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21.11.2024 14:46

Neue BZgA-Studiendaten: Neun von zehn jungen Menschen in Deutschland verhüten – zwei Drittel nutzen Kondome

Diana Schulz K 1 - Presse und Öffentlichkeitsarbeit, übergreifende Kommunikation
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

    Die überwiegende Mehrheit der sexuell aktiven jungen Menschen in Deutschland verhütet und nutzt vorwiegend Kondome und die Pille. Sicherheit und Zuverlässigkeit des Verhütungsmittels stehen dabei an erster Stelle, auch wenn viele der Befragten der hormonellen Verhütung kritisch gegenüberstehen. Das zeigt die Fokusauswertung Jugend der repräsentativen Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Verhütungsverhalten in Deutschland im Jahr 2024, für die erstmals auch Jugendliche ab 16 Jahren befragt wurden.

    Die überwiegende Mehrheit der sexuell aktiven jungen Menschen in Deutschland verhütet und nutzt vorwiegend Kondome und die Pille. Sicherheit und Zuverlässigkeit des Verhütungsmittels stehen dabei an erster Stelle, auch wenn viele der Befragten der hormonellen Verhütung kritisch gegenüberstehen. Das zeigt die Fokusauswertung Jugend der repräsentativen Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Verhütungsverhalten in Deutschland im Jahr 2024, für die erstmals auch Jugendliche ab 16 Jahren befragt wurden.

    Neun von zehn jungen Menschen (87 %) im Alter zwischen 16 und 25 Jahren verwenden Verhütungsmittel. Dabei ist das Kondom mit 67 Prozent das Verhütungsmittel Nummer eins. Die Pille wird von nicht ganz der Hälfte der Befragten verwendet (46 %).

    Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und Kommissarischer Leiter der BZgA: „Das Kondom ist bei jungen Menschen aktuell das beliebteste Verhütungsmittel. Es schützt vor sexuell übertragbaren Infektionen und ungeplanten Schwangerschaften. Besonders erfreulich ist, dass sich nahezu alle 16- bis 25-jährigen Befragten sehr gut oder gut über das von ihnen verwendete Verhütungsmittel informiert fühlen. Das zeigt, wie wichtig gute Aufklärung und Prävention in diesem Bereich sind.“

    Weitere Ergebnisse im Überblick:

    • Sicherheit und Zuverlässigkeit sind mit Abstand die wichtigsten Gründe für die Wahl des Verhütungsmittels: Für 63 Prozent der jungen Anwenderinnen und Anwender ist dies am wichtigsten und für 32 Prozent zählt vor allem die einfache Anwendung. Der Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten spielt für 16 Prozent eine bedeutende Rolle. Jungen Frauen ist zudem die gute Verträglichkeit bei der Wahl eines Verhütungsmittels wichtig (33 %). Ähnlich ist es bei der Bedeutung der Kosten für die Wahl eines Verhütungsmittels: Sie spielen für sexuell aktive junge Frauen doppelt so häufig eine wichtige Rolle wie für junge Männer.

    • Hormonelle Verhütung wird kritisch gesehen, obwohl die Pille weiterhin zu den meistgenutzten Verhütungsmitteln unter jungen Menschen zählt: Fast zwei Drittel der sexuell aktiven Jugendlichen und jungen Erwachsenen befürchten dadurch „negative Auswirkungen auf Körper und Seele“, die Hälfte bezweifelt, dass hormonelle Verhütungsmittel „unbedenklich über Jahre hinweg“ eingenommen werden können, und fast ebenso viele hinterfragen die Eignung dieser Mittel für sehr junge Mädchen. Insbesondere junge Frauen äußern Vorbehalte gegenüber hormonellen Verhütungsmitteln.

    • Junge Menschen fühlen sich gut informiert: Fast alle der 16- bis 25-jährigen Befragten halten sich für „sehr gut“ oder „gut“ über das von ihnen verwendete Verhütungsmittel informiert (93 %). Während für 51 Prozent der jungen Männer als Informationsquelle vor allem das Internet entscheidend ist, setzen 71 Prozent der jungen Frauen hauptsächlich auf die Empfehlung der Gynäkologin bzw. des Gynäkologen. Für 43 Prozent der Frauen ist das Internet ebenfalls relevant.

    • Alle Befragten kennen die Möglichkeit der Notfallverhütung durch die Pille danach: Verwendet haben sie aber nur 28 Prozent der sexuell aktiven Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland. Davon haben 50 Prozent sie einmal eingenommen und 26 Prozent zweimal.

    Zur Studie
    Für die repräsentative Wiederholungsbefragung Verhütungsverhalten Erwachsener und Jugendlicher wurden von Juli bis September 2024 telefonisch und erstmals auch online insgesamt 2.024 sexuell aktive Jugendliche und Erwachsene im Alter von 16 bis 49 Jahren befragt. Die vorgestellte Fokusauswertung schließt nur die Angaben von 521 Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 25 Jahren mit ein.

    Erste Studienergebnisse stehen zum Download bereit unter:
    https://www.bzga.de/presse/daten-und-fakten/sexualaufklaerungverhuetung/

    Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat nach dem Schwangerschaftskonfliktgesetz die Aufgabe, Jugendlichen, Frauen und Männern unabhängige und qualitätsgesicherte Informationen zu allen Themen der Sexualaufklärung, Verhütung und Familienplanung zur Verfügung zu stellen und bietet diese an unter: https://www.familienplanung.de und www.loveline.de

    Die BZgA informiert rund um das Thema Verhütung unter: https://www.familienplanung.de/verhuetung und https://www.loveline.de/themen/verhuetung/

    Bestellung der kostenlosen Informationsmaterialien der BZgA zum Thema:
    Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln
    Online-Bestellsystem: https://shop.bzga.de/alle-kategorien/familienplanung/verhutung/ und https://shop.bzga.de/alle-kategorien/sexualaufklaerung/
    Fax: 0221/8992257
    E-Mail: bestellung@bzga.de
    ____________________

    Kontakt:

    Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
    K 1 - Presse und Öffentlichkeitsarbeit, übergreifende Kommunikation
    Maarweg 149-161
    50825 Köln
    pressestelle@bzga.de
    https://www.bzga.de
    https://x.com/bzga_de
    https://www.instagram.com/bzga.de
    https://www.facebook.com/bzga.de

    Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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