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Historiker Ari Joskowicz über die Asymmetrie der Beziehung zwischen beiden Gruppen / Einladung zum Vortrag am 27. Januar 2025
Die Nationalsozialisten ermordeten sowohl Juden als auch Sinti und Roma, doch die Welt erkannte die Schicksale beider Gruppen nicht in gleichem Maße an. In den Jahren und Jahrzehnten nach dem Krieg wurde der Völkermord an den Juden zunehmend erforscht und öffentlich erinnert, während jener an den Sinti und Roma Europas weitgehend ignoriert wurde.
Anlässlich des Holocaust-Gedenktags veranstaltet das Zentrum für Antisemitismusforschung einen öffentlichen Vortrag mit dem preisgekrönten Historiker Prof. Dr. Ari Joskowicz von der Vanderbilt University (USA).
Presse und die interessierte Öffentlichkeit sind herzlich eingeladen.
Zeit: Montag, 27. Januar 2025, 18 Uhr (c.t.)
Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Hauptgebäude Raum H 1035
Der Vortrag ist in deutscher Sprache. Eine Voranmeldung ist nicht notwendig. Der Eintritt ist frei.
Der Historiker Ari Joskowicz erforscht in seinem Vortrag „Sinti und Roma, Juden und der Holocaust“, wie diese Asymmetrie die Beziehungen zwischen Sinti und Roma und Juden im Laufe eines Jahrhunderts bestimmt haben. Während der Zeit des Nationalsozialismus hatten Sinti und Roma und Juden außer ihrer gleichzeitigen Verfolgung wenig gemeinsam. Doch die Jahrzehnte ihres verflochtenen Kampfes um Anerkennung haben die Beziehungen zwischen beiden Gruppen verändert. Heute verbindet viele Mitglieder beider Gruppen nicht nur das Gedenken an vergangene Verbrechen, sondern auch gemeinsame Positionen in aktuellen Debatten über Antirassismus und Pluralismus.
Über den Vortragenden:
Dr. Ari Joskowicz ist Inhaber der Professur für Jüdische Studien und Jüdische Geschichte und Inhaber des Eugene Greener, Jr. Chair in Jüdischen Studien an der Vanderbilt University (USA). Sein Buch „Rain of Ash: Roma, Jews, and the Holocaust“ (Princeton University Press, 2023) erhielt den „George L. Mosse Preise in Geistes- und Kulturgeschichte Europas nach 1500“ und den „Ernst-Fraenkel-Preis für Holocaustgeschichte“ der „The Wiener Holocaust Library“. Er war Finalist für einen Jordan Schnitzer Book Award, einen National Jewish Book Award, und den Yad Vashem International Book Prize.
Kontakt:
Dr. Stefanie Fischer
TU Berlin
Zentrum für Antisemitismusforschung
Tel.: +49 30 314-25489
E-Mail: s.fischer@tu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
Deutsch
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