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11.03.2025 11:19

Dreifacher Erfolg: FBN mit starker Beteiligung an Exzellenzinitiative MV

Jan Ostermayer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN)

    Mit der offiziellen Übergabe der Förderbescheide durch Wissenschaftsministerin Bettina Martin am 10. März in Schwerin hat das Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) einen beachtlichen Erfolg besiegelt: An drei der fünf geförderten Forschungsverbünde ist das FBN maßgeblich beteiligt. Die Exzellenzprojekte werden über vier Jahre mit jeweils fünf Millionen Euro gefördert und unterstreichen die zentrale Rolle des FBN in der angewandten Spitzenforschung für eine zukunftsfähige Nutztierhaltung.

    "Diese Förderung ist ein großer Gewinn für das FBN und zeigt die Bedeutung unserer Forschung für eine nachhaltige Nutztierhaltung. Durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und den Einsatz modernster Technologien leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung tiergerechter Lösungen mit hoher Praxisrelevanz getreu unserem Motto: ‚Forschung für eine bessere Nutztierhaltung‘", erklärt Prof. Dr. Klaus Wimmers, Vorstand des FBN.

    Die drei Projekte im Überblick

    In zwei der drei geförderten Exzellenzprojekte spielt der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) eine maßgebliche Rolle. So erforschen Wissenschaftler:innen des FBN gemeinsam mit der Universitätsmedizin Rostock, den Universitäten Rostock und Greifswald, dem Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) für Tiergesundheit, dem Fraunhofer IGD, dem Helmholtz Institut für One Health und der Hochschule Neubrandenburg in dem Verbundprojekt KI-Tierwohl den Einsatz künstlicher Intelligenz zur automatisierten Erfassung des Wohlbefindens von Schweinen und Rindern. Ein besonderer Fokus liegt auf der Analyse von Verhalten und Lautäußerungen, um objektive Indikatoren für das Tierwohl zu entwickeln. „Unser Team kombiniert innovatives Verhaltensmonitoring mit von unseren Partnern entwickelten KI-Technologien, um praxisnahe Lösungen für eine nachhaltige Tierhaltung zu ermöglichen“, erläutert Prof. Birger Puppe, Leiter der Arbeitsgruppe Verhalten und Tierwohl.

    Im Projekt AutoPasture bringt das FBN seine Expertise in der Verhaltensforschung und digitalen Tierüberwachung ein. Ziel ist es, das Weidemanagement u.a. durch KI-gestützte Verhaltensanalysen und Virtual Fencing effizienter und tiergerechter zu gestalten. Das FBN erforscht Stressreaktionen bei Rindern mithilfe künstlicher Intelligenz, um Verhaltensanomalien frühzeitig zu erkennen. Zudem wird getestet, wie sich die Beweidung bestimmter Flächen gezielt steuern lässt, ohne physische Zäune zu setzen. Dies soll die Beweidung optimieren und den Arbeitsaufwand für den Weideumtrieb minimieren. Zusätzlich werden in Kooperation mit den Projektpartnern Drohnen und autonome Agrarfahrzeuge (AGVs) erprobt, um das Weidemanagement weiter zu automatisieren. Projektpartner sind die HS Stralsund, die HS Neubrandenburg, die Universität Rostock, der Forschungsverbund gGmbH i.G., Fraunhofer IGD und IGP sowie FBN. „Unser Fokus liegt auf der automatischen Erfassung und Analyse des raumzeitlichen Verhaltens von Rindern unter verschiedenen Umweltbedingungen. Durch den Einsatz moderner KI-Methoden können wir Stressreaktionen früher erkennen und so das Tierwohl nachhaltig verbessern“, erklärt Dr. Jan Langbein von der Arbeitsgruppe „Verhalten und Tierwohl“ am FBN

    Das Projekt Alg4Nut erforscht den Einsatz von Algen als innovatives Futtermittel für Wiederkäuer. Algen bieten als nachhaltige, regional verfügbare Futterquelle großes Potenzial zur Steigerung der Fütterungseffizienz und Reduktion von Methan- und Stickstoffemissionen.
    „Wir werden den Einfluss der Algenfütterung auf das Fressverhalten, die Verdaulichkeit, den Stoffwechsel, die Tiergesundheit und vor allem die Methan- und Stickstoffemissionen bei Milchkühen untersuchen“, erklärt Dr. Björn Kuhla, Leiter der Arbeitsgruppe „Biochemie der Ernährung“. „Zudem entnehmen wir Pansensaftproben, die gemeinsam mit unseren Partnern von der Universität Rostock und der Universität Greifswald hinsichtlich der mikrobiellen Abbaumechanismen analysiert werden. Der Einfluss auf die Pansengesundheit wird in enger Kooperation mit der Universitätsmedizin Rostock untersucht“, so Kuhla weiter. Die tierexperimentellen Arbeiten werden am FBN in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe von Prof. Lisa Bachmann (Hochschule Neubrandenburg) durchgeführt.

    Innovative Forschung für eine nachhaltige Zukunft

    Mit der starken Präsenz in drei der fünf geförderten Exzellenzprojekte unterstreicht das FBN seine führende Rolle in der agrarwissenschaftlichen Forschung. Die bewilligten Mittel ermöglichen wegweisende Technologien für eine nachhaltige, tiergerechte und effiziente Landwirtschaft. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis schafft Lösungen, die weit über Mecklenburg-Vorpommern hinaus Bedeutung haben und den Forschungsstandort stärken.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Birger Puppe, Dr. Jan Langbein, Dr. Björn Kuhla


    Bilder

    Die FBN Wissennschaftler:innen mit den Zuwendungsbescheiden (von links nach rechts: Dr. Björn Kuhla, Dr. Sandra Düpjan, Prof. Birger Puppe und Dr. Jan Langbein)
    Die FBN Wissennschaftler:innen mit den Zuwendungsbescheiden (von links nach rechts: Dr. Björn Kuhla, ...

    Ostermayer/FBN


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Chemie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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