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Universität Tübingen unter den Top Ten der Hochschulen mit den meisten DFG-Bewilligungen 2020 bis 2022. Besonderer Erfolg der Geistes- und Sozialwissenschaften
Die Universität Tübingen ist mit Rang neun unter den Top Ten der Hochschulen, die am erfolgreichs-ten Drittmittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einwerben konnten. Das berichtet der jetzt erschienene DFG-Förderatlas 2024 für den Zeitraum von 2020 bis 2022. Mit einem DFG-Gesamtfördervolumen von 285,5 Mio. Euro im Berichtszeitraum rangiert sie auf Platz neun der Hochschulen mit den höchsten Bewilligungen.
Tübinger Geistes- und Sozialwissenschaften besonders erfolgreich
Die Geistes- und Sozialwissenschaften der Universität Tübingen liegen mit einem Fördervolumen von 79 Mio. Euro im Berichtszeitraum bundesweit auf dem dritten Rang. Nur die Freie Universität Berlin und die Humboldt-Universität zu Berlin erhielten mehr Fördergelder in diesem Wissenschafts-bereich. Auf die Anzahl der Professorinnen und Professoren umgerechnet rangiert die Universität Tübingen in den Geistes- und Sozialwissenschaften sogar auf dem zweiten Platz. 2020 bis 2022 wurden rund 312.000 Euro je Professur von der DFG bewilligt.
Den größten Anteil an der Förderung der Universität Tübingen durch die DFG haben mit 131,5 Mio. Euro die Lebenswissenschaften Biologie, Medizin sowie Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedi-zin. Mit rund 833.000 Euro pro Professorin oder Professor belegen sie den sechsten Platz im perso-nenrelativierten Ranking.
Die Ingenieurwissenschaften konnten sich im Vergleich zum vorherigen Bericht aus dem Jahr 2021 von Rang 46 auf Rang 24 verbessern. Sie erhielten DFG-Bewilligungen in Höhe von 17,5 Mio. Euro.
Drittmittel immer wichtiger für Hochschulen
Drittmittel sind finanzielle Mittel, die Hochschulen und Forschungseinrichtungen von externen Quel-len erhalten. Sie sind damit nicht Teil des regulären Budgets aus der Grundfinanzierung durch Bund und Länder sowie den Eigenmitteln der Hochschule. Drittmittel werden in der Regel von Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftlern in wettbewerblichen Verfahren zur Finanzierung von normaler-weise zeitlich befristeten Projekten eingeworben.
„Drittmittel werden für Universitäten immer wichtiger und gelten auch als Indikator für die For-schungsleistung“, sagt die Rektorin der Universität Tübingen, Prof. Dr. Dr. h.c. (Dōshisha) Karla Pol-lmann. “Die Universität Tübingen ist hier hervorragend aufgestellt, aber: Drittmittel sind kein Ersatz für eine solide Grundfinanzierung. Es braucht eine zukunftsfähige Hochschulfinanzierung, damit wir sowohl Spitzenforschung als auch exzellente Lehre im Land planungssicher garantieren können.“
Die Finanzierung der deutschen Hochschulen durch Drittmittel im Verhältnis zur Grundfinanzierung ist in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen. Bundesweit der größte Drittmittelgeber war 2022 der Bund, knapp gefolgt von der DFG. Auch die Mittel der DFG werden überwiegend vom Bund und den Ländern gestellt. Drittmittel aus der Wirtschaft sind seit Jahren rückläufig. 2022 erhiel-ten die deutschen Hochschulen rund 26,7 Milliarden Euro Grundmittel. Demgegenüber standen Ein-nahmen durch Drittmittel von 10,4 Milliarden Euro. Die Drittmittelquote betrug demnach im Schnitt 28 Prozent. 2019 waren es noch 26,9 Prozent. Im Haushalt 2022 der Universität Tübingen machten Drittmittel in Höhe von 300,1 Mio. Euro rund 39 Prozent aus.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft
Die DFG ist die größte Forschungsförderorganisation Deutschlands. Ihre Hauptaufgabe ist die finan-zielle Unterstützung von Forschungsvorhaben. Sie finanziert etwa die Sonderforschungsbereiche und weite Teile der Exzellenzstrategie. Der Förderatlas der DFG ist das umfassendste Zahlenwerk zur öffentlichen Finanzierung der Forschung in Deutschland. Er wird seit 1997 alle drei Jahre von der DFG herausgegeben und vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft unterstützt.
https://foerderatlas.dfg.de/wp-content/uploads/2024/11/foerderatlas_2024.pdf
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