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14.11.2024 15:24

Vorstufen von Darmkrebs mit KI noch sicherer erkennen

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Mit Künstlicher Intelligenz die Bilder von Darmspiegelungen auswerten und die Krebsvorsorge verbessern: Die Wittenstein Stiftung fördert dieses Projekt der Informatik und der Medizin mit einem 50.000-Euro-Preis.

    Beim Festkonzert des Universitätsbundes Würzburg hat die Wittenstein Stiftung am 13. November 2024 in der Würzburger Neubaukirche erstmalig den Förderpreis Forschung und Transfer verliehen. Dr. Manfred Wittenstein überreichte die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung an ein interdisziplinäres Forschungsteam aus der Universität und dem Universitätsklinikum Würzburg, das einen Prototyp zur verbesserten Erkennung von Darmkrebsvorstufen entwickelt.

    Unter zahlreichen Bewerbungen hatte sich das Team aus den Professoren Andreas Nüchter, Lehrstuhl für Informatik XVII – Robotics, und Frank Puppe, Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz und Wissenssysteme, sowie dem Forschungsingenieur Gastroenterologie Joel Troya vom InExEn-Team des Universitätsklinikums mit einem medizinischen Projekt durchgesetzt.

    Das Projekt zielt darauf ab, Darmkrebsvorstufen bereits bei vorsorglichen Darmspiegelungen besser zu erkennen. Bei den Spiegelungen wird ein Prototyp eingesetzt, der Bilder von zwei zusätzlichen seitlichen Mikrokameras bereitstellt, die von einer Künstlichen Intelligenz ausgewertet werden. Sollte auf den Bildern ein Polyp entdeckt werden, erhält die untersuchende Person eine Warnung, so dass sie die entsprechende Stelle in der Schleimhaut genauer untersuchen kann.

    Dieses System könnte die Genauigkeit der frühzeitigen Erkennung von Polypen um bis zu 30 Prozent steigern und zur Prävention von Darmkrebs beitragen – was langfristig die Heilungschancen der Patienten erhöht.

    Nutzen für die Gesellschaft steht beim Förderpreis im Fokus

    Ziel des Förderpreises Forschung und Transfer ist es, in frühen Entwicklungsphasen wissenschaftliche Projekte, Experimente, Konzepte, Modelle, Programme oder Erfindungen zu fördern, die nachhaltige Veränderungen in Technologie, Medizin, Kultur, Wirtschaft oder Politik anstoßen können. Zudem muss das Preisgeld dafür geeignet sein, das Projektvorhaben in die nächste Entwicklungsphase zu überführen, also eine positive Veränderung in der Gesellschaft erzeugen.

    „Mit dem Würzburger Förderpreis Forschung und Transfer feiern wir sozusagen eine Weltpremiere und überreichen den am höchsten dotierten Preis in der Geschichte des Unibunds“, so Dr. Gunther Schunk, Vorsitzender des Universitätsbunds. „Und wenn man bedenkt, dass wir erst im Sommer 2024 gemeinsam mit der Wittenstein Stiftung die Möglichkeiten für diesen Preis ausgelotet haben – dann ist das für Deutschland eine erstaunliche Geschwindigkeit. Ich glaube fest daran, dass dieser Spirit auf unser Gewinner-Team übergreift und es schon bald erste Erfolge mit dem Prototyp feiern kann.“

    Preis wird künftig jährlich vergeben

    Mit dem „Würzburger Förderpreis Forschung und Transfer“ unterstützt die Wittenstein Stiftung gemeinsam mit dem Universitätsbund Würzburg die Julius- Maximilians-Universität (JMU) Würzburg im Bereich der herausragenden, fächerübergreifenden Forschung mit besonderem gesellschaftlichen Anwendungspotenzial. Mit einer Fördersumme von 50.000 Euro wird künftig jährlich ein innovatives, an der JMU durchgeführtes Forschungsvorhaben prämiert. Der Förderpreis soll eine markante Hebelwirkung für hochkarätige Transferprojekte in einem frühen Stadium leisten und zur Sichtbarkeit im Wettbewerb um langfristige und großvolumige Fördermittel verhelfen.


    Bilder

    Dr. Manfred Wittenstein (rechts) überreichte den 1. Würzburger Förderpreis Forschung und Transfer beim Festkonzert des Universitätsbundes an (v.r.) Joel Troya un, die Professoren Frank Puppe und Andreas Nüchter. Links Dr. Gunther Schunk, Unibund.
    Dr. Manfred Wittenstein (rechts) überreichte den 1. Würzburger Förderpreis Forschung und Transfer be ...
    Wittenstein Stiftung
    Wittenstein Stiftung


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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