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Wissenschaft
Wissenschaft braucht Vielfalt, Weltoffenheit und Freiheit. Diese Werte sind „unverrückbar“, wie Rektorin Jutta Günther beim traditionellen Neujahrsempfang der „unifreunde“ im Bremer Rathaus gesagt hat. Sie sprach am Dienstag vor rund 300 Gästen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Auch neuberufene Professor:innen wurden begrüßt.
Die Rektorin hob hervor, dass die Wissenschaftsfreiheit angesichts globaler Angriffe auf demokratische Prinzipien entschlossen verteidigt werden muss. „Das Ziel der neuen Autokraten ist es, das Ringen um das Verständnis der Wirklichkeit – den wissenschaftlichen Diskurs – durch einen Wettstreit bloßer Meinungen zu ersetzen, in dem dann die Macht des Lautesten den Ausschlag gibt anstatt die so viel mühsamere Suche nach Wahrheit. Angriffe auf die Wahrheit sind auch Angriffe auf die Wissenschaft und die Demokratie“, mahnte sie.
Als Beispiel für den Rückgang von Wissenschaftsfreiheit nannte Günther die Entscheidung des russischen Justizministeriums, die Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO) – eine interdisziplinäre, wissenschaftliche Fachgesellschaft – als „extremistisch“ einzustufen. „Mit desaströsen Folgen für deren gesamte Arbeit hier in Deutschland.“ In ihrer Rede betonte sie, dass die Universität Bremen ihre Verantwortung wahrnimmt, Wissenschaft als Rückgrat einer offenen und demokratischen Gesellschaft zu schützen, und sich klar zu Demokratie, Vielfalt und Weltoffenheit bekennt. Die Universität Bremen sei entschlossen, ihren Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen zu leisten.
Etappen-Erfolg in der Exzellenzstrategie
Das vergangene Jahr sei für die Universität Bremen richtungsweisend gewesen, so die Rektorin: Neben dem Folgeantrag des bestehenden Exzellenzclusters „Der Ozeanboden“ konnte ein zweiter Vollantrag mit dem Thema „Marsperspektive“ eingereicht werden. Die Entscheidung über die Förderung wird am 22. Mai erwartet. Die Rektorin würdigte die herausragende Arbeit der beteiligten Teams und hob hervor, dass sie die Grundlage für den geplanten Verbundantrag mit der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in der Förderlinie Exzellenzuniversität schaffen. Die beiden Reformuniversitäten verbinde nicht nur eine langjährige Zusammenarbeit, sondern auch das Leitprinzip der Nachhaltigkeit und eine klare gesellschaftliche Verantwortung. Die Zusammenarbeit solle künftig noch weiter vertieft und die gemeinsamen Verbindungen zu außeruniversitären Partnern sowie Wirtschaft und Gesellschaft ausgebaut werden.
Nachhaltigkeitsstrategie für die gesamte Universität
Mit der Verabschiedung einer Nachhaltigkeitsstrategie unterstreiche die Universität ihren Anspruch, als transformative Hochschule zu agieren. Dieses Anliegen findet sich auch in der Weiterentwicklung der YUFE-Initiative („Young Universities for the Future of Europe“) wieder, die zukünftig eine verstärkte globale Vernetzung anstrebt. „Das heißt, strategische Partner auch außerhalb Europas zu assoziieren, um beispielsweise Studierendenaustausche zu erweitern.“
Im Namen der Universität hieß sie zahlreiche Neuberufene an der Universität Bremen willkommen. Ihre Fächer reichen von Polarbeobachtung und Zellbiologie bis hin zu Retail- und Logistikmanagement sowie Klinischer Psychologie. „Sie sind eine Bereicherung für unsere Gemeinschaft und für die Wissenschaft“, so die Rektorin.
Der traditionelle Neujahrsempfang für die Universität Bremen und die Constructor University (ehemals Jacobs University) wird von den „unifreunden“ ausgerichtet. Der Verein hat das Ziel, die Wissenschaft zu fördern. Neben der Rektorin sprachen Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Peter Hoedemaker, Vorstand der „unifreunde“, und Stanislav Protasov, Präsident der Constructor University.
https://www.uni-bremen.de/fileadmin/user_upload/sites/referate/referat01/Neujahr...
Vorstand der „unifreunde“, Peter Hoedemaker, Rektorin der Universität Bremen, Jutta Günther, Senator ...
Annemarie Popp
Universität Bremen / Annemarie Popp
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