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14.03.2025 14:19

Universitätsbibliothek: Ausbau der digitalen Forschungsinfrastrukturen

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Universität Heidelberg

    Für den Ausbau ihrer digitalen Forschungsinfrastrukturen hat die Universitätsbibliothek Heidelberg Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 5,3 Millionen Euro bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingeworben. So ist die Bibliothek an der neu entstehenden nationalen Servicestelle zur Unterstützung öffentlich geförderter Open-Access-Infrastrukturen beteiligt. Im Rahmen eines Langzeitvorhabens sollen zudem die Grundlagen für eine digitale Edition der mittelalterlichen Verserzählung „Willehalm“ von Wolfram von Eschenbach erarbeitet werden. Jeweils in einer weiteren Förderphase unterstützt die DFG die Fachinformationsdienste Südasien und Altertumswissenschaften.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 14. März 2025

    Universitätsbibliothek: Ausbau der digitalen Forschungsinfrastrukturen
    DFG fördert neue und bestehende Projekte der Universitätsbibliothek Heidelberg mit rund 5,3 Millionen Euro

    Für den Ausbau ihrer digitalen Forschungsinfrastrukturen hat die Universitätsbibliothek Heidelberg Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 5,3 Millionen Euro bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingeworben. So ist die Bibliothek an der neu entstehenden nationalen Servicestelle zur Unterstützung öffentlich geförderter Open-Access-Infrastrukturen beteiligt. Im Rahmen eines Langzeitvorhabens sollen zudem die Grundlagen für eine digitale Edition der mittelalterlichen Verserzählung „Willehalm“ von Wolfram von Eschenbach erarbeitet werden. Jeweils in einer weiteren Förderphase unterstützt die DFG die Fachinformationsdienste Südasien und Altertumswissenschaften. Zusätzlich wurden Mittel für den universitären Fonds zur Übernahme von Open-Access-Publikationskosten bewilligt. In Summe wurden in den vergangenen zwölf Monaten sieben neue Drittmittelprojekte eingeworben. „Diese Förderungen belegen die zentrale nationale und internationale Rolle der Universitätsbibliothek Heidelberg als Motor für den innovativen Ausbau digitaler Forschungsinfrastrukturen“, betont Bibliotheksdirektor Dr. Jochen Apel.

    Die Servicestelle für Diamond Open Access (SeDOA) richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die als Herausgeber von Publikationsorganen fungieren. Mit SeDOA soll eine zentrale Anlaufstelle zur Beratung und Unterstützung für die Weiterentwicklung wissenschaftseigener Open-Access-Publikationsstrukturen geschaffen werden. Die Universitätsbibliothek Heidelberg ist dabei Teil des als dezentrales Netzwerk organisierten SeDOA-Konsortiums. Es besteht aus 15 Wissenschaftseinrichtungen unter der Leitung der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt sowie weiteren assoziierten Partnern. Als deutsches Diamond Capacity Centre wird die Servicestelle Teil eines europäischen Netzwerks sein und die internationale Zusammenarbeit stärken. Für die Aktivitäten innerhalb dieses Konsortiums erhält die Universitätsbibliothek Heidelberg über einen Zeitraum von drei Jahren Mittel in Höhe von rund 160.000 Euro.

    Der Fachinformationsdienst Südasien (FID4SA), der in Kooperation mit dem Südasien-Institut der Universität Heidelberg betrieben wird, erhält in der nun vierten Förderphase Mittel in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro. Sie sollen unter anderem eingesetzt werden, um die Infrastrukturen für die Open-Access-Publikation zu stärken und mithilfe der Archivierung digitaler Bild- und Objektsammlungen den Zugang zu wissenschaftlichen Ressourcen mit Südasien-Bezug weltweit zu verbessern. Der Fachinformationsdienst für die Altertumswissenschaften (Propylaeum) wird in einer ebenfalls vierten Förderphase mit rund 670.000 Euro gefördert. Die Universitätsbibliothek Heidelberg stellt in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek München seit 2016 die zentrale Infrastruktur aller altertumswissenschaftlicher Fächer für Literaturrecherche, Digitalisierung, E-Publishing und Online-Präsentation wissenschaftlicher Inhalte bereit.

    Das in Kooperation mit den Universitäten Hamburg und Bochum geplante Projekt „Willehalm im Kontext“ hat das Ziel, die aus dem 13. Jahrhundert stammende mittelhochdeutsche Verserzählung erstmals in all ihren Zusammenhängen und mit sämtlichen erreichbaren Überlieferungszeugen zu erfassen. Die Fördersumme von rund 180.000 Euro ermöglicht es der Universitätsbibliothek Heidelberg, die technische Basis für das auf zehn Jahre angelegte DFG-Langzeitvorhaben bereitzustellen. Ziel des Projekts ist die nachhaltige Erschließung und wissenschaftliche Bearbeitung eines der am häufigsten überlieferten weltlichen Werke der mittelhochdeutschen Literatur. Es stammt aus der Feder des Dichters Wolfram von Eschenbach, der um 1200 gelebt und gewirkt hat.

    Zusätzlich zu diesen vier Projekten hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Jahresverlauf 2024 bereits Mittel in Höhe von rund drei Millionen Euro bewilligt, die in den Fonds der Universität Heidelberg zur Übernahme von Open-Access-Publikationskosten fließen. Gefördert werden außerdem ein Projekt zur Digitalisierung und Erschließung einzigartigen Quellenmaterials zum deutschen Kunsthandel im Zeitraum von 1860 bis 1950 sowie ein Vorhaben, mit dem die Heidelberger Kupferstichsammlung Alois W. Schreiber – eine universitäre Lehrsammlung des frühen 19. Jahrhunderts – digital erfasst und erschlossen werden soll.

    Kontakt:
    Universität Heidelberg
    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    https://diamond-open-access.de – Servicestelle für Diamond Open Access
    https://doi.org/10.11588/edition.wik – Editionsprojekt „Willehalm im Kontext“
    http://www.fid4sa.de/home – Fachinformationsdienst Südasien
    http://www.propylaeum.de/home – Fachinformationsdienst Altertumswissenschaften


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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