idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Professor Dr. Kevin Dadaczynski von der Hochschule Fulda und Vertretungsprofessorin Dr. Irene Moor von der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg bilden die neue Spitze des deutschen Studienverbunds der „Health Behaviour in School-aged Children (HBSC)“-Studie.
Professor Dr. Kevin Dadaczynski (Hochschule Fulda) und Vertretungsprofessorin Dr. Irene Moor (Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) haben gemeinsam die Leitung des deutschen Studienverbunds der „Health Behaviour in Scholl-aged Children (HBSC)“-Studie übernommen.
Kevin Dadaczynski beteiligt sich seit 2019 am deutschen Studienverbund. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf Gesundheitsförderung und Prävention mit besonderem Fokus auf Kinder und Jugendliche sowie Bildungseinrichtungen (insbesondere Schulen). Er beschäftigt sich zudem mit Gesundheitskompetenz auf individueller und systemischer Ebene sowie mit der Entwicklung, Umsetzung und Evaluation komplexer Interventionen in Lebenswelten.
Irene Moor gehört dem deutschen Studienverbund bereits seit 2011 an und hat diesen bislang als stellvertretende Leiterin gemeinsam mit dem bisherigen Leiter, Professor Matthias Richter von der Technischen Universität München, koordiniert. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit den sozialen Determinanten der Gesundheit und gesundheitlicher Chancengleichheit, der internationalen Kinder- und Jugendgesundheitsforschung sowie der Prävention und Gesundheitsförderung in Lebenswelten, vor allem im Setting Schule. Hier gilt ihr Interesse auch der Evaluation gesundheitsförderlicher Maßnahmen mit Blick auf Chancengleichheit.
Bedeutung der HBSC-Studie
Die HBSC-Studie ist die weltweit größte Studie zur Kinder- und Jugendgesundheit und steht unter der Schirmherrschaft der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Seit 1982 wird sie alle vier Jahre in mittlerweile 51 Ländern durchgeführt. Im Fokus stehen die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten von Schülerinnen und Schülern im Alter von 11, 13 und 15 Jahren sowie die sozialen und schulischen Einflussfaktoren. Die Studie liefert Erkenntnisse über die personalen, sozialen und schulischen Rahmenbedingungen, die die gesundheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinflussen.
Deutschland ist seit 1993 an der internationalen HBSC-Studie beteiligt und verfügt über einen bundesweiten Studienverbund. Aktuell setzt sich der HBSC-Studienverbund Deutschland aus den folgenden Standorten zusammen: Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (Prof. Dr. Ludwig Bilz), Hochschule Heidelberg (Prof. Dr. Jens Bucksch), Hochschule Fulda (Prof. Dr. Kevin Dadaczynski, Co-Leitung; Prof. Dr. Katharina Rathmann), Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Dr. Irene Moor, Co-Leitung), Technische Universität München (Prof. Dr. Matthias Richter), Universität Tübingen und Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Prof. Dr. Ulrike Ravens-Sieberer).
Ziele und Herausforderungen des neuen Leitungsteams
„Die multiplen Krisen der letzten Jahre sind für die gesundheitliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen nicht folgenlos geblieben und unterstreichen die Bedeutung eines kontinuierlichen Gesundheitsmonitorings“, erklärt Kevin Dadaczynski. Er betont, dass die HBSC-Studie einen wesentlichen Beitrag zur nationalen und internationalen Gesundheitsberichterstattung leistet und Akteure aus Politik und Praxis bei der Identifikation von Handlungsbedarfen sowie der Entwicklung von Gesundheitsförderungs- und Präventionsstrategien unterstützt. Für ihn hat es Priorität, die Daten zur Kinder- und Jugendgesundheit stärker mit der Praxis der schulischen Gesundheitsförderung zu verknüpfen. „Wir wollen Schulen sowie Akteure, die mit Schulen zusammenarbeiten, systematisch darin unterstützen, ihre Aktivitäten entlang der Daten aus der HBSC-Studie auszurichten."
Irene Moor unterstreicht: „Um dies zu erreichen, muss die Studie langfristig auf eine sichere finanzielle Basis gestellt werden. Es gibt nur wenige Studien, die seit knapp 30 Jahren so umfassend Informationen zur Kinder- und Jugendgesundheit bereitstellen wie HBSC. Qualitativ hochwertige Daten zur Kinder- und Jugendgesundheit sind eine wichtige Voraussetzung für notwendige politische Handlungen. Da wir Kindern und Jugendlichen kontinuierlich Gehör verschaffen, können wir Handlungsfelder offenlegen, die für Politik und Praxis einen großen Mehrgewinn darstellen.“
Professor Dr. Kevin Dadaczynski
Hochschule Fulda
Fachbereich Gesundheitswissenschaften
E-Mail: kevin.dadaczynski@gw.hs-fulda.de
Vertretungsprofessorin Dr. Irene Moor
Universitätsmedizin Halle
Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
E-Mail: irene.moor@medizin.uni-halle.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung
überregional
Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).