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21.03.2025 13:34

Reform-Appell an die neue Bundesregierung für eine bessere Gesundheitsversorgung von Frauen in Deutschland

DGGG e.V. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.

    Anlässlich der Koalitionsverhandlungen für die Bundesregierung 2025-2029 hat die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. ihre Fachempfehlungen in einem Offenen Brief an die Parteien des neuen Bundestags und die Bundesregierung 2025-2029 veröffentlicht. Zu den Fachempfehlungen: https://www.dggg.de/

    Berlin, den 20. März 2025 – Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG) appelliert an die neue Bundesregierung, dringend notwendige Reformen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Frauen umzusetzen. Als eine der größten medizinischen Fachgesellschaften setzt sich die DGGG für eine evidenzbasierte und qualitätsgesicherte Frauengesundheit ein.
    In diesem Zusammenhang sieht sie akuten Handlungsbedarf in mehreren Bereichen:
    1. Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) und gynäkologische Krebserkrankungen: Die derzeitige Regelung im KHSG berücksichtigt gynäkologische Krebserkrankungen nicht ausreichend. Die Zertifizierung gynäkologischer Krebszentren durch die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG) hat nachweislich die Überlebenschancen von Patientinnen verbessert. Die DGGG fordert daher die Einführung der Leistungsgruppe „gynäkologische Karzinome“ anstelle der bisherigen isolierten Betrachtung des Ovarialkarzinoms.

    2. Ärztliche Weiterbildung: Die Sicherstellung einer hochwertigen fachärztlichen Weiterbildung ist essenziell für die zukünftige medizinische Versorgung. Derzeit fehlen jedoch verbindliche Finanzierungsmodelle für die Ausbildung junger Ärztinnen und Ärzte. Die DGGG fordert daher eine gesicherte Finanzierung der ärztlichen Weiterbildung im Rahmen der Krankenhausvergütung.

    3. Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) und Geburtshilfe: Die unzureichende Verfügbarkeit von pädiatrischer Versorgung in Geburtskliniken stellt eine erhebliche Gefahr für Mutter und Kind dar. Die DGGG empfiehlt eine flächendeckende Neustrukturierung der geburtshilflichen Versorgung mit einer besseren Vernetzung von Geburtskliniken und hebammengeleiteten Einrichtungen.

    4. Ambulante Operationen: Die Ambulantisierung von Operationen erfordert eine adäquate Infrastruktur, um die Qualität der Patientinnen- und Patientenversorgung sicherzustellen. Die DGGG fordert den Ausbau entsprechender Versorgungsstrukturen und die Etablierung eines Qualitätssicherungssystems, das der stationären Versorgung gleichwertig ist.

    5. Endokrinologie und Reproduktionsmedizin: Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für reproduktionsmedizinische Verfahren entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Die DGGG fordert eine Anpassung des Embryonenschutzgesetzes an moderne medizinische und gesellschaftliche Entwicklungen.
    Die DGGG ruft die Bundesregierung 2025-2029 und den Bundestag dazu auf, diese Themen mit hoher Priorität anzugehen und bietet hierfür ihre fachliche Expertise zur Unterstützung an.

    Zu den Fachempfehlungen: https://www.dggg.de/


    Weitere Informationen:

    https://www.dggg.de/stellungnahmen


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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