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18.12.2024 14:01

Statement: Fed-Zinssenkung dürfte vorerst die letzte gewesen sein

Mathias Rauck Kommunikation
Kiel Institut für Weltwirtschaft

    Prof. Dr. Lena Dräger (https://www.ifw-kiel.de/de/expertinnen-und-experten/lena-draeger/), Direktorin der Forschungsgruppe Monetäre Makroökonomie am IfW Kiel, kommentiert die erwartete Entscheidung der Federal Reserve in den USA, den Leitzins heute um 25 Basispunkte zu senken:

    „Die Fed dürfte heute die Zinsen erneut um 25 Basispunkte senken. Um ihre Handlungsfähigkeit angesichts unsicherer ökonomischer Rahmenbedingungen zu bewahren, sollte sie die Zinsen in den nächsten Meetings aber zunächst konstant halten. Denn die Fed sieht sich einem schwierigen makroökonomischen Umfeld ausgesetzt: Vieles spricht derzeit für ein erneutes Anziehen der Inflation, gleichzeitig sind die Aussichten für die Konjunktur unsicher.

    Die Entscheidung der Fed für eine erneute Zinssenkung lässt sich damit begründen, dass sie versucht, die Geldpolitik wieder neutraler zu gestalten, da die Inflationsrate nach dem Anstieg der letzten Jahre wieder deutlich gefallen ist. Ob dies möglich sein wird, oder ob sie die Zinsen demnächst wieder anheben muss, hängt davon ab, wie sich die angekündigte Wirtschaftspolitik der Trump-Administration auf die US-amerikanische Wirtschaft auswirkt. Vieles spricht dafür, dass angekündigte Maßnahmen wie Strafzölle auf Importe oder die Abschiebung von Migrantinnen und Migranten „stagflationär“ wirken werden, also die Inflation in den USA erhöhen und gleichzeitig die Wirtschaft dämpfen. Neben den negativen Folgen von Strafzöllen für den Welthandel würde ein Einbruch der US-Konjunktur durch den Wegfall der Nachfrage nach deutschen Importen die schwächelnde Konjunktur in Deutschland zusätzlich belasten.

    Sollte diese Entwicklung eintreffen, steht die Fed vor einem Dilemma: Anders als die EZB hat sie kein primäres Mandat, die Preisentwicklung zu stabilisieren, sondern soll sowohl auf Preisstabilität als auch auf Vollbeschäftigung hinwirken. Vor diesem Hintergrund sollte sich die Fed jetzt genügend Spielraum lassen, um sowohl mit Zinserhöhungen auf einen erneuten Anstieg der Inflation als auch mit Zinssenkungen auf einen Einbruch der US-Konjunktur reagieren zu können.”

    Medienansprechpartner:
    Mathias Rauck
    Chief Communications Officer
    T +49 431 8814-411
    mathias.rauck@ifw-kiel.de

    Kiel Institut für Weltwirtschaft
    Kiellinie 66 | 24105 Kiel
    Chausseestraße 111 | 10115 Berlin
    T +49 431 8814-1
    E info@ifw-kiel.de
    www.ifw-kiel.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Lena Dräger
    Direktorin Monetäre Makroökonomie
    lena.draeger@ifw-kiel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Politik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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