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02.12.2024 15:35

Wissenschaftsminister Clemens Hoch überreicht Fördergelder für zukunftsweisendes Algenbiotechnologie-Projekt

Werner Idstein Hochschulkommunikation
Hochschule Kaiserslautern

    Forschende der Hochschule Kaiserslautern haben Grund zur Freude: Clemens Hoch, Minister für Wissenschaft und Gesundheit in Rheinland-Pfalz, übergab mit einem symbolischen Akt Fördergelder für das innovative Projekt BioTerrMA der Hochschule Kaiserslautern.

    „Die Biotechnologie ist eine Schlüsseltechnologie unserer Zeit und bietet nachhaltige Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen. Mit ‚BioTerrMa‘ zeigt die Hochschule Kaiserslautern ihre Forschungsstärke und beweist, wie Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam Innovationen schaffen, die über die Westpfalz hinaus wirken. Das Projekt stärkt den Standort, fördert den Technologietransfer und trägt zur nachhaltigen Bioökonomie bei“, so Wissenschaftsminister Hoch.
    Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmidt, Präsident der HS Kaiserslautern, bedankte sich und wies auf die biotechnologischen Kompetenzen der Hochschule hin: „Ich bin sicher, dass wir mit diesen Fördergeldern in interdisziplinärer Zusammenarbeit nachhaltige Produktionsverfahren entwickeln können, die sowohl eine wissenschaftliche als auch eine wirtschaftliche Rendite erzielen.“
    Dieses Vorhaben zur „Bioressourcentechnologie für terrestrische Mikroalgen“ stellt die Weichen für eine ressourcenschonende Zukunftstechnologie und setzt neue Maßstäbe in der Algenbiotechnologie. Ziel ist die Weiterentwicklung nachhaltiger Produktionsverfahren, die Antworten auf zentrale Herausforderungen der Bioökonomie liefern und die Basis für eine effiziente Wirk- und Wertstoffproduktion schaffen.
    BioTerrMA widmet sich der Aufgabe, biobasierte Naturstoffe mit minimalem Ressourceneinsatz zu erzeugen – ein essenzieller Schritt, um den globalen Bedarf an umweltfreundlichen Alternativen zu decken. Unter der Leitung von Dr. Michael Lakatos und seiner Arbeitsgruppe „Integrative Biotechnologie“ wird an der Entwicklung innovativer Mikroalgen-Photobioreaktoren gearbeitet, die vom Labormaßstab zur industriellen Anwendung hochskaliert werden sollen.
    Das Projekt vereint Grundlagenforschung und anwendungsorientierte Innovation, indem es auf die enorme Stoffwechselvielfalt von Mikroalgen und Cyanobakterien setzt. Ein besonderes Merkmal sind die neuartigen emersen (an Luft geführten) Bioreaktortechnologien, die durch Effizienz und Vielseitigkeit bestechen. Diese ermöglichen die Herstellung einer Vielzahl wertvoller Produkte wie Biopharmazeutika, Biozement, Farbstoffe oder Plattformchemikalien – und das unter Nutzung von Reststoffen wie CO₂ oder Bioabfällen.
    Die Fördergelder des Wissenschaftsministeriums in Höhe von 300.000 Euro schaffen nun die Grundlage für Investitionen in hochmoderne Ausstattung, digitale Technologien und den Aufbau eines multifunktionalen Algenbiotechnikums. Damit wird der Übergang zu einem neuen Technologiereifegrad vorbereitet, der den Weg für langfristige Projekte wie Prototypenbau und Demonstrationsanlagen ebnet.
    Durch die Verknüpfung von Forschung, technologischer Entwicklung und industrieller Anwendung schließt BioTerrMA Lücken in der Wertschöpfungskette und schafft Synergien zwischen verschiedenen Disziplinen. Es setzt Maßstäbe für nachhaltige Innovationsprojekte in urbanen und ländlichen Räumen und ebnet den Weg für eine zirkuläre Bioökonomie. Damit wird die Biotechnologie zur treibenden Kraft für die nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft – ein entscheidender Schritt hin zu einer ressourcenschonenden, biobasierten Zukunft.
    In den vergangenen Jahren wurden durch das rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerium bereits verschiedene Projekte zum Aufbau biotechnologischer Kompetenzen auch an der Hochschule Kaiserslautern gefördert, um die Position von Rheinland-Pfalz als einen führenden Biotechnologie-Standort weiter auszubauen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. rer. nat. Michael Lakatos ++ Hochschule Kaiserslautern, Fachbereich Angewandte Logistik- und Polymerwissenschaften ++ E-Mail: michael.lakatos@hs-kl.de ++ Tel. 0631/3724-7032


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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