: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-beate-...

    Prof. Dr. Silja Klepp
    Professorin für Humangeographie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    Silja Klepp studierte Europäische Ethnologie, Italienisch und Politikwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2006 bis 2010 arbeitete sie am Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung in Halle und gleichzeitig im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs „Bruchzonen der Globalisierung“ an der Universität Leipzig an ihrer Promotion. Bereits 2007 veröffentlichte sie die Studie „Ankunft und Aufnahme von Flüchtlingen in Italien: Eine ethnographische Reise an die Grenzen Europas“. 2010 wurde Silja Klepp promoviert mit der mehrfach ausgezeichneten Arbeit “Europa zwischen Grenzkontrolle und Flüchtlingsschutz. Eine Ethnographie der Seegrenze auf dem Mittelmeer”.
    Silja Klepp ist Professorin für Humangeographie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste (EASA). Gemeinsam mit dem Ozeanographen Prof. Dr. Arne Körtzinger (GEOMAR Kiel) hat sie den UNESCO-Lehrstuhl für Integrierte Meereswissenschaft inne. Ihre Lehre und Forschungen beziehen sich auf Mensch-Umwelt-Beziehungen im Anthropozän, vor allem auf die sozialen Folgen des Klimawandels, Umweltgerechtigkeit und sozial-ökologische Transformation. Sie ist Mitgründerin des Netzwerks Umweltgerechtigkeit EnJust. Ihre Feldforschungserfahrung umfasst Länder wie Kiribati, Vanuatu, Neuseeland, Italien, Libyen, Malta und die Kapverdischen Inseln. Derzeit arbeitet sie vor allem zu Erosion an den Küsten Siziliens und untersucht, wie transformative Ansätze für Klimaanpassung und für die Forschung in diesem Kontext aussehen könnten. Um neue, inklusive und kreative Wege für die Wissenschaft zu finden, arbeitet Silja Klepp auch mit transdisziplinären Ansätzen und künstlerischer Forschung.

    Zum Akademie-Mitgliedsprofil: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-silja-...

    Prof. Dr. Frank Steinicke
    Professor für Mensch-Computer-Interaktion am Fachbereich Informatik der Universität Hamburg

    Frank Steinicke studierte Mathematik mit Nebenfach Informatik an der Universität Münster, wo er 2006 promovierte und 2010 die Venia Legendi in Informatik erwarb. Danach war er als Professor für Medieninformatik am Institut für Informatik der Universität Würzburg tätig und leitete die Arbeitsgruppe Immersive Media von 2011 bis 2014. Seit 2014 ist Frank Steinicke Professor für Mensch-Computer-Interaktion am Fachbereich Informatik der Universität Hamburg

    Seine Forschungsinteressen konzentrieren sich auf die Verbesserung der Interaktion und Erfahrung in computer-vermittelten Realitäten durch interdisziplinäre Forschung an der Schnittstelle von Informatik und Psychologie. Im Jahr 2023 erhielt er den IEEE VGTC Virtual Reality Technical Achievement Award für seine wissenschaftlichen Beiträge und wurde in die renommierte IEEE VR Academy aufgenommen.

    Zum Akademie-Mitgliedsprofil: https://www.awhamburg.de/mitglieder/ordentliche-mitglieder/detail/prof-dr-frank-...

    Kurzbiographie des neuen Korrespondierenden Mitglieds:
    Prof. Dr. Miranda Fricker
    Julius Silver Professorin für Philosophie an der New York University (USA) und Ehrenprofessorin an der University of Sheffield (Großbritannien)

    Miranda Fricker studierte Philosophie und moderne Sprachen am Pembroke College in Oxford und Frauenforschung an der University of Kent in Canterbury und am Pembroke College in Oxford, wo sie ihr Promotionsstudium abschloss. Miranda Fricker promovierte 1996 in Philosophie an der University of Oxford. Danach lehrte sie an der Birkbeck University London, bis sie von 2012 bis 2016 Professorin für Philosophie an der University of Sheffield war. 2016 wurde sie an das City University of New York (CUNY) Graduate Center in den USA berufen, wo sie zunächst als Presidential Professor of Philosophy tätig war und anschließend zur Distinguished Professor ernannt wurde. Sie ist jetzt Julius Silver Professorin an der New York University (NYU), wo sie seit 2021 lebt. Miranda Fricker ist außerdem Co-Direktorin des New York Institute of Philosophy. Gleichzeitig hat sie immer noch eine Ehrenprofessur in Sheffield inne.

    Miranda Fricker ist eine der bekanntesten Philosophinnen unserer Zeit. Insbesondere ihr Konzept der „epistemischen Ungerechtigkeit“, das sie in ihrem Buch „Epistemic
    Injustice. Power and the Ethics of Knowing“ entwickelte (2007; übersetzt als „Epistemische Ungerechtigkeit“, 2023 erschienen im Verlag C. H. Beck), erwies sich als hilfreich und verbindend über die Philosophie hinaus, insbesondere in der Philologie, den Theorien der Technologie und KI, den Gender Studies, dem Gesundheitswesen, einschließlich Psychiatrie und Psychotherapie, und den politischen Prozessen der Wahrheitsfindung und Versöhnung. Miranda Fricker ist seit 2016 Fellow der British Academy und seit 2020 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences.

    Zum Akademie-Mitgliedprofil: https://www.awhamburg.de/mitglieder/korrespondierende-mitglieder/detail/prof-dr-...

    Die Mitgliederversammlung wählt ihre neuen Mitglieder aufgrund von herausragenden wissenschaftlichen Leistungen. Ebenso spielt eine Rolle, die fachübergreifenden Arbeits- und Projektgruppen der Akademie zu ergänzen. Ordentliche Mitglieder können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden, die im Einzugsgebiet der Akademie arbeiten, also in den Bundesländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Sie sind stimmberechtigt und verpflichtet, sich an den Aufgaben der Akademie zu beteiligen und an den Mitgliederversammlungen teilzunehmen. Korrespondierende Mitglieder haben kein Stimmrecht, können aber an allen Sitzungen und Veranstaltungen der Akademie teilnehmen.

    Die neuen Mitglieder sind nun Teil eines Kompetenznetzwerks, zu dem aktuell 143 herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen gehören.

    Medien-Kontakt:
    Dagmar Penzlin
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit – Akademie der Wissenschaften in Hamburg
    Telefon: +49 40 42 94 86 69-24
    presse@awhamburg.de
    www.awhamburg.de
    https://x.com/awhamburg
    https://de.linkedin.com/company/akademie-der-wissenschaften-in-hamburg
    https://www.instagram.com/awhamburg/

    Wenn Sie in Zukunft keine Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Hamburg mehr erhalten möchten, dann schreiben Sie bitte eine kurze E-Mail mit dem Betreff „Abmeldung Presseverteiler“ an: presse@awhamburg.de.

    Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg
    Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg vereint Spitzenforscherinnen und -forscher aus allen Bereichen der Wissenschaft in Norddeutschland. Sie trägt dazu bei, die Zusammenarbeit zwischen Fächern, Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Institutionen zu intensivieren. Sie fördert Forschungen zu gesellschaftlich bedeutenden Zukunftsfragen und wissenschaftlichen Grundlagenproblemen und macht es sich zur besonderen Aufgabe, Impulse für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu setzen. Die Grundausstattung der Akademie wird finanziert von der Freien und Hansestadt Hamburg. Präsident der Akademie ist seit 2022 Prof. Dr. Mojib Latif. Die Akademie der Wissenschaften in Hamburg ist Mitglied in der Deutschen Forschungsgemeinschaft und in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.


    Bilder

    Anhang
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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