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28.10.2024 11:14

IAB-Arbeitsmarktbarometer: Flaute hält an

Inna Felde, Laura Deckbar, Nina Görgen und Christine Vigeant Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Das IAB-Arbeitsmarktbarometer verzeichnet im Oktober den ersten Rückgang seit einem halben Jahr. Im Vergleich zum Vormonat sinkt der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) um 0,4 Punkte und liegt damit bei 100,3 Punkten. Das European Labour Market Barometer hingegen stagniert im Oktober bei 99,5 Punkten im leicht pessimistischen Bereich.

    Nach Verbesserungen seit der Jahresmitte erfährt die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit in Deutschland im Oktober wieder einen Rückschlag. Sie sinkt im Vergleich zum Vormonat um 0,8 Punkte und liegt nun bei 98,4 Punkten. „In der Arbeitslosigkeit werden wir dieses Jahr keine Trendwende mehr sehen“, erklärt Enzo Weber, Leiter des Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“ am IAB. Die Beschäftigungskomponente des IAB-Arbeitsmarktbarometers stagniert im Oktober bei 102,1 Punkten und die Beschäftigungsaussichten bleiben weiterhin gedämpft. „Die Flaute am Arbeitsmarkt hält an. Industrie, Bau, Handel und Zeitarbeit schrumpfen“, berichtet Weber.

    Das European Labour Market Barometer liegt im Oktober, wie schon im Vormonat, bei 99,5 Punkten. Die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit sinkt leicht um 0,1 Punkte und liegt damit bei 98,3 Punkten – dies zeigt an, dass die Arbeitslosigkeit in Europa über die kommenden Monate zunehmen wird. Die Beschäftigungskomponente des Frühindikators des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des IAB verharrt im leicht positiven Bereich bei 100,6 Punkten. „Die Europäischen Arbeitsmarktservices sehen weiter keine Dynamik in ihren Jobmärkten“, so Weber.

    Datengrundlage

    Das IAB-Arbeitsmarktbarometer ist ein seit November 2008 bestehender Frühindikator, der auf einer monatlichen Umfrage der Bundesagentur für Arbeit unter allen lokalen Arbeitsagenturen basiert.

    Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 16 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien (Deutschsprachige Gemeinschaft, Wallonien), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, die Schweiz und Zypern.

    Während Komponente A des IAB-Arbeitsmarktbarometers und des European Labor Market Barometers die Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate prognostiziert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert der beiden Barometer. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Da das Saisonbereinigungsverfahren laufend aus den Entwicklungen der Vergangenheit lernt, kann es zu nachträglichen Revisionen kommen. Die Skala des IAB-Arbeitsmarktbarometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung).

    Zum Download stehen bereit:

    - eine Zeitreihe des IAB-Arbeitsmarktbarometers einschließlich seiner Einzelkomponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ unter www.iab.de/presse/abzeitreihe (xlsx).

    - eine Grafik mit den aktuellen Werten des IAB-Arbeitsmarktbarometers und seiner Komponenten sowie eine Zeitreihengrafik unter https://iab.de/daten/iab-arbeitsmarktbarometer/.

    Eine Zeitreihe des European Labour Market Barometer einschließlich seiner Einzelkomponenten für alle beteiligten Arbeitsverwaltungen ist unter www.iab.de/Presse/elmb-components (xlsx) abrufbar.

    Mehr zum Europäischen Arbeitsmarktbarometer findet sich unter https://iab.de/en/daten/european-labour-market-barometer/.

    Weitere Information zum Arbeitskräfteknappheits-Index des IAB finden Sie unter https://iab.de/daten/arbeitskraefteknappheits-index/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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