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29.01.2025 15:00

17 Handlungsfelder für nachhaltige Sportgroßveranstaltungen – Webportal seit heute online

Julia Wolke Öffentlichkeit und Kommunikation
Öko-Institut e. V. - Institut für angewandte Ökologie

    Gemeinsame Pressemitteilung von Öko-Institut, Bundesministerium des Innern und für Heimat, Deutscher Olympischer Sportbund und Deutsche Sporthochschule Köln

    Berlin, 29. Januar 2024

    Heute geht die digitale Plattform www.nachhaltige-sportveranstaltungen.de online. Damit findet das Projekt „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen in Deutschland“ seinen erfolgreichen Abschluss. Die Plattform soll Sportveranstalter dabei unterstützen, ihre Events nachhaltiger zu gestalten.

    Gefördert wurde das Projekt „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen in Deutschland“ durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) und das Bundeministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zu gleichen Teilen in einer Gesamthöhe von circa 680.000 Euro. Die Projektpartner waren der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), die Deutsche Sporthochschule Köln (DSHS) und das Öko-Institut.

    BMI-Staatssekretärin Juliane Seifert: „Deutschland ist eine starke Sport-nation. Wir stehen für Nachhaltigkeit. Das haben wir bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 gezeigt. Und das gilt in jeder Hinsicht: beim CO2-Fußabdruck ebenso wie bei guten sozialen Standards für Beschäftigte. Wir setzen außerdem auf die Stärke des Ehrenamts und die Kraft des Sports, Menschen zusammenzubringen, ganz gleich wo sie einmal herkamen und wie viel Geld sie haben. Unser neues Webportal für nachhaltige Sportevents bietet viele Informationen zur Verantwortung für Menschenrechte und Nachhaltigkeit. Kein Sportveranstalter in Deutschland muss damit bei null anfangen, sondern findet wertvolle Tipps und Empfehlungen, die praktisch umsetzbar sind. Der Einsatz des Projektteams hat sich gelohnt. Mein Dank gilt dem Projektteam aus dem Bundesinnen- und Bundesumweltministerium, dem Deutschen Olympischen Sportbund, der Deutschen Sporthochschule und dem Öko-Institut.“

    Parlamentarischer Staatsekretär des BMUV Dr. Jan-Niclas Gesenhues: „Sportveranstaltungen sollten die Umwelt schonen, sozial verträglich und wirtschaftlich tragfähig sein. Bei internationalen Sportgroßveranstaltungen wie Welt- und Europameisterschaften oder Olympischen Spielen ist das heute schon ein Muss und wird so auch von der EU eingefordert. Wichtig ist uns aber, dass Nachhaltigkeit immer mehr auch auf regionaler und lokaler Ebene ankommt. Das Portal für nachhaltige Sportveranstaltungen wird für Verbände, Sportvereine und Veranstalter dafür ein hilfreiches Tool sein. Bei der Entwicklung sind daher die maßgeblichen Akteure breit beteiligt worden. Außerdem liegt ihm eine wissenschaftliche Analyse zu allen Aspekten der Nachhaltigkeit zugrunde. Unser Ziel ist, dass der Sport seinen Beitrag leisten kann, um Sportevents ökologisch fair und sozial gerecht auszugestalten.“

    Zentrales Merkmal der entstandenen Plattform sind die von den Projekt-partnern entwickelten Empfehlungen und Unterstützungsleistungen für nachhaltige und wertebezogene Sportveranstaltungen. Das Portal stellt Transformationsbereiche, Handlungsfelder und konkrete Maßnahmen von nachhaltigem Handeln vor. Es formuliert mögliche konkrete Ziele und pas-sende Indikatoren. Das Portal unterstützt Veranstalter dabei, den Prozess effizient und individuell umzusetzen und dabei den Überblick zu behalten. In seinem Ansatz und seiner Tiefe ist es in Europa beispielgebend.

    Prof. Dr. Ralf Roth, Leiter Institut für Outdoor Sport und Umweltforschung, Deutsche Sporthochschule Köln: „Unser Ziel war es, ein Werkzeug zu schaffen, das Veranstalter jeder Größe dabei unterstützt, Nachhaltigkeit einfach und umsetzbar in ihre Veranstaltungen zu integrieren. Durch die Zusammenarbeit mit Athletinnen, Veranstaltern, NGOs und zahlreichen weiteren Institutionen konnten wir eine Plattform entwickeln, die echte Praxisnähe bietet und individuell anwendbar ist.“

    Michaela Röhrbein, Vorstand Sportentwicklung des DOSB: „Mit dem neuen Webportal bieten wir Sportverbänden und -vereinen in Deutschland ein innovatives Tool, das die nachhaltige Gestaltung von Sportveranstaltungen entscheidend erleichtert. Ich freue mich, dass wir mit gutem Beispiel vorangehen und nun neben den ökologischen auch die sozialen Themen wie Vielfalt, Geschlechtergerechtigkeit und Teilhabe als festen Bestandteil der nachhaltigen Entwicklung verankern. Besonders am Herzen liegt uns dabei zu den großen auch kleinere oder weniger erfahrene Veranstalter zu befähigen, Nachhaltigkeit in ihre Veranstaltungen zu integrieren“.

    Dr. Hartmut Stahl, Senior Researcher beim Öko-Institut: „Es wird häufig von Nachhaltigkeit bei Sportveranstaltungen gesprochen. Aber was heißt das konkret und wie kann es bewertet werden? Mit diesem Portal geben wir den Veranstaltern erstmals Orientierung, wo es hingehen soll. Konkret werden in allen Handlungsfeldern der Nachhaltigkeit Ziele vorgeschlagen, messbare Indikatoren an die Hand gegeben und natürlich jede Menge Maßnahmen für die praktische Umsetzung.“

    Die Plattform ist ein Ergebnis der 2021 veröffentlichten Nationalen Strategie Sportgroßveranstaltungen. Zu den Leitlinien der Strategie zählt, Grundlagen für eine transparente staatliche Förderung von Sportgroßveranstaltungen zu entwickeln und Mindeststandards in den Bereichen Umwelt, Integrität, Sicherheit und Menschenrechte zu sichern. Entsprechend ist die Plattform zum einen konkreter Katalysator für nachhaltigere Sportveranstaltungen in der Bundesrepublik und dient zum anderen als Ausgangspunkt für eine zukünftige Förderung von Sportereignissen, die sich stärker an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten könnte.

    Zum Portal „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen“ [https://www.nachhaltige-sportveranstaltungen.de/]


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Ansprechpartner am Öko-Institut
    Dr. Hartmut Stahl
    Senior Researcher im Institutsbereich Ressourcen & Mobilität
    Öko-Institut e.V., Büro Darmstadt
    Telefon: +49 6151 8191-180
    E-Mail: h.stahl@oeko.de


    Weitere Informationen:

    https://www.nachhaltige-sportveranstaltungen.de/ Portal „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen“


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, jedermann
    Sportwissenschaft, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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