idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.08.2004 10:13

Erste Master-Absolventin im Geiste Bolognas an der Universität Jena

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Marina Zausaeva erreicht sehr gutes Master-Diplom in "Deutsch als Fremdsprache"

    Jena (16.08.04) "Ausländischen Deutschlehrern kann man den Jenaer Master-Studiengang ,Deutsch als Fremdsprache' nur empfehlen", sagt Marina Zausaeva. Die 28-jährige Russin muss es wissen, hat sie das viersemestrige Studium an der Universität Jena doch selber durchlaufen - und vor kurzem als Erste abgeschlossen. Die Pionierin hat für ihre Masterarbeit "Transferprozesse im tertiären Spracherwerb" und die weiteren Prüfungen insgesamt ein "sehr gut" erhalten. "Dass die erste Masterabsolventin, die die Universität Jena im Geiste Bolognas ausgebildet hat, ein solch fantastisches Examen abgelegt hat, macht uns stolz und zeigt uns, dass wir mit der Einrichtung des internationalen Masterstudiengangs den richtigen Weg eingeschlagen haben", sagt Prof. Dr. Hermann Funk.

    Der Geschäftsführende Direktor des Uni-Instituts für Auslandsgermanistik hat gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Dr. Hans Barkowski 2002 den bundesweit ersten akkreditierten Master-Studiengang "Deutsch als Fremdsprache" (DaF) ins Leben gerufen. Dadurch wird der Abschluss weltweit problemlos anerkannt, was die Internationalität des Jenaer Instituts stärkt. Das Studienprojekt wird zudem bis einschließlich Frühjahr 2005 vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziell gefördert - Ergebnis eines erfolgreichen Projektantrags der Initiatoren. Derzeit sind 62 Studenten aus 25 Ländern immatrikuliert, über 40 weitere Studenten werden im kommenden Semester das Masterstudium an der Jenaer Universität beginnen.

    Der internationale Zugang wird ermöglicht, indem die Jenaer Auslandsgermanisten - ganz im Sinne der Vorgaben des Bologna-Prozesses - ausländische Bachelor-Abschlüsse akzeptieren, "allerdings nur solche mit sehr guten Abschlüssen", wie Funk betont. Davon profitierte auch Marina Zausaeva, die ihren Bachelor in Deutsch und Englisch an einer Uni in der Nähe ihres Geburtsortes Novosibirsk abgelegt hat. Danach wechselte die vielsprachige Russin als Deutschlehrerin an die Altai Staatsuniversität in Barnaul. Das Thema "Internet im DaF-Unterricht" unterrichtete sie nicht nur an der Universität und in Kursen am Goethe-Institut, sondern präsentierte ihre Ideen auch auf Kongressen. Bei einem lernte sie 2000 Prof. Funk kennen, der ihr von den Master-Plänen erzählte. Da "ein Master bessere Perspektiven im Beruf bringt", wie Zausaeva bereits damals erwartete, kam sie - nach einer Zwischenstation an der Uni Kassel - nach Jena.

    Bei den Jenaer Auslandsgermanisten schätzt sie das reichhaltige und gleichermaßen praxisnahe wie theoretisch hochwertige Studienangebot sowie die ungewöhnlich gute Betreuung der Studierenden. Allerdings studierten hier noch zu wenig Ausländer, bedauert sie. Auch die geringen Erfahrungen ihrer jungen Kommilitonen führten dazu, dass manche inhaltliche Diskussion ihr zu akademisch vorkam. Allerdings hat sie vielen Mitstudenten auch ein großes Praxisplus voraus: Neben dem Studium arbeitet sie seit anderthalb Jahren an einem privaten Institut für Interkulturelle Kommunikation in Jena, wo sie Sprachkurse für Ausländer gibt. "Diese Arbeit wurde durch mein Studium befruchtet und zugleich haben diese praktischen Erfahrungen mein Studium angeregt", sagt Zausaeva.

    "Ich bin froh, dass ich in Jena geblieben bin", zieht die reisefreudige Absolventin ein positives Fazit. An der Saale, wo sie viele Freunde gefunden hat, will sie bleiben, solange sie Arbeit hat. Doch irgendwann zieht es sie weiter in die Welt, denn "neue Erfahrungen braucht man - für sich und den Lebenslauf", lacht Zausaeva. Ihr Masterstudium, das sie "für sehr sinnvoll" hält, hatte ihr solche Erfahrungen gebracht.

    Kontakt:
    Institut für Auslandsgermanistik/DaF/DaZ der Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 944350, Fax: 03641 / 944362
    E-Mail: daf.daz@uni-jena.de
    oder an Marina Zausaeva: marvi_za@yahoo.de


    Bilder

    Marina Zausaeva hat gut lachen: Die erste DaF-Master-Absolventin der Universität Jena schloss ihr Studium mit "sehr gut" ab. (Foto: Burchardt/FSU)
    Marina Zausaeva hat gut lachen: Die erste DaF-Master-Absolventin der Universität Jena schloss ihr St ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).