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22.04.2025 15:34

Die Chinesische Chemische Gesellschaft ernennt zwei Mitglieder des GDNÄ-Leitungsteams zu Ehrenmitgliedern

Michael Dröscher Pressereferat
Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte e. V.

    Die Chinesische Chemische Gesellschaft (CCS) hat zwei führende Mitglieder der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) zu Ehrenmitgliedern ernannt. GDNÄ-Vizepräsident Professor Ferdi Schüth und Professorin Katharina Kohse-Höinghaus, Mitglied des GDNÄ-Vorstandsrats, erhielten die Auszeichnung für ihre Beiträge zur chinesischen Chemie und zum Austausch zwischen der Chinese Chemical Society und internationalen Gesellschaften, wie es in einer Mitteilung der CCS heißt.

    Die CCS ist das Pendant zur deutschen Gesellschaft Deutscher Chemiker. Die wissenschaftliche Gesellschaft wurde 1932 in Nanjing gegründet und hat rund 120.000 persönliche und mehr als 180 institutionelle Mitglieder. „Honorary Fellow of the Chinese Chemical Society“ ist der höchste Status, den die CCS an internationale Wissenschaftler im Bereich Chemie vergibt. Aktuell verzeichnet die Internetseite der Gesellschaft 103 Honorary Fellows weltweit, darunter elf Deutsche.

    Professorin Katharina Kohse-Höinghaus habe die Verbrennungsdiagnostik mithilfe von laserinduzierter Fluoreszenz, Cavity-Ring-Down-Spektroskopie und Emissionsspektroskopie vorangebracht, heißt es in einer Mitteilung der CCS, und weiter: „Sie leitete bahnbrechende Forschungen zur Verbrennung von Biokraftstoffen, deckte Mechanismen von Verbrennungsreaktionen und Schadstoffbildung auf und entwickelte neuartige Niedertemperatur-Verbrennungstechniken.“ Sie habe, schreibt die CCS, langfristige Partnerschaften mit chinesischen Institutionen aufgebaut, akademische Führungskräfte in der Verbrennungsforschung ausgebildet und China in Fragen der Wissenschafts- und Innovationspolitik beraten. Katharina Kohse-Höinghaus ist überdies ausländisches Mitglied der Chinesischen Akademie der Wissenschaften.

    Professor Ferdi Schüth habe maßgeblich zur Entwicklung neuer katalytischer Materialien, zur Umwandlung von Biomasse sowie zur Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff beigetragen, schreibt die CCS. Er leiste Pionierarbeit bei mechano-chemischen Ansätzen zur Katalysatorherstellung und setze sich für umweltfreundlichere, energieeffizientere chemische Technologien ein. Professor Schüth habe sich aktiv für den akademischen Austausch mit China eingesetzt. „Seine langjährige Zusammenarbeit und häufigen Besuche an chinesischen Universitäten und Forschungsinstituten ermöglichten zahlreiche gemeinsame Projekte und Initiativen zur Talentförderung“, schreibt die CCS.

    Zur Person
    Katharina Kohse-Höinghaus ist Senior-Professorin für Physikalische Chemie an der Universität Bielefeld. Die 73-jährige Wissenschaftlerin ist international bekannt für die Diagnostik von Verbrennungsvorgängen mittels Laserspektroskopie und Massenspektrometrie. Von 1994 bis 2017 leitete sie an der Universität Bielefeld einen Lehrstuhl für Physikalische Chemie. Zuvor forschte Kohse-Höinghaus an verschiedenen Institutionen im In- und Ausland 1992 habilitierte sie sich mit einem Thema aus der Energietechnik an der Universität Stuttgart. Auf Initiative von Katharina Kohse-Höinghaus wurde im Jahr 2000 eines der ersten deutschen Mitmachlabore, das teutolab, gegründet. Inzwischen gibt es Satellitenlabore in der Region Bielefeld, im europäischen Ausland und in Asien.

    Kohse-Höinghaus ist Mitglied mehrerer Akademien, darunter die Leopoldina und die acatech, sowie zahlreicher Gremien, Wissenschaftseinrichtungen und Fachgesellschaften im In- und Ausland. Sie erhielt viele Auszeichnungen, zum Beispiel das Bundesverdienstkreuz am Bande sowie Ehren- und Gastprofessuren in mehreren Ländern.

    Ferdi Schüth, Jahrgang 1990, studierte Chemie und Jura an der Universität Münster und wurde 1988 in Chemie promoviert. Nach einem Postdoc-Aufenthalt an der Universität von Minnesota habilitierte er sich in Anorganischer Chemie in Mainz. 1995 wurde er Professor an der Universität Frankfurt. 1998 zog es ihn nach Mülheim an der Ruhr, wo er Direktor am Max-Planck-Institut für Kohlenforschung wurde. Seit 1999 ist er auch Honorarprofessor an der Ruhr-Universität Bochum. Im selben Jahr gründete er mit sechs Kollegen die hte GmbH. Insgesamt geht es in Schüths Forschung um Katalyse, Zeolithe, poröse Materialien und energiebezogene Themen.

    Ferdi Schüth hatte und hat zahlreiche Funktionen in wissenschaftlichen Gesellschaften und Gremien inne. So war er unter anderem von 2014 bis 2020 Vizepräsident der Max-Planck-Gesellschaft mit Zuständigkeit für die Fachgebiete Chemie, Physik und Technik. Er hat viele Auszeichnungen für seine wissenschaftliche Arbeit erhalten, darunter den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Als Mitglied der Leopoldina leitet er, zusammen mit Robert Schlögl, die Fokusgruppe „Klima und Energie“.

    Über die GDNÄ
    Die Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte e. V. (GDNÄ) ist eine der ältesten deutschen wissenschaftlichen Vereinigungen. Sie wurde im Jahr 1822 von dem Naturphilosophen und Arzt Lorenz Oken gegründet. Der Name der GDNÄ hat sich aus dieser Zeit erhalten. Mit ihrer ersten Versammlung am 18. September 1822 in Leipzig wurde die GDNÄ zum damals zentralen Vortrags- und Diskussionsforum für neue Forschungsergebnisse. Bis in das 20. Jahrhundert hinein fanden auf den Versammlungen wegweisende Debatten zu Themen aus Medizin und Naturwissenschaften statt.

    Weitere Informationen zur GDNÄ: https://www.gdnae.de/ueber-uns/

    Ansprechpartner für Medienvertreter:
    Prof. Dr. Michael Dröscher Schatzmeister und Generalsekretär presse@gdnae.de

    Allgemeine Anfragen:
    Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte e.V.
    Geschäftsstelle: Sylvia Landeck u. Katja Diete
    info@gdnae.de
    Tel: +49 (0)2224 90148-0
    Hauptstraße 5
    53604 Bad Honnef


    Weitere Informationen:

    http://www.gdnae.de
    http://www.gdnae.de/hohe-auszeichnung-fuer-verdienste-um-die-chemie-in-china/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Maschinenbau, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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