idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Ein Team der Universität Freiburg hat eine Drohne gebaut, die Bienen über eine Strecke von mehr als 100 Meter verfolgen und filmen kann. Die Daten sollen Informationen über das Verhalten von Insekten in ihrer natürlichen Umgebung liefern. Dafür entwickelten die Forschenden eine neue Tracking-Technologie.
Unser Verständnis davon, wie Insekten sich in ihrer natürlichen Umgebung verhalten, ist stark begrenzt. Das liegt unter anderem an technologischen Schwierigkeiten bei dem Versuch, die Bewegungen etwa von Bienen nachzuverfolgen und aufzunehmen. Ein Forschungsteam der Universität Freiburg um den Neuro- und Verhaltensbiologen Prof. Dr. Andrew Straw hat hierzu jetzt eine neue Technologie entwickelt: Mithilfe dieses „Fast Lock-On (FLO) Tracking“ kann zum Beispiel eine Drohne eine Biene verfolgen und Hochgeschwindigkeits-Videos von ihr aufnehmen.
„Jeder, der schon einmal versucht hat zu beobachten, was eine Biene tut, nachdem sie eine Blüte verlassen hat, der weiß, wie herausfordernd diese Aufgabe ist“, sagt Straw. Ihre Neuentwicklungen beschreiben die Wissenschaftler*innen in der Fachzeitschrift Science Robotics.
Vielseitiges FLO-Tracking
Beim FLO-Tracking richtet sich ein Bildsensor auf einen retroreflektierenden Marker aus, der an einem Insekt befestigt ist. Mit paraxialer Infrarotbeleuchtung kann eine einfache Bildverarbeitung das Insekt in wenigen Millisekunden lokalisieren.
Die vielseitige FLO-Technologie kann gut in Kombination mit anderen Komponenten eingesetzt werden: Mit einem FLO-System auf einer Quadcopter-Drohne gelang es den Wissenschaftler*innen bereits, eine fliegende Honigbiene in freier Wildbahn minutenlang über eine Strecke von mehr als 100 Meter zu verfolgen, ihre Flugbahnen aufzuzeichnen und hoch aufgelöste Zeitlupen-Videos ihres Verhaltens aufzunehmen.
• Originalpublikation: Vo-Doan, T. Thang, Titov, Victor V., Harrap, Michael J. M., Lochner, Stephan, Straw, Andrew D. (2024): High-resolution outdoor videography of insects using Fast Lock-On tracking. Science Robotics. Vol. 9, No. 95. DOI: https://www.science.org/doi/10.1126/scirobotics.adm7689
• Prof. Dr. Andrew Straw ist Professor für Neuro- und Verhaltensbiologie an der Fakultät für Biologie der Universität Freiburg. Mehr erfahren: https://www.bio1.uni-freiburg.de/tierphys/straw-lab/straw-lab
Kontakt
Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-4302
E-Mail: kommunikation@zv.uni-freiburg.de
https://www.science.org/doi/10.1126/scirobotics.adm7689
https://uni-freiburg.de/insekten-mit-drohnen-erforschen/
Eine landende Hummel (Bombus terrestris), fotografiert mit Fast Lock-On Verfolgung. Der Reflektor, m ...
Foto: Straw Lab, Universität Freiburg
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).