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29.04.2025 08:00

1800 neue Forschungsprojekte kreieren Wissen für die Wirtschaft und die Gesellschaft

Medien Abteilung Kommunikation
Schweizerischer Nationalfonds SNF

    Auch im Jahr 2024 hat der SNF rund eine Milliarde Franken in die Forschung investiert. Allerdings musste er wiederum viele innovative Projekte ablehnen. Sollte der Bund das SNF-Budget kürzen, wären es noch Hunderte mehr.

    Wie lassen sich selbstfahrende Autos oder Pflegeroboter sicherer machen? Ein vom SNF finanziertes Forschungsprojekt geht dieser Frage nach. Ein anderes Projekt will besser verstehen, in welchen Fällen Quantencomputing den klassischen Berechnungen überlegen sein könnte. Und in einem weiteren Projekt erarbeiten Forschende gemeinsam mit der Landwirtschaft biologische Mittel gegen Pilze.

    Dies sind drei von rund 1800 neuen Forschungsvorhaben, für die der SNF im Jahr 2024 Fördergelder bewilligt hat. Zudem beschloss er die Finanzierung von mehr als 380 Auslandstipendien. Schweizer Forschende erhielten dadurch die Möglichkeit, nach dem Doktorat während zwei Jahren in einem anderen Land ihre Kenntnisse zu vertiefen.

    Höchste internationale Standards

    «Alle genehmigten Projekte haben sich in Wettbewerbsverfahren nach höchsten internationalen Standards durchgesetzt», sagt Torsten Schwede, Präsident des Forschungsrats des SNF. «Damit stellen wir sicher, dass nur die besten Forschungsarbeiten finanziert werden. Auf diese Weise trägt der SNF massgeblich zur hohen Qualität der Schweizer Wissenschaft bei.»

    Im Rahmen seiner regulären Forschungsförderung investierte der SNF letztes Jahr 960 Millionen Franken in neue Projekte. Den Grossteil der Mittel setzte er für die Grundlagenforschung ein, einen weiteren Teil für die anwendungsorientierte Forschung. Mit 189 Millionen Franken finanzierte er ausserdem Übergangsmassnahmen, weil die Schweizer Forschenden 2024 noch von Teilen des EU-Programms Horizon Europe ausgeschlossen waren. Diese Übergangsmassnahmen fallen ab 2025 weg.

    Zusätzlich bewilligte der SNF 120 Millionen Franken für die zweite Phase der Nationalen Forschungsschwerpunkte, deren Arbeit seit 2020 läuft. Sie bringen Forschungsteams aus der ganzen Schweiz zusammen, um innovative Wege in strategisch wichtigen Bereichen wie Automation, Antibiotika-Resistenz oder Quantentechnologie zu gehen.

    Nachfrage übersteigt Budget deutlich

    Allerdings konnte der SNF auch im letzten Jahr aufgrund der begrenzten Mittel viele exzellente Projekte nicht finanzieren. Dieses Problem würde sich mit der vom Bundesrat vorgeschlagenen Kürzung des Budgets deutlich verschärfen. Demnach würde der SNF in den Jahren 2027 und 2028 gesamthaft 270 Millionen Franken weniger erhalten. Er müsste rund 500 weitere Forschungsprojekte ablehnen.

    «Der Schaden für die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Politik wäre gross», sagt Torsten Schwede. «Gerade die vom SNF finanzierte Grundlagenforschung liefert die Basis für Innovationen und technologische Fortschritte.»

    6000 laufende Projekte

    Ende 2024 waren fast 6000 vom SNF finanzierte Forschungsprojekte im Gang. Daran beteiligt waren über 22’000 Forschende von Hochschulen und anderen Institutionen, davon 40 Prozent Frauen. Der Anteil an Forscherinnen, die ein Projekt leiten, betrug 33,7 Prozent.

    Auch im vergangenen Jahr hat der SNF neben der Evaluation der Projekte wichtige Impulse für eine starke Schweizer Forschung gegeben (Beispiele siehe Kasten). Weitere Informationen vermittelt der Jahresbericht 2024. Die detaillierten Kennzahlen und Angaben zu allen geförderten Projekten sind auf dem SNF-Datenportal zugänglich.

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    Ausgewählte Einblicke ins Jahr 2024

    - Freier Zugang zum Wissen: Swissuniversities und der SNF haben 2024 die nationale Open-Access-Strategie aktualisiert. Das Ziel bleibt das gleiche: Alle Publikationen, die aus öffentlich finanzierter Forschung stammen, sollen frei zugänglich sein.

    - Karriereförderung: Es gehört zu den zentralen Anliegen des SNF, die Arbeitsbedingungen und Karriereaussichten für Forschende zu verbessern. Zu diesen Themen hat er 2024 eine Tagung mit allen involvierten Akteuren aus der Wissenschaft organisiert.

    - Anwendungen für die Wirtschaft: Gemeinsam fördern der SNF und Innosuisse innovative Projekte mit Mitteln des BRIDGE-Förderprogramms. Die Projekte entwickeln sich positiv Richtung potenzielle Anwendungen für die Wirtschaft, wie eine im April 2024 veröffentliche Studie gezeigt hat.

    - Die Welt zu Besuch: Ende Mai 2024 haben sich Forschungsförderer aus der ganzen Welt in Interlaken zu ihrer jährlichen Versammlung getroffen. Als Gastgeber fungierte der SNF zusammen mit seiner Partnerorganisation aus der Elfenbeinküste. Im Zentrum der Diskussionen stand die Nachhaltigkeit der Forschung.

    - Vielfalt und Relevanz: Der SNF hat 2024 eine weitere Tagung zum Thema «Forschung über Forschung» durchgeführt. Nationale und internationale Expertinnen und Experten diskutierten darüber, wie sich Evaluationsverfahren mit externen Gutachten durch Fachleute (Peer Review) auf die Vielfalt und Relevanz der Forschung auswirken.

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    Der Text dieser Medienmitteilung und weitere Informationen stehen auf der Webseite des Schweizerischen Nationalfonds zur Verfügung.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Abteilung: Kommunikation
    E-Mail: com@snf.ch


    Weitere Informationen:

    https://www.snf.ch/de/9jkEznIe84pgJsob/news/1800-neue-forschungsprojekte-kreiere...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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