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Kollegialer Austausch und Diskussion im Rahmen der Systemakkreditierung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) ist eine von bundesweit zwei Universitäten, die im Jahr 2016 vom Akkreditierungsrat ausgewählt wurde, das Akkreditierungswesen in Deutschland weiterzuentwickeln. Das geförderte Projekt "Kollegiales Audit" zielt besonders auf den Austausch der Universität mit internationalen Partnerhochschulen ab. So entstehen hochschulübergreifende und universitätsinterne Impulse, die zur Qualitätsentwicklung von Lehre und Studium beitragen. Nach einem erfolgreichen Audit mit der Universität Maastricht 2019 ist die University of Glasgow die zweite Partnerinstitution der JGU in diesem Projekt.
"Unser zweites Kollegiales Audit verdeutlicht uns, wie wichtig der internationale Austausch zu Lehre und Studienstrukturen ist", betont Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. "Wir erweitern unsere Perspektive auf drängende Herausforderungen, um Maßnahmen der Qualitätssicherung und -entwicklung besser in globale Entwicklungen einzuordnen. Wir freuen uns besonders, dass wir uns in diesem Audit mit der Universität Glasgow austauschen konnten, mit der uns eine fast 40-jährige Kooperation verbindet."
Flexibilisierung und Diversität im Fokus
Im Rahmen des Kollegialen Audits diskutierten Lehrende und Expertinnen und Experten aus zentralen Einrichtungen und Verwaltung beider Universitäten insbesondere Herausforderungen, die mit der wachsenden Heterogenität der Studierendenschaft auf der einen und einer Gesellschaft im rasanten Wandel auf der anderen Seite zusammenhängen. Universitäten sind gefordert, auf die Verfügbarkeit von generativer KI und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Gestaltung von Wirtschaft und Zusammenleben zu reagieren. Aus Perspektive der Fachlehre zeigen sich zugleich größer werdende Unterschiede in den fachlichen Vorkenntnissen von Studierenden, etablierte Vorstellungen von Allgemeinbildung können in einer technologisch und medial im Umbruch befindlichen Umgebung weniger Verbindlichkeit beanspruchen.
In neuen Formaten und Studienprogrammen – wie etwa dem JGU-Modell "Master mit Profil" – werden Spielräume zur Flexibilisierung von Studium und Lehre geschaffen. Durch derartige flexible Studienstrukturen können Themen und Methoden leichter und schneller über Fächergrenzen hinweg implementiert werden, um gezielt sogenannte Skills Gaps, also spezifische Wissens- und Kompetenzlücken, zu adressieren und auf Fachkräftemangel zu reagieren. "Wer Studierende zukunftsfähig machen will, muss sie in die Lage versetzen, ihren Bildungsweg stärker selbst zu gestalten, zu Gestalterinnen und Gestaltern ihres Studiums zu werden", fasst Prof. Dr. Stephan Jolie, Vizepräsident für Studium und Lehre der JGU, zusammen. "Die Kolleginnen und Kollegen in Glasgow haben unseren Blick dafür geschärft, wie wichtig es ist, Prüfungen inklusiv zu gestalten, Studienprogramme als Co-Creation ernst zu nehmen, Studierende zu begleiten und für sie greifbar zu machen, was sie gelernt haben." In fachgruppenbezogenen Sessions entwickelten Lehrende aus den Sozial- und Geisteswissenschaften, den Natur- und Lebenswissenschaften Kooperationsansätze weiter und vertieften den Austausch über Diversität und Flexibilisierung in ihren jeweiligen Studienangeboten.
Neben dem Universitätspräsidenten und dem Vizepräsidenten für Studium und Lehre waren Lehrende und Studierende sowie Vertreterinnen und Vertreter der Zentralen Einrichtungen und Verwaltung der JGU in Glasgow zu Gast. Zentrale Diskussionspunkte und Ergebnisse des Austauschs werden zeitnah dem Senat der JGU vorgestellt, um weitere strategische Überlegungen zu Flexibilisierung und Kompetenzentwicklung in Studium und Lehre anzustoßen.
Bildmaterial:
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Im Rahmen eines Kollegialen Audits zur Qualitätsentwicklung von Lehre und Studium war eine JGU-Delegation vom 10.-12. Februar 2025 an der University of Glasgow zu Gast. (Foto: Sigrid Rieuwerts)
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Während ihres Besuchs nutzte die JGU-Delegation die Möglichkeit zum Austausch mit Studierenden der University of Glasgow und der JGU, die sich unter anderem im interkulturellen Programm "Global Outreach – Global Citizen" (GO) zu gesellschaftspolitischen Themen wie Migration oder Klimawandel austauschen. (Foto: William Cushley)
Weiterführende Links:
• https://www.zq.uni-mainz.de/akkreditierung/ – Interne Akkreditierung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
• https://www.akkreditierungsrat.de/ – Stiftung Akkreditierungsrat
Lesen Sie mehr:
• https://presse.uni-mainz.de/akkreditierungsrat-bestaetigt-universitaeres-qualita... – Pressemitteilung "Akkreditierungsrat bestätigt universitäres Qualitätssicherungssystem der Johannes Gutenberg-Universität Mainz" (08.10.2020)
• https://presse.uni-mainz.de/erstes-kollegiales-audit-der-universitaeten-mainz-un... – Pressemitteilung "Erstes Kollegiales Audit der Universitäten Mainz und Maastricht liefert hochschulübergreifende und universitätsinterne Impulse" (08.11.2019)
• https://presse.uni-mainz.de/akkreditierungsrat-waehlt-im-rahmen-der-experimentie... – Pressemitteilung "Akkreditierungsrat wählt im Rahmen der Experimentierklausel Kollegiales Audit der JGU aus" (30.03.2016)
• https://presse.uni-mainz.de/johannes-gutenberg-universitaet-mainz-erhaelt-als-er... – Pressemitteilung "Johannes Gutenberg-Universität Mainz erhält als erste deutsche Hochschule offizielles Akkreditierungssiegel" (31.03.2011)
• https://presse.uni-mainz.de/stifterverband-zeichnet-johannes-gutenberg-universit... – Pressemitteilung "Stifterverband zeichnet Johannes Gutenberg-Universität Mainz für herausragendes Qualitätsmanagement-Konzept aus" (13.03.2008)
Im Rahmen eines Kollegialen Audits zur Qualitätsentwicklung von Lehre und Studium war eine JGU-Deleg ...
(Foto/©: Sigrid Rieuwerts / JGU)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
fachunabhängig
überregional
Kooperationen, Studium und Lehre
Deutsch
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