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03.02.2025 08:57

Prof. Dr. Birgit Kleinschmit tritt Amt als neue Thünen-Präsidentin an

Nadine Kraft Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei

    Mit der Braunschweiger Professorin übernimmt eine Forstwissenschaftlerin mit ausgewiesener Expertise in der Erdbeobachtung die Führung des Bundesforschungsinstituts für Ländliche Räume, Wald und Fischerei.

    Braunschweig (3. Februar 2025). Das Thünen-Institut hat eine neue Präsidentin: Seit 1. Februar 2025 wird das Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei mit Hauptsitz in Braunschweig von der Forstwissenschaftlerin Prof. Dr. Birgit Kleinschmit geleitet. Die Braunschweigerin war zuvor 22 Jahre lang als Professorin für Geoinformation in der Umweltplanung an der Technischen Universität (TU) Berlin tätig. „Mir als neugierigem Menschen bieten die interdisziplinäre Forschung und die Themenvielfalt des Thünen-Instituts eine spannende Möglichkeit, gesellschaftlichen Fortschritt aktiv zu gestalten“, begründet Birgit Kleinschmit ihren Wechsel an die Spitze der Ressortforschungseinrichtung.

    „Die Fragen zur nachhaltigen Land- und Meeresnutzung sowie zur Entwicklung ländlicher Räume sind komplex. Sie lassen sich nur mit fachübergreifenden Forschungsteams beantworten. Die 15 Fachinstitute verfügen insgesamt über die dafür notwendige ökonomische, ökologische, technische und sozialwissenschaftliche Expertise. Als Basis dienen unter anderem umfangreiche Monitoring-Daten, die das Thünen-Institut regelmäßig erhebt“, sagt die Wissenschaftlerin.

    Die größten Herausforderungen unserer Zeit sind für sie die Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme hin zu mehr ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit. Die Bewältigung des Klimawandels und das Ende des weltweiten Artensterbens sind dabei zentrale Herausforderungen. Gesamtgesellschaftliches Ziel sei es, ökologisch und ökonomisch nachhaltige und sozial verträgliche Land- und Meeresnutzungen sowie vitale ländliche Räume zu gestalten. „Unsere Aufgabe ist es, die Politik auf diesem Weg zu beraten. Dafür liefern unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Hilfe interdisziplinärer Vorlaufforschung evidenzbasierte, unabhängige Entscheidungshilfen“, betont Birgit Kleinschmit. In ihrem neuen Amt als Thünen-Präsidentin sieht sie sich als eine Art Steuerfrau, die den gemeinsamen Kurs auch in unruhigen Zeiten sicher hält.

    Geboren und aufgewachsen am grünen Stadtrand Münsters, zog es die Naturfreundin Kleinschmit 1993 zum Studium der Forstwissenschaften an die Georg-August-Universität Göttingen. Nach dem Studium und der Promotion zu „Naturwaldmonitoring mit Fernerkundungsmethoden“ arbeitete sie zunächst als Softwareentwicklerin. 2003 wurde sie als 29-Jährige auf eine Juniorprofessur und 2011 auf eine Universitätsprofessur des Fachgebiets Geoinformation an der TU Berlin berufen.

    Birgit Kleinschmit ist eine gefragte Expertin ihres Faches: So berät sie seit 2019 das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Wissenschaftlichen Beirat für Waldpolitik, war Sprecherin mehrerer interdisziplinärer Forschungsverbünde, ist Gutachterin unter anderem für die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die Alexander-von-Humboldt-Stiftung und Reviewerin verschiedener wissenschaftlicher Zeitschriften. An der TU Berlin war sie zudem stellvertretende Geschäftsführende Institutsdirektorin und Mitglied im Transferbeirat der Hochschule. Sie gehörte 2024 zu den 100 wichtigsten Köpfen der Wissenschaft in Berlin und war Keynote-Speakerin der COP27 in Ägypten 2022. Zudem unterstützt sie Nachwuchswissenschaftlerinnen als persönliche Mentorin.
    Ihren Lebensmittelpunkt hat Birgit Kleinschmit seit 2006 in Braunschweig, wo sie mit Mann und zwei Kindern lebt. Sie entstammt einer großen Familie und hat in eine noch größere eingeheiratet. „Ich mag das Miteinander, ich bin ein Familienmensch“, sagt die 51-Jährige von sich. „Aber ich kann mich auch in einer großen Gruppe durchsetzen“, ergänzt sie lachend. An Braunschweig schätzt sie nicht nur die Lage inmitten einer reich strukturierten Landschaft aus Wäldern, Feldern und Gewässern oder die Nähe zum Harz, in dem sie gern wandert. „Die Region ist ein exzellentes Wissenschaftszentrum mitten in Deutschland. Das macht sie für eine Wissenschaftlerin wie mich lebenswert“, sagt Kleinschmit.

    Professorin Kleinschmit wurde nach einem Berufungsverfahren im Jahr 2024 von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zur Thünen-Präsidentin berufen. Sie tritt die Nachfolge des kürzlich verstorbenen Agrarökonomen Prof. Dr. Folkhard Isermeyer an.


    Weitere Informationen:

    http://www.thuenen.de/praesidentin/


    Bilder

    Die neue Präsidentin des Thünen-Instituts, Prof. Dr. Birgit Kleinschmit.
    Die neue Präsidentin des Thünen-Instituts, Prof. Dr. Birgit Kleinschmit.

    Thünen-Institut/Nadine Zirbes


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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