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Wissenschaft
Migrationsforscherin Prof. Dr. Felicitas Hillmann über die Herausforderungen der aktuellen Migrationspolitik
Migration ist ein zentraler Treiber gesellschaftlicher Entwicklung, doch die aktuelle Debatte bleibt oft verkürzt und emotional aufgeladen. In einem aktuellen Interview https://www.tu.berlin/go279853/ spricht Prof. Dr. Felicitas Hillmann, Migrationsforscherin an der Technischen Universität Berlin, über Fehlentwicklungen in der Migrationspolitik und notwendige Veränderungen in der Steuerung von Migration.
Prof. Hillmann betont, dass Deutschland längst ein großes Einwanderungsland sei, dies aber noch nicht ausreichend in seiner Verwaltungsstruktur widerspiegele. „Wir haben mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz eine der modernsten Regelungen, aber unsere Bürokratie basiert noch auf dem Nationalstaat des 19. Jahrhunderts“, so die Wissenschaftlerin. Notwendig sei eine kohärente Migrationsstrategie, die nicht nur Abschiebung, sondern vor allem die gezielte Gewinnung von Fachkräften sowie die Nachhaltigkeit von Integration in den Blick nimmt.
Fachkräftesicherung und Willkommenskultur
In einer kürzlich veröffentlichten Studie zur „Fachkräftesicherung und Willkommenskultur“, die sie mit ihrem Team gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) in Cottbus durchgeführt hat, zeigt sich, dass eine unzureichende Willkommenskultur negative Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft haben kann. „Viele Institutionen engagieren sich, doch oft fehlt eine nachhaltige Institutionalisierung und Koordination“, erklärt Prof. Hillmann. Besonders die Wahrnehmung von Willkommenskultur durch Migrant*innen selbst sei ein bislang wenig erforschtes Feld.
Klimawandel und Künstliche Intelligenz
Auch globale Entwicklungen werden Migration künftig stärker beeinflussen. Klimabedingte Wanderungsbewegungen nehmen zu und werden neue Siedlungsmuster nach sich ziehen. Hinzu kommt, dass Künstliche Intelligenz in der Migrationssteuerung eine immer größere Rolle spielt – von algorithmischem Arbeitsmarkt-Matching bis hin zu KI-gestützter Grenzüberwachung.
Mit dem von ihr mitgegründeten internationalen Forschungsnetzwerk NUPS („Networking Unit Paradigm Shift“) arbeitet Prof. Hillmann daran, Migrationssteuerung aus einer globalen Perspektive zu analysieren und praxisnahe Lösungen zu entwickeln.
Lesen Sie das vollständige Interview https://www.tu.berlin/go279853/ mit Prof. Dr. Felicitas Hillmann.
Weiterführende Informationen:
Website des nups-Netzwerk https://www.tu.berlin/go178639/ an der TU Berlin
Studie zur „Fachkräftesicherung und Willkommenskultur https://www.static.tu.berlin/fileadmin/www/40000126/Paradigmenwechsel_weiterdenk...
Sonderheft Willkommenskultur https://biblioscout.net/journal/izr/51/2
Kontakt:
Prof. Dr. Felicitas Hillmann
Projektleitung Paradigmenwechsel_Weiterdenken
Institut für Stadt- und Regionalplanung
Fakultät VI - Planen Bauen Umwelt
TU Berlin
E-Mail: hillmann@tu-berlin.de oder pressestelle@tu-berlin.de
Prof. Dr. Felicitas Hillmann
Dagmar Morath
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Bauwesen / Architektur, Politik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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