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20.08.2004 12:13

Die POF-Elite kommt nach Nürnberg

Diplom-Sozialwirt Marc Briele Hochschulkommunikation und -marketing
Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg

    Ende September steht Nürnberg ein wissenschaftliches Großereignis ins Haus: Vom 27. bis 30.9. tagt die 13. Internationale POF-Konferenz im Messezentrum der Frankenmetropole. Dabei treffen sich die weltweit führenden Wissenschaftler, deren Forschungsgebiet die Technik rund um lichtleitende Plastikfasern (POF) ist. Nach Nürnberg geholt haben dieses Großevent die beiden Leiter des Anwendungszentrums für Polymere Optische Fasern (POF-AC) der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg, Prof. Dr. Olaf Ziemann und Prof. Dr. Hans Poisel.

    Die "International POF-Conference", ist die wichtigste Veranstaltung dieser Art weltweit. Sie wechselt im jährlichen Turnus zwischen Amerika, Asien und Europa. 2001 fand sie in Amsterdam statt, 2002 in Tokio, 2003 in Seattle und ist nun in diesem Jahr in Nürnberg, was auch eine Auszeichnung für die am POF-AC geleistete Arbeit ist. So werden dann auch Hersteller und die Elite der POF-Wissenschaftler im Nürnberger Messezentrum erwartet, darunter "POF-Papst" und "Chairman" der IC-POF (International Cooperative of Plastic Optical Fibers) Prof. Yasuhiro Koike von der Keio-Universität (Japan). Vorsitzender der Nürnberger Tagung ist Prof. Dr. Olaf Ziemann, dem als Mitglied der IC-POF und Professor der Georg-Simon-Ohm-Fachhhochschule die wissenschaftliche Organisation vor Ort obliegt.

    Modernste Technik für Haus und Automobil
    Drei Veranstaltungen gibt es ab dem 27. September im Nürnberger Messezentrum: Parallel zur wissenschaftlichen Fachkonferenz werden auch der "Nürnberger Kongress zu Telekommunikation und elektrischen Systemen in Gebäuden - Net & Home" (27. und 28. September) sowie eine dazugehörige Fachausstellung (28. und 29. September) stattfinden. Neben einer Vielzahl von Fachvorträgen und Präsentationen (über 100 Beiträge von Autoren aus 19 Ländern und mehr als 30 Aussteller) gibt es für die erwarteten 300 Gäste unter anderem ein Modell der neuen BMW Sechser-Reihe zu sehen, ein Automobil, in dem zwei optische Bus-Systeme mit insgesamt 100 Metern POF die Elektronik steuern. Des Weiteren können die Tagungsteilnehmer die sogenannte "POF-Musterwohnung" besichtigen: Das Appartement in der Nürnberger Südstadt, das mit allerlei Facetten der lichtleitenden Fasern ausgestattet ist, zeigt zukunftsträchtige Techniken für die Vernetzung und Beleuchtung von Wohnräumen.

    POF: Viele Vorteile der intelligenten Faser
    Weltführende Spezialisten und Wissenschaftler kommen zu der wichtigen Konferenz in die Noris. Und dies nicht von Ungefähr, hat Nürnberg doch mit dem 2001 an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule gegründeten Anwenderzentrum für Polymere Optische Fasern (POF-AC) führende Kompetenz in diesem Hochtechnologie-Bereich vorzuweisen. POF - das sind Lichtwellenleiter aus hoch transparentem Kunststoff, die in der Lage sind, Licht zu führen, wie es metallische Kabel mit Strom tun. Dabei kommt hoch transparentes Acrylglas (PMMA) zum Einsatz, das 400 Mal durchsichtiger als Fensterglas ist. POF sind aus vielerlei Gründen für den praktischen Einsatz attraktiv: So haben sie eine sehr hohe Übertragungskapazität (100 bis 500 Mbit/s über 100 Meter), sind elektromagnetisch immun und können weder durch externe Quellen beeinträchtigt noch abgehört werden. POF sind bei geringem Durchmesser von 2,2 mm (davon 1 mm lichtführender "Kern") und der hohen mechanischen Belastbarkeit leicht nachträglich in bereits bestehende Leitungssysteme zu installieren und ihre Stecker können kinderleicht und ohne Spezialwerkzeug montiert werden. Zum Einsatz kommen die intelligenten Fasern bei der störsicheren Datenübertragung in Autos, Flugzeugen, Bahnen oder Gebäuden. Mehr als zehn verschiedene Kfz-Hersteller, allen voran BMW und Mercedes, verwenden die POF in ihren aktuellen Modellen mit mittlerweile mehr als vier Millionen Fahrzeugen.

