idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.03.2025 10:00

Whitepaper zur ethischen Verantwortung beim Einsatz von KI in der militärischen Aufklärung

Ulrich Pontes Presse und Kommunikation
Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB

    Ein verantwortungsvoller Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in militärischen Anwendungen ist möglich: Zu diesem Schluss kommt ein Whitepaper, in dem das Fraunhofer IOSB und der Sensorlösungsanbieter HENSOLDT gemeinsam drei Anwendungsfälle im Bereich der Aufklärung und Überwachung untersucht haben. Entscheidend wichtig ist dabei, die Grundsätze ethischer KI in Systemdesign, -entwicklung und -betrieb konsequent zu berücksichtigen.

    Unter dem Titel »Ethical Considerations for the Military Use of Artificial Intelligence in Visual Reconnaissance« analysiert die gemeinsam vom Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB mit HENSOLDT veröffentlichte Studie, wie ethische Prinzipien wie Fairness, Nachvollziehbarkeit, Transparenz und Verantwortung in der militärischen Nutzung von KI umgesetzt werden können.

    Sicherstellen, dass KI-Systeme zuverlässig, erklärbar und kontrollierbar bleiben

    Diese Prinzipien werden auf drei praxisnahe Anwendungsfälle angewandt, um sicherzustellen, dass KI-Systeme zuverlässig, erklärbar und kontrollierbar bleiben. Fairness verhindert die unbeabsichtigte Voreingenommenheit von KI-Verfahren , Nachvollziehbarkeit sorgt für verständliche Entscheidungen, Transparenz ermöglicht eine überprüfbare Entscheidungsfindung und Verantwortung stellt sicher, dass der Mensch stets die letzte Instanz bleibt.

    Die Studie untersucht drei militärische Anwendungsfälle:
    - Maritime Überwachung: KI hilft bei der Klassifikation von Schiffen und stellt Entscheidungsgrundlagen transparent dar, um Fehleinschätzungen zu vermeiden.
    - Schutz militärischer Feldlager: Automatisierte Bedrohungsanalyse durch Sensordaten unterstützt den Schutz von Sicherheitszonen und identifiziert potenzielle Gefahren frühzeitig.
    - Urbane Aufklärung: KI-gestützte Systeme bewerten Bedrohungen in komplexen Umgebungen unter Berücksichtigung von Einsatzregeln und dem Schutz von Zivilisten.

    Das Whitepaper zeigt, dass KI in militärischen Anwendungen verantwortungsvoll eingesetzt werden kann, wenn ethische Grundsätze konsequent berücksichtigt werden. Durch eine transparente Entscheidungsfindung, klare Kontrollmechanismen und erklärbare KI bleibt die menschliche Kontrolle stets gewährleistet. Die Studie unterstreicht die Bedeutung eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen technologischer Leistungsfähigkeit und ethischer Vertretbarkeit.

    Das Fraunhofer IOSB bringt in diese Forschung seine langjährige Expertise in erklärbarer KI, automatisierter Sensordatenverarbeitung, Assistenzsystemen und sicherheitskritischen Anwendungen ein. Die Ergebnisse zeigen Wege auf, wie moderne Technologien verantwortungsvoll gestaltet werden können, um die Entscheidungsunterstützung in militärischen Szenarien zu verbessern, ohne ethische Grundsätze zu vernachlässigen.

    Das Whitepaper steht ab sofort auf der Webseite des Fraunhofer IOSB zum kostenlosen Download bereit.



    Über das Fraunhofer IOSB:
    Die Fraunhofer-Gesellschaft ist die weltweit führende Organisation für anwendungsorientierte Forschung. Unter ihrem Dach arbeiten 76 Institute und Forschungseinrichtungen an Standorten in ganz Deutschland. Eines davon ist das Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB mit über 800 Mitarbeitenden in Karlsruhe, Ettlingen, Ilmenau, Lemgo, Berlin, Görlitz, Oberkochen, Rostock und Peking. Zu seinen Schwerpunkten zählen das industrielle Internet der Dinge, Informationsmanagement, bildgebende Sensoren und die automatisierte Auswertung der anfallenden Daten, bis hin zur Entwicklung von Entscheidungsunterstützungssystemen und (teil-)autonomen Systemen, sowie die Nutzbarmachung Künstlicher Intelligenz in praktischen Anwendungen.
    https://www.iosb.fraunhofer.de

    Pressekontakt:
    Ulrich Pontes | ulrich.pontes@iosb.fraunhofer.de | +49 721 6091-301


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr.-Ing. Nadia Burkart | nadia.burkart@iosb.fraunhofer.de | +49 721 6091-619


    Weitere Informationen:

    https://www.iosb.fraunhofer.de/whitepaper-ethische-ki Presseseite des Fraunhofer IOSB mit der Möglichkeit, das Whitepaper herunterzuladen


    Bilder

    Cover des Whitepapers
    Cover des Whitepapers

    HENSOLDT / Fraunhofer IOSB


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).