idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.04.2025 09:55

Dr. Amber Hartman Scholz in Lenkungsausschuss des Multilateralen Mechanismus für digitale Sequenzinformationen gewählt

Dr. Manuela Schüngel Stabsstelle Presse und Kommunikation
Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH

    Dr. Amber Hartman Scholz, Leiterin der Abteilung Science Policy und Internationalisierung am Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH, wurde als Vertreterin wissenschaftlicher Einrichtungen in den Lenkungsausschuss des Multilateralen Mechanismus für die faire und gerechte Aufteilung der Vorteile aus der Nutzung digitaler Sequenzinformationen über genetische Ressourcen (MLM) gewählt.

    Die Vertragsstaaten des UN-Übereinkommens über biologische Vielfalt (CBD) entwickelten den neuen Mechanismus in 2022 (Beschluss 15/9) und einigten sich auf ihrer 16. Konferenz COP16 in Cali, Kolumbien auf die Bedingungen (Beschluss 16/2). Der MLM zielt darauf ab, die globalen Bemühungen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt zu finanzieren, indem die monetären und nicht-monetären Vorteile, die durch die Nutzung von den international öffentlich zugänglichen digitalen Sequenzinformationen (DSI) entstehen, geteilt werden. DSI ist ein politischer Begriff, der sich auf genetische Sequenzdaten und andere verwandte digitale biologische Daten wie DNA-, RNA-, Protein- und Metabolit-Daten bezieht.

    Sekretariat des Übereinkommens über die biologische Vielfalt
    Das Sekretariat des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (SCBD) erhielt 95 Nominierungen für den Lenkungsausschuss. Darunter waren 46 Personen, die von 37 Vertragsparteien nominiert wurden, 16 von indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften sowie 32 Beobachter aus verschiedenen Sektoren: 11 aus der Wissenschaft, sechs aus dem Privatsektor, 14 aus der Zivilgesellschaft und eine aus einer anderen UN-Organisation. Der Lenkungsausschuss wird die Aktivitäten des Cali-Fonds überwachen und für eine faire und gerechte Auszahlung der Gelder sorgen. Darüber hinaus wird er dem SCBD Leitlinien an die Hand geben, der Konferenz der Vertragsparteien (COP) Bericht erstatten und bei der Entwicklung von Methoden zur Bewertung der Wirksamkeit des Mechanismus beraten. Dies schließt auch die Festlegung von Indikatoren ein, die mit dem Globalen Biodiversitätsrahmen von Kunming und Montreal übereinstimmen, der darauf abzielt, den Verlust der Natur aufzuhalten und umzukehren. Ein von der DSMZ-geleitetes /ET-NMBS-Projekt hat bereits zur Erstellung solcher Indikatoren beigetragen (https://doi.org/10.1093/biosci/biae132).

    Open DSI: Frei verfügbare digitale Squenzinformation
    Ein großer Erfolg für den akademischen Sektor war auf der COP16 die Anpassung des Mechanismus mit der offenen und uneingeschränkten Art und Weise, in der Forschende auf DSI zugreifen. Diese Anpassung stellt den Zugang zu Daten über genetische Ressourcen für öffentliche Forschungszwecke sicher, ohne dass größere Störungen im wissenschaftlichen Ökosystem auftreten (https://doi.org/10.1016/j.patter.2025.101208).

    DSMZ-Pressekontakt:
    PhDr. Sven-David Müller, Pressesprecher des Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH
    Tel.: 0531/2616-300
    E-Mail: press@dsmz.de

    Über das Leibniz-Institut DSMZ
    Das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH ist die weltweit vielfältigste Sammlung für biologische Ressourcen (Bakterien, Archaeen, Protisten, Hefen, Pilze, Bakteriophagen, Pflanzenviren, genomische bakterielle DNA sowie menschliche und tierische Zellkulturen). An der DSMZ werden Mikroorganismen sowie Zellkulturen gesammelt, erforscht und archiviert. Als Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft ist die DSMZ mit ihren umfangreichen wissenschaftlichen Services und biologischen Ressourcen seit 1969 globaler Partner für Forschung, Wissenschaft und Industrie. Die DSMZ ist als gemeinnützig anerkannt, die erste registrierte Sammlung Europas (Verordnung (EU) Nr. 511/2014) und nach Qualitätsstandard ISO 9001:2015 zertifiziert. Als Patenthinterlegungsstelle bietet sie die bundesweit einzige Möglichkeit, biologisches Material nach den Anforderungen des Budapester Vertrags zu hinterlegen. Neben dem wissenschaftlichen Service bildet die Forschung das zweite Standbein der DSMZ. Das Institut mit Sitz auf dem Science Campus Braunschweig-Süd beherbergt mehr als 90.000 Bioressourcen und hat fast 230 Beschäftigte. https://www.dsmz.de

    Über die Leibniz-Gemeinschaft
    Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 96 eigenständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Die Leibniz-Institute unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 21.400 Personen, darunter 12.170 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Das Finanzvolumen liegt bei 2,3 Milliarden Euro. https://www.leibniz-gemeinschaft.de


    Bilder

    Dr. Amber Hartman Scholz, Leiterin der Abteilung Science Policy und Internationalisierung
    Dr. Amber Hartman Scholz, Leiterin der Abteilung Science Policy und Internationalisierung

    DSMZ


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Chemie, Medizin, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).