    POF-AC - Spitzenforschung im Herzen von Nürnberg
    Schon früh hat man sich an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg den Polymeren Optischen Fasern verschrieben. Gerade weil ein Löwenanteil des Weltmarkts von Japan aus bestimmt wird, wollte man in Europa zur Aufholjagd blasen. Von der High-Tech-Offensive Bayern gefördert, wurde 2001 schließlich ein hochschuleigenes Institut ins Leben gerufen: das POF-AC (Polymer Optical Fibers Application Center). Unter Leitung von Prof. Dr. Hans Poisel und Prof. Dr. Olaf Ziemann widmet sich das POF-AC mit derzeit drei Wissenschaftlern, fünf Ingenieuren, mehreren Diplomanden und aktuell drei Doktoranden aus Spanien und Russland der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der "Plastikfasern". Darüber hinaus berät man Firmen und unterstützt Gremien bei der Festlegung neuer Standards. Weitere Schwerpunkte sind Messtechnik zur Charakterisierung von POF, POF-Komponenten und -Systemen; die Entwicklung von POF-Komponenten, -Baugruppen und -Systemen; die Weiterbildung und Schulung von Spezialisten und Einsteigern; Beratung und Studien; Simulationen; Modellbildung am PC; die Initiierung von nationalen und EU-weiten Projekten sowie die Organisation nationaler und internationaler Treffen/Workshops und Konferenzen, wie dem Event Ende September.

    Mit modernster Messtechnik von höchster Genauigkeit ausgestattet, übernimmt das POF-AC auch Auftragsarbeiten für externe Unternehmen und liefert Demonstrations- und Pilotanlagen. So kann man in Nürnberg unterschiedlichste Dienstleistungen im Bereich der angewandten Forschung anbieten und durch eigene Projekte mithelfen, Hemmschwellen bei der Markteinführung der vielversprechenden Technik zu überwinden. Zahlreiche Infos zu den Polymeren Optischen Fasern und der Arbeit des POF-AC finden sich im Internet auf www.pofac.de. Weiterhin gibt die Website www.net-and-home.de Einblick in die Zukunftstechniken in Häusern und Wohnräumen.

    ***
    Rückfragen zu dieser Mitteilung richten Medienvertreter bitte direkt an Prof. Dr. Olaf Ziemann. Entweder telefonisch unter 09 11 / 58 80 10 60 oder via Mail an olaf.ziemann@pofac.fh-nuernberg.de. Gerne hilft Ihnen aber auch die Pressestelle der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule unter Telefon 09 11 / 58 80 41 01 (Marc Briele) oder der Mailadresse presse@fh-nuernberg.de weiter.

    Pressetermin im September
    Parallel zur POF-Conference 2004 findet übrigens auch ein Pressegespräch in der Nürnberger Messe statt, zu dem wir Sie bereits heute herzlich einladen dürfen. Der genaue Termin steht noch nicht fest, wir werden Sie in den nächsten Wochen über die genauen Modalitäten informieren!


    Weitere Informationen:

    http://www.pofac.de
    http://www.net-and-home.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Mathematik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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