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Wissenschaft
Studie zu Mitarbeitendentypologien und deren Einfluss auf die Arbeitsplatzwahl
Die Corona-Pandemie hat die Erwartungen an Arbeitsplätze verändert: Die Studie »Office Analytics 2.0« des Fraunhofer IAO untersucht, wie moderne Büroflächen und hybride Arbeitsmodelle gestaltet werden können. Im Fokus stehen dabei die unterschiedlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden. Die Ergebnisse zeigen, dass selbstbestimmtes Arbeiten die Zufriedenheit steigert und der soziale Austausch mit Kolleginnen und Kollegen entscheidend für die eigene Anwesenheit im Büro ist.
Wenn du kommst, dann komme ich auch – Teampräsenz als Anziehungspunkt für den Weg ins Büro? Etwa 36 Prozent der Teammitglieder sollten im Büro anwesend sein, damit Mitarbeitende ebenfalls ins Büro kommen. Das ist ein besonders interessantes Ergebnis der neuen Studie »Office Analytics 2.0«. Das Innovationsnetzwerk OFFICE 21® des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO untersucht, wie moderne Arbeitsumgebungen zu gestalten sind, die sowohl den technischen Fortschritt als auch die sozialen Bedürfnisse der Mitarbeitenden berücksichtigen. Homeoffice, mobiles Arbeiten oder ein hybrides Arbeitsmodell — die Corona-Pandemie hat nicht nur die Art und Weise, wie wir arbeiten, sondern auch die Erwartungen an unseren Arbeitsplatz grundlegend verändert. Diese neuen Bedürfnisse zu erkennen und zu verstehen, ist der Schlüssel, um zukunftsfähige, hybride Arbeitswelten in Organisationen erfolgreich zu gestalten und umzusetzen.
Unterschiedliche Typen von Mitarbeitenden und die optimale Arbeitsumgebung
Die Studie »Office Analytics 2.0« identifiziert Mitarbeitendentypologien und relevante Einflussfaktoren auf die Arbeitswelt, um praxisnahe Handlungsempfehlungen für die optimale Gestaltung von Büroflächen und hybriden Arbeitsmodellen zu entwickeln. Typologiebasierte Analysen helfen, die unterschiedlichen Anforderungen der Mitarbeitenden zu identifizieren und in die Gestaltung der Arbeitsumgebung zu integrieren.
Nicht nur die Anwesenheit beeinflusst die eigene Präsenz im Büro. »Der soziale Austausch mit Kolleginnen und Kollegen ist der Hauptgrund, ins Büro zu kommen«, sagt der Studienautor Studie Mitja Jurecic. »Dieser Einfluss variiert je nach Beschäftigtengruppe, so machen beispielsweise Führungskräfte ihre Büropräsenz weniger von anderen abhängig.« Auch das Tätigkeitsfeld des Mitarbeitenden spielt eine wichtige Rolle. Mitarbeitende mit kommunikationsintensiven Aufgaben sind bereit, auch bei geringerer Büroauslastung ins Büro zu kommen, während ihre Kolleginnen und Kollegen mit ruhigeren Tätigkeiten eine höhere Büroauslastung benötigen. Dies zeigt, wie stark die Art der Arbeit die Entscheidung für oder gegen einen Bürobesuch beeinflusst.
Im Büro oder lieber zu Hause? Hauptsache selbstbestimmt!
Die Wahl des Arbeitsortes wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, die sich auf die Motivation, die Leistung und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden auswirken. Selbstbestimmtes Arbeiten ist der Schlüssel für mehr Zufriedenheit. Selbstbestimmung wirkt sich vor allem positiv auf die Kreativität und Motivation der Mitarbeitenden aus. 60 Prozent können ihren Arbeitsort und ihre Arbeitszeit frei wählen, 75 Prozent haben ein hohes Maß an Selbstbestimmung über ihre Arbeitsmethode. Weitere Studienergebnisse zeigen die Bedeutung von Bürosettings und Büroformen auf, aber auch wie die eigene Persönlichkeit die Wahl des Arbeitsortes beeinflusst.
Ansprechpartnerin Presse:
Catharina Sauer
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer IAO
Nobelstr. 12
70569 Stuttgart
Telefon +49 711 970-2242
E-Mail: presse@iao.fraunhofer.de
Mitja Jurecic
Leiter Team Workspace Innovation
Fraunhofer IAO
Nobelstr. 12
70569 Stuttgart, Deutschland
Telefon +49 711 970-5451
E-Mail: mitja.jurecic@iao.fraunhofer.de
https://www.iao.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/aktuelles/individuelle-beduer...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Gesellschaft, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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