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60 Schülerinnen und Schüler von Gymnasien aus dem Saarland und Teilen von Rheinland-Pfalz treffen sich am 26. März zur Landesrunde des Wettbewerbs „Chemie – die stimmt“ an der Universität des Saarlandes. Im Rahmen dieser kleinen „Chemie-Olympiade“ werden aus den Reihen der Schüler der Klassenstufen 9 und 10 die Landesbesten gesucht. Sie müssen knifflige Chemieaufgaben lösen, die vor allem kreativen Wissenstransfer verlangen. Die Besten haben am Ende die Chance, ins Bundesfinale zu kommen.
Qualifiziert haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer ersten so genannten „Hausaufgabenrunde“, auf die die nun stattfindende Landesrunde folgt. Später im Jahr treten die Sieger dieser Landesrunden dann in drei Regionalrunden gegeneinander an, aus denen dann wiederum die Finalteilnehmer für das Bundesfinale der „kleinen Chemie-Olympiade“ ermittelt werden.
Johann Jauch, Professor für Organische Chemie an der Universität des Saarlandes, der die Chemie-Olympiade am 26. März gemeinsam mit seinem Kollegen Professor Timo Gehring von der htw saar organisiert, umreißt die Art der Aufgaben, die die Schülerinnen und Schüler bewältigen müssen: „Wert gelegt wird vor allem auf die Lösung kniffliger Aufgaben, bei denen man nicht nur Wissen abspulen muss, sondern vor allem kreativen Transfer beherrschen muss.“ Für die Bearbeitung der Aufgaben haben die Schüler drei Stunden Zeit – „und die brauchen sie auch“, so Johann Jauch.
Nachdem die Aufgaben erledigt sind, hält Timo Gehring einen Vortrag über die so genannte „Chiralität“. „Der Begriff bedeutet ‚Händigkeit‘. Damit meinen Chemiker Strukturen (Moleküle), die sich wie Bild und Spiegelbild verhalten, aber nicht deckungsgleich sind“, umreißt Johann Jauch den Fachausdruck. „Ein Beispiel: Einkaufswagen haben üblicherweise den Schlitz für die Münze rechts. Wenn Sie jetzt einen spiegelbildlichen Einkaufswagen bauen, dann ist der Schlitz links. Wenn man nun den spiegelbildlichen Einkaufswagen in eine Reihe von Einkaufswagen mit rechtem Schlitz einschieben will, passt der Wagen zwar rein, aber die Kette ist zu kurz, um sie zu verbinden, also sind beide Einkaufswagen nicht deckungsgleich.“ Solche Fälle gibt es auch bei Molekülen. Es gibt zum Beispiel linksdrehende Milchsäure und rechtsdrehende Milchsäure, und beide verhalten sich zueinander wie Bild und Spiegelbild, sie sind aber nicht deckungsgleich. „Im Joghurt gibt’s nur die rechtsdrehende Milchsäure“, so Johann Jauch. Über solche Phänomene spricht Timo Gehring in seinem Vortrag für die Schülerinnen und Schüler.
Das Programm am 26. März:
10-13 Uhr: Begrüßung, dann Bearbeitung der schriftlichen Aufgaben im großen Hörsaal der Chemie, Gebäude C43
13-14 Uhr: gemeinsames Mittagessen in der Mensa
14-16 Uhr: Vortrag von Prof. Dr. Timo Gehring, htw saar, über „Chiralität“; großer Hörsaal der Chemie; parallel dazu korrigieren die Lehrerinnen und Lehrer die Lösungsbögen
16-17 Uhr: Siegerehrung und Preisverleihung
http://www.chemie-die-stimmt.de/info/ablauf/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler
Chemie
regional
Schule und Wissenschaft
Deutsch
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