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30.04.2025 09:01

Bergische Universität tritt dem globalen Netzwerk „Nature Positive Universities“ bei

Katja Bischof Pressestelle
Bergische Universität Wuppertal

    Die Bergische Universität Wuppertal setzt ein klares Zeichen für den Schutz und die Förderung der Biodiversität und schließt sich dem internationalen Netzwerk „Nature Positive Universities“ an. Die 2022 vom UN-Umweltprogramm (UNEP) und der Universität Oxford ins Leben gerufene Initiative vereint Hochschulen weltweit, die sich aktiv für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität einsetzen.

    Mit der Mitgliedschaft bekräftigt die Bergische Universität ihren Anspruch, aktiv zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie der Klima- und Biodiversitätskrise beizutragen und gemeinsam in starken Netzwerken zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln. „Der Verlust der Biodiversität betrifft uns alle – deshalb ist es wichtig, dass wir als Universität unsere Handlungsspielräume nutzen und aktiv zur Veränderung beitragen“, betont Prof. Dr. Gertrud Oelerich, Prorektorin für nachhaltige Organisationsentwicklung und Diversität. „Mit dem Beitritt unterstreichen wir unser Engagement und bekennen uns klar dazu, unsere negativen Auswirkungen auf die Natur kritisch zu reflektieren, zu verringern und unser Wissen gezielt für den Erhalt und die Förderung der Biodiversität einzusetzen. Dabei spielen unsere Lehr- und Forschungsaktivitäten sowie konkrete Projekte auf dem Campus eine zentrale Rolle.“

    Das bedeutet: Die Bergische Universität wird ihre Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt weiterentwickeln. Die systematische Erfassung, der Schutz und die gezielte Stärkung der biologischen Vielfalt auf dem Campus stehen dabei ebenso im Fokus wie die aktive Einbindung von Studierenden und Mitarbeitenden – damit Natur- und Umweltschutz zu einem gelebten Teil des Universitätsalltags werden.

    Ziele und Maßnahmen

    Um diese Ziele zu erreichen, werden folgende Schritte umgesetzt:

    Erfassung der Ausgangssituation: Eine initiale Bestandsaufnahme der Lebensräume und Arten auf dem Campus Grifflenberg wird im Rahmen von Lehrveranstaltungen durchgeführt. Zukünftig erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Entwicklung der Biodiversität.
    Entwicklung von Zielen und Maßnahmen: Basierend auf der Analyse werden konkrete Strategien zur Erhaltung und Steigerung der Artenvielfalt auf dem Campus definiert und umgesetzt.
    Jährliche Berichterstattung: Transparenz ist ein zentraler Bestandteil des Projekts. Über Fortschritte und getroffene Maßnahmen wird regelmäßig berichtet.

    „Öko-Hotspots an der BUW“

    Die Bergische Universität hat in den vergangenen Jahren unter der Leitung der Arbeitsgruppe Botanik und in Zusammenarbeit mit dem Dezernat für Gebäude-, Sicherheits- und Umweltmanagement bereits zahlreiche Projekte zur naturnahen Umgestaltung des Campusgeländes umgesetzt. Dazu gehören:

    - Artenreiches Grünland („Flügelhügel“): Der sogenannte „Flügelhügