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Wissenschaft
• In ihrem geförderten Projekt forscht die Materialwissenschaftlerin zu Eigenschaften von Korngrenzen in kristallinen Materialien.
• Hierfür kombiniert Prof. Dr. Cojocaru-Mirédin verschiedene hoch spezialisierte Mikroskopietechniken.
• Die Ergebnisse können zur Weiterentwicklung nachhaltiger Energiematerialien etwa für ultradünne Solarzellen beitragen.
Die Materialwissenschaftlerin Prof. Dr. Oana Cojocaru-Mirédin von der Universität Freiburg erhält einen Consolidator Grant des Europäischen Forschungsrats (ERC). Damit fördert die Europäische Union (EU) ihr Forschungsprojekt zu Eigenschaften von sogenannten Korngrenzen in kristallinen Materialien, wie sie zum Beispiel für Solarzellen verwendet werden. Die Auszeichnung gehört zu den renommiertesten Fördermaßnahmen für Wissenschaftler*innen in der EU. Die Förderung läuft über fünf Jahre und beträgt knapp zwei Millionen Euro. Von europaweit mehr als 2.300 eingereichten Anträgen fördert der ERC in diesem Jahr rund 300.
Gezielte Materialdesign-Strategie
In ihrem geförderten Projekt „ProGB – Property Transformation of Grain Boundaries“ widmen sich Cojocaru-Mirédin und ihr Team der Frage, wie sich die Eigenschaften von Korngrenzen in bestimmten kristallinen Materialien verändern lassen. „Diese Aufgabe ist herausfordernd, bietet aber auch große Möglichkeiten“, sagt Cojocaru-Mirédin. „Die Eigenschaften von Korngrenzen gezielt zu ändern, ist bisher häufig noch nicht möglich.“
Die Forschenden werden mit korrelativer Mikroskopie arbeiten, also verschiedene Mikroskopietechniken kombinieren. „Ziel des Projekts ist eine rationale und gezielte Materialdesign-Strategie, die bei den Korngrenzen ansetzt“, sagt Cojocaru-Mirédin. An deren Verständnis arbeitet die Wissenschaftlerin schon seit rund zehn Jahren; sie konnte bereits wesentliche Ergebnisse hierzu beitragen, etwa zur Korrelation zwischen Struktur und Chemie auf Ebene der Korngrenzen.
Nutzen für neue Technologien
Das Projekt werde das Wissen über Eigenschaftskorrelationen entscheidend weiter vertiefen – und damit auch der angewandten Forschung dienen, sagt Cojocaru-Mirédin: „Die Ergebnisse unseres Projekts können zur Weiterentwicklung der kostengünstigen Dünnschicht-Technologie mit polykristallinen Materialien für Solarzellen beitragen sowie von großem Nutzen für neue Technologien wie Tandem- und Ultradünnschicht-Solarzellen sein.“
Cojocaru-Mirédin ist Inhaberin der Eva-Mayr-Stihl-Professur für Skalenübergreifende Materialcharakterisierung am Institut für Nachhaltige Technische Systeme (INATECH) der Universität Freiburg. Ihr Forschungsschwerpunkt ist unter anderem die Atomsondentomografie, mit deren Hilfe sie atomare Zusammensetzung und damit auch Eigenschaften von Materialien untersucht, sowie die Neugestaltung nachhaltiger Energiematerialien.
https://uni-freiburg.de/erc-consolidator-grant-fuer-oana-cojocaru-miredin-von-de...
https://www.inatech.de/oana-cojocaru-miredin
Portraitbild von Prof. Dr. Oana Cojocaru-Mirédin
Jürgen Gocke
Universität Freiburg
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Werkstoffwissenschaften
überregional
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Deutsch
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