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30.08.2004 12:02

Europäischer Kardiologenkongress 2004: Hochdruck-Patienten besonders gefährdet

Christiane Limberg Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Kälte und Wetterumschwung: Vorsicht, Infarktgefahr!

    München, Montag, 30. August 2004 - Das Wetter hat einen weit wichtigeren Einfluss auf die Herzgesundheit als bisher vermutet: Bei niedrigen Temperaturen, stärkeren Temperatur-Schwankungen und deutlichen Luftdruck-Veränderungen gibt es mehr Herzinfarkte, berichteten französische Forscher auf dem Europäischen Kardiologenkongress in München.

    Die Einflüsse des Wetters auf die Herzgesundheit ist bisher offenbar unterschätzt worden, sagten Experten auf dem Jahreskongress der Europäischen Kardiologengesellschaft (ESC) in München. Jetzt hat ein Forscherteam von der Universitätsklinik Dijon (Frankreich) rund 750 Fälle von Herzinfarkt untersucht und erstmals klare Zusammenhänge zwischen Temperatur, Luftdruckveränderung und der Herzinfarkt-Häufigkeit nachgewiesen. Wichtig für Betroffene: Hochdruckpatienten sind weitaus empfindlicher gegenüber Wettereinflüssen und damit stärker Infarkt-gefährdet als die Durchschnittsbevölkerung.

    Doppeltes Infarkt-Risiko bei Kälteeinbrüchen für Bluthochdruck-Patienten

    Fazit der in Zusammenarbeit mit dem regionalen Herzinfarktregister "RICO" durchgeführten Untersuchung: Sinken die Temperaturen unter minus vier Grad Celsius, steigt die Häufigkeit akuter Herzinfarkten deutlich an. Am meisten betroffen sind Menschen, die unter Bluthochdruck ("Hypertoniker") leiden: Bei ihnen verdoppelt sich das Infarkt-Risiko bei solchen Kälte-Einbrüchen. Um gleich 62 Prozent steigt die Herzinfarkt-Gefahr bei Personen mit Bluthochdruck, wenn die Temperaturen sich von einem Tag auf den nächsten um mehr als fünf Grad auf oder ab verändern. Frühere Studien aus dem ALKK-Register in Ludwigshafen mit weit höheren Fallzahlen, die von Prof. Dr. Jochen Senges, durchgefuehrt wurden, konnten allerdings solche Zusammenhaenge nicht feststellen.

    Und stieg oder sank das Barometer um mehr als acht Druck-Messeinheiten, beobachteten die französischen Wissenschafter Spitzen in der Infarkt-Häufigkeit - und zwar bei Hypertonikern und Nicht-Hypertonikern in gleicher Weise.

    Kontakt für deutschsprachige Medien
    Dr. Birgit Kofler
    Roland Bettschart
    B & K - Bettschart und Kofler Medien- und
    Kommunikationsberatung GmbH
    e-Mail:kofler@bkkommunikation.at
    ERREICHBARKEIT BEIM KONGRESS:
    Mobil: +49-(0)151 11 725 781
    Pressezentrum: +49-(0)89 - 949 27 035


    Weitere Informationen:

    http://www.escardio.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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