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Wissenschaft
Carl-Zeiss-Stiftung stellt drei Millionen Euro für die ersten zehn Jahre bereit – Weiterführung durch die Universität Tübingen
Aus Mitteln der Carl-Zeiss-Stiftung wurde an der Universität Tübingen eine neue Stiftungsprofessur für Informatik und ihre Didaktik eingerichtet und zum 1. Oktober 2024 mit Professorin Maria Knobelsdorf von der Universität Wien besetzt. Die Carl-Zeiss-Stiftung finanziert die Professur im Rahmen ihrer Förderinitiative „Stiftungsprofessuren für Informatik und ihre Didaktik“ mit drei Millionen Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren. Nach dieser Förderphase übernimmt die Universität Tübingen die Weiterfinanzierung.
Die neue Professur gehört sowohl zum Fachbereich Informatik als auch zur Tübin-gen School of Education, der fakultätsübergreifenden wissenschaftlichen Einrichtung für Lehrkräftebildung. Als Inhaberin der Professur wird sich Maria Knobelsdorf in Forschung und Lehre für das Lehramt Informatik engagieren und zur weiteren fakultätsübergreifenden Etablierung und Vernetzung der Informatikdidaktik beitragen. Außerdem wird sie ein Lehr-Lern-Labor für Informatik und Künstliche Intelligenz in Kooperation mit dem Tübingen AI Center aufbauen. Die Universität Tübingen bietet bereits seit einigen Jahren einen Bachelor of Education und einen Master of Education im Schulfach Informatik für das gymnasiale Lehramt an und stärkt diesen Bereich durch die neue Stiftungsprofessur.
Maria Knobelsdorf hatte bis zu ihrem Wechsel nach Tübingen die Professur für Didaktik der Informatik an der Universität Wien inne. Gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule in Wien und Niederösterreich baute sie dort den interdisziplinären Lehramtsstudiengang „Digitale Grundbildung und Informatik“ auf. Zuvor war sie als Juniorprofessorin für Computer Science Education an der Universität Hamburg tätig. Sie hatte an der Freien Universität Berlin Informatik und Mathematik studiert und wurde dort in Informatikdidaktik promoviert. Weitere Stationen führten sie dann als Nachwuchswissenschaftlerin unter anderem an die Universität Potsdam und die University of Washington, USA sowie an die Bronx Academy of Software Engineering, einer staatlichen High School in New York City.
Maria Knobeldorfs Forschungsschwerpunkte liegen auf Fragestellungen zu Schülerinteressen und zur Zugänglichkeit informatischer Bildung durch ein Pflichtfach Informatik der Sekundarstufe. Sie erforscht die Rolle digitaler Lehr-Lern-Umgebungen für den Programmierunterricht sowie die von Beweisassistenten zur Ausbildung logisch-analytischer Grundkompetenzen in der Studieneingangsphase der Informatik. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Professionsforschung im Lehramtsstudium Informatik. Ihre Forschung ist vor allem qualitativ-empirisch ausgerichtet mit theoretischen Bezügen zu kognitiven Theorien, Pädagogischer Psychologie und Allgemeiner Didaktik.
Über die Carl-Zeiss-Stiftung
Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Als Partner exzellenter Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und SCHOTT AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.
Prof. Dr. Maria Knobelsdorf
Universität Tübingen
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich Informatik
maria.knobelsdorf[at]uni-tuebingen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Informationstechnik, Pädagogik / Bildung
überregional
Personalia
Deutsch
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