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Wissenschaft
Die neue Organisationseinheit ETUF bietet Wissenschaftlern des Instituts und Externen die Möglichkeit, mit genetischen Modifikationen sowie pharmakologischen und verhaltensbiologischen Tests Fragestellungen von der molekularen bis zur interorganismischen Ebene zu adressieren.
Jena. Das Leibniz-Institut für Alternsforschung (FLI) in Jena verstärkt seine Expertise in der Forschung mit dem Killifisch (Nothobranchius furzeri bzw. Türkiser Prachtgrundkärpfling) und erweitert seine Kapazitäten um eine neue Organisationseinheit. Die Experimental and Transgenesis Unit (ETU) mit der Untereinheit Fisch (ETUF) wird ab sofort nicht nur internen, sondern auch externen Wissenschaftlern weltweit zur Verfügung stehen, um Forschung mit Nothobranchius furzeri zu betreiben und voranzutreiben.
Die ETUF wird von Prof. Dr. Christoph Englert geleitet und bietet Wissenschaftlern die Möglichkeit, mit genetischen Modifikationen sowie pharmakologischen und verhaltensbiologischen Tests Fragestellungen von der molekularen bis zur interorganismischen Ebene zu adressieren. Zum Team gehören Dr. Annekatrin Richter und Dr. Mario Baumgart, die diese Aufgabenbereiche künftig abdecken werden. Beide sind ausgewiesene Killifisch-Experten und freuen sich auf die neue Herausforderung am Institut.
Das FLI ist ein weltweit renommiertes Zentrum für Killifisch-Forschung, mit umfassender wissenschaftlicher und technischer Expertise in der Biologie des Killifisches. Der türkise Killifisch gilt als ein wegweisender Modellorganismus in der Alternsforschung, da er mehrere Aspekte des menschlichen Alterns, einschließlich Immun- und Gehirnalterung sowie reproduktivem Altern in Wirbeltieren nachbildet und es ermöglicht, Interventionen zu entwickeln, die den Alterungsprozess positiv beeinflussen können. Mit der ETUF zielt das FLI darauf ab, den Einsatz des Killifischs in einer breiteren wissenschaftlichen Gemeinschaft sowohl innerhalb als auch außerhalb des FLI zu fördern und so Entdeckungen in der Biologie des Alterns voranzutreiben.
Vor mehr als 15 Jahren wurde Nothobranchius furzeri am FLI als Modellorganismus für die Alternsforschung etabliert. Seitdem hat sich das Institut zu einem weltweit führenden Zentrum für Killifisch-Forschung entwickelt – mit zahlreichen Publikationen und Forschungsprojekten. Diese reichen von der Genetik des Alterns in natürlichen und Laborpopulationen bis hin zu den Auswirkungen des Alterns auf Regeneration und Organfunktion. Genetisch modifizierte Killifische wie die transparente Linie „klara“ ermöglichen es zudem, die inneren Organe und Lebensprozesse in Echtzeit zu beobachten und zu untersuchen.
Die neue Einheit wird nicht nur von der wissenschaftlichen Expertise des FLI profitieren, sondern auch von der hochmodernen Fischtierhaltung mit umfangreicher Erfahrung in der Zucht und Haltung von Killifischen und mit erfahrenen und engagierten Tierpflegern.
Kontakt: ETUF@leibniz-fli.de
Hintergrundinformationen
Das Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena widmet sich seit 2004 der biomedizinischen Alternsforschung. Rund 350 Mitarbeiter aus ca. 40 Nationen forschen zu molekularen Mechanismen von Alternsprozessen und alternsbedingten Krankheiten. Näheres unter www.leibniz-fli.de
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 97 eigenständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Die Leibniz-Institute unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.500 Personen, darunter 11.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Finanzvolumen liegt bei 2 Milliarden Euro. (www.leibniz-gemeinschaft.de).
Zum Team der neuen Einheit ETUF gehören Dr. Annekatrin Richter und Dr. Mario Baumgart. (Bildmontage: ...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Biologie, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
Deutsch
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