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Der europäische Lancet-Countdown-Bericht zu Gesundheit und Klimawandel wird künftig an der Universität Heidelberg und am Institut für Globale Gesundheit Barcelona (Spanien) koordiniert. Die Federführung übernehmen in den kommenden fünf Jahren Prof. Dr. Joacim Rocklöv (Heidelberg) und Prof. Dr. Cathryn Tonne (Barcelona). Der Bericht erfasst auf europäischer Ebene die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels ebenso wie Anpassungs- und Abschwächungsmaßnahmen, wirtschaftliche Auswirkungen sowie Wissenstransfer und „Public Engagement“. Der nächste Bericht für Europa soll im Frühjahr 2026 in der Zeitschrift „Lancet Public Health“ veröffentlicht werden.
Pressemitteilung
Heidelberg, 7. Februar 2025
Europäischer Bericht zu Gesundheit und Klimawandel wird in Heidelberg und Barcelona koordiniert
Für Lancet Countdown Europe zeichnen künftig Joacim Rocklöv und Cathryn Tonne verantwortlich
Der europäische Lancet-Countdown-Bericht zu Gesundheit und Klimawandel wird künftig an der Universität Heidelberg und am Institut für Globale Gesundheit Barcelona (Spanien) koordiniert. Die Federführung übernehmen in den kommenden fünf Jahren Prof. Dr. Joacim Rocklöv (Heidelberg) und Prof. Dr. Cathryn Tonne (Barcelona). Der Bericht erfasst auf europäischer Ebene die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels ebenso wie Anpassungs- und Abschwächungsmaßnahmen, wirtschaftliche Auswirkungen sowie Wissenstransfer und „Public Engagement“. Der nächste Bericht für Europa soll im Frühjahr 2026 in der Zeitschrift „Lancet Public Health“ veröffentlicht werden.
Der Lancet Countdown, eine weltweite interdisziplinäre Kooperation aus Forschungseinrichtungen und Organisationen der Vereinten Nationen, erfasst seit 2017 anhand einer Vielzahl von Indikatoren die Auswirkungen des Klimawandels auf die öffentliche Gesundheit sowie internationale politische Antworten. Ein eigener Europa-Bericht wurde 2021 mit dem Ziel etabliert, eine verlässliche Informationsgrundlage zu schaffen, um Klimaanpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen zu beschleunigen und neue Wege für Gesundheitsschutz und Gesundheitsförderung zu definieren. Lancet Countdown Europe ist eines von sechs Zentren innerhalb der internationalen Lancet-Countdown-Initiative, die vom Wellcome Trust mit Sitz in London (Großbritannien) finanziert wird. Das europäische Zentrum unterhält eine strategische Partnerschaft mit der Weltgesundheitsorganisation in Europa (WHO/Europe) und der Europäischen Umweltagentur (EUA).
„In ganz Europa spüren die Menschen die gesundheitsschädlichen Folgen des Klimawandels. Regionen, die dafür zuvor zu kalt waren, werden zu Orten der Übertragung von Infektionskrankheiten. Im Sommer wüten Waldbrände in Südeuropa und die Zahl der hitzebedingten Todesfälle in Europa steigt. Die Luftverschmutzung erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen und verringert die Lebenserwartung der Menschen“, betont Prof. Rocklöv. Die aktuellen Erkenntnisse über die Auswirkungen des Klimawandels in Europa zeigen, so Prof. Tonne, dass Anpassungsmaßnahmen zum Schutz der Gesundheit an ihre Grenzen stoßen, wenn die Treibhausgasemissionen nicht nachhaltig gesenkt und durch vielfältige Ansätze zur Abschwächung der Gesundheitsrisiken flankiert werden.
Der Epidemiologe, Mathematiker und Statistiker Joacim Rocklöv forscht als Alexander von Humboldt-Professor der Universität Heidelberg in einer Reihe von Projekten an der Universität und am Universitätsklinikum Heidelberg zu den Auswirkungen von Klima- und Umweltveränderungen auf die öffentliche Gesundheit. Dazu leitet er den Heidelberg Planetary Health Hub (Hei-Planet), der am Heidelberger Institut für Global Health und am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen angesiedelt ist. Neben Prof. Rocklöv wird an der Vorbereitung des Lancet-Countdown-Berichts auch Dr. Hedi Kriit beteiligt sein. Ihre Aufgaben als Research Fellow umfassen unter anderem die Abstimmung zwischen den 69 beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie die Qualitätssicherung des nächsten Berichts.
Als Umweltepidemiologin befasst sich Cathryn Tonne am Institut für Globale Gesundheit Barcelona unter anderem mit den Ursachen und Folgen der Luftverschmutzung. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf den gesundheitlichen Nebeneffekten von Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels. Prof. Tonne wird unterstützt von Dr. José Chen, zu dessen Verantwortungsbereich neben der wissenschaftlichen Arbeit auch die strategische Planung von Aktivitäten im Bereich „Policy Engagement“ gehört.
Kontakt:
Universität Heidelberg
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
https://lancetcountdown.org/europe – Lancet Countdown Europe
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geowissenschaften, Medizin, Politik, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
Deutsch
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