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Maximilian Hoor über Berlin als Hotspot urbaner Radkultur und wie Wissen über die diverse hauptstädtische Radszene eine Verkehrswende hin zu einer fahrradfreundlichen Stadt befördern würde
Eine Verkehrswende zu erreichen, die das Ziel hat, Städte so umzubauen, dass sie sicherer, lebenswerter und „grüner“ werden – ist ohne den massiven Ausbau des Radverkehrs und damit die Beschneidung des Autoverkehrs nicht machbar. Wie Wissen über die kulturelle Verfasstheit der Berliner Radcommunity die radverkehrsplanerischen Maßnahmen befördern kann, das analysiert Dr. Maximilian Hoor in seiner Dissertation „Urbanes Radfahren und Mobilitätskulturen im Wandel“, die jetzt auch als Buch im Kulturverlag Kadmos erschienen ist.
Zum einen seien die unterschiedlichen Radszenen in Berlin – von der radverkehrspolitischen Bewegung bis hin zur Sport-, Freizeit- und Lifestyleszene – durch unterschiedliche Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse charakterisiert, mit denen Verkehrsplanende in den mittlerweile obligatorischen partizipativen Verfahren konfrontiert werden. Und ohne Kenntnisse darüber gestalte sich die Kommunikation äußerst konfliktreich, sagt Dr. Maximilian Hoor im Interview. Zum anderen verfügten diese Szenen über viel Erfahrungswissen, was beim Umbau von einer autogerechten zu einer fahrradfreundlichen und damit auch klimaresilienten Stadt hilfreich, wenn nicht sogar essenziell sei. „All jene, die täglich ihren Weg zur Arbeit, zur Schule, zur Uni mit dem Rad zurücklegen, wissen sehr genau, wo Radwege am sinnvollsten sind. Wer jeden Tag sein Kind in die Kita bringt, weiß, wo es gefährlich ist und was es braucht, damit ein Radweg sicher ist. Ein Fahrradkurier kennt die Strecken, die sich für eine Radschnellbahn am besten eignen würden. Also genau mit denen zu reden, die viel Rad fahren, ist für die Implementierung einer Radinfrastruktur ungemein nützlich“, so Dr. Maximilian Hoor, der am TU-Fachgebiet „Integrierte Verkehrsplanung“ promovierte.
Auch sieht Hoor in den Radfahrenden die wirklichen Innovationstreiber, die die Verkehrswende bereits im Kleinen lebten. „E-Mobilität mag ein Beitrag zur Emissionsreduzierung sein. Die Verkehrsprobleme in den Städten löst sie nicht“, so Hoor.
Zum Interview „Radfahrende sind die wirklichen Innovationstreiber“ https://www.tu.berlin/go272527/
Weiterführende Informationen:
Maximilian Hoor, „Urbanes Radfahren und Mobilitätskulturen im Wandel“, Kulturverlag Kadmos 2024, 454 Seiten, 29 Abbildungen, 39,80 Euro, ISBN 978-3-86599-572-8
Kontakt:
Dr. Maximilian Hoor
E-Mail: max@radbahn.berlin
Dr. Maximilian Hoor
Christian Kielmann
Fahrradstraßen machen das Fahrradfahren in Berlin sicherer.
Christian Kielmann
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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