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26.02.2025 13:10

Bausteine für das Forschungsinformationsmanagement der Zukunft: Die KFiD veröffentlicht den neuen KDSF-Standard 2.0

Dr. Sabrina Petersohn Geschäftsstelle der Kommission für Forschungsinformationen in Deutschland (KFiD)
Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung

    Die Kommission für Forschungsinformationen in Deutschland (KFiD) veröffentlicht heute die Version 2.0 des KDSF - Standard für Forschungsinformationen in Deutschland. Sie hat damit die in ihrem Grundsatzpapier angekündigte Neu-Modellierung des KDSF als Basisdatenstandard im Rahmen eines engen Austausches mit der Fachcommunity umgesetzt. Die komplett überarbeitete Darstellung erlaubt einen leichteren Einstieg in das komplexe Thema der Standardisierung von Forschungsinformationen und erhöht die Anwendungsfreundlichkeit des KDSF über verschiedene Nutzungsszenarien hinweg, wie die Einführung eines Forschungsinformationssystems oder die Ausgestaltung von Prozessen der Forschungsberichterstattung.

    Zehn neuberufene Professuren, 120 Millionen Euro Drittmittel und 35 abgeschlossene Promotionen: Derartige Metadaten über Forschungsaktivitäten werden regelmäßig an Forschungseinrichtungen erhoben. Für sich betrachtet, mögen diese Daten zunächst wenig aussagekräftig sein. Verknüpft man sie jedoch miteinander, so entstehen Informationen. Als Beispiel für solche oftmals in Forschungsinformationssystemen verarbeiteten Informationen gilt die Anzahl von Neuberufungen aus dem Ausland nach Fakultät und Geschlecht oder die Summe der abgeschlossenen Promotionen nach Fächern. Aus der Kombination verschiedener Forschungsinformationen entsteht schließlich wertvolles Wissen: Es wird beispielsweise zur strategischen Profilbildung und Verbesserung der wissenschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit einer Wissenschaftsorganisation eingesetzt.

    An dieser Stelle setzt der KDSF – Standard für Forschungsinformationen in Deutschland an: Er stellt eine Grundlage für die qualitätsgesicherte Erhebung und Verarbeitung von Forschungsinformationen in Hochschulen und Forschungseinrichtungen dar. Mit der heute veröffentlichten Version 2.0 präsentiert sich der KDSF-Standard zukünftig in einer innovativen, dreiteiligen Darstellungsform auf Basis einer fundamentalen strukturellen Weiterentwicklung.

    Der erste Teil ist das neue Basisdatenmodell, welches das komplette Nachschlagewerk zum KDSF darstellt: Es umfasst alle einzelnen Bausteine und Details des KDSF und ist nach den verschiedenen Basisdatenobjekten (wie z. B. Projekten, Programmen oder Infrastrukturen) strukturiert. Diese Ansicht unterstützt Forschungsmanager:innen bei der Verarbeitung von Forschungsinformationen und bietet Hilfestellung bei der Konfiguration des Datenmodells eines Forschungsinformationssystems.

    Aus den einzelnen Bausteinen des Basisdatenmodells lassen sich wiederum in Kombination die KDSF-Module als zweiten wesentlichen Bestandteil des KDSF 2.0 bilden. Die Module zeigen übersichtlich auf, welches Set an verknüpfbaren Basisdatenobjekten und Eigenschaften herangezogen wird, um zu spezifischen Aspekten (z. B. Projekten, Publikationen oder Beschäftigten) oder in Anwendungsfällen, wie beispielsweise der Hochschulpersonalstatistik, auskunftsfähig zu sein. Sie bieten Hochschulen und Forschungseinrichtungen eine Referenz für eine schrittweise Anwendung und Implementierung des KDSF im institutionellen Forschungsinformationsmanagement.

    Die KDSF-Module sind schließlich der Ausgangspunkt für die KDSF-Referenzabfragen als dritten Bestandteil des neuen KDSF 2.0. Sie enthalten Vorschläge für die Formulierung von KDSF-konformen Abfragen durch informationsabfragende Organisationen. Die Referenzabfragen bilden den KDSF-Standard in seinen vorherigen Versionen 1.0 bis 1.3 ab.
    Individuelle Berichtsbedarfe und Informationsanforderungen spezifischer Anwendungsfälle gehen oft über den KDSF hinaus. Als neues Serviceangebot werden vor diesem Hintergrund auf dem neuen Webauftritt zum KDSF bestehende, öffentlich dokumentierte regelmäßige Abfragen bzw. Nutzungen von Forschungsinformationen aufgeführt und mit den KDSF-Basisdaten mithilfe einer intuitiven Ampelfarbkennzeichnung abgeglichen.

    Der KDSF 2.0 ermöglicht zukünftig einen verständlicheren und niedrigschwelligen Einstieg in das komplexe Thema der Standardisierung von Forschungsinformationen und bietet sowohl datenbereitstellenden als auch -abfragenden Organisationen anwenderfreundliche Unterstützung im Forschungsinformationsmanagement und der Forschungsberichterstattung.

    Die Veröffentlichung erfolgt als Beta-Version. Die KFiD lädt die Fachcommunity dazu ein, den KDSF 2.0 einem Praxistest zu unterziehen und ihre Erfahrungen mit dem Basisdatenstandard zu teilen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Sabrina Petersohn


    Weitere Informationen:

    https://kerndatensatz-forschung.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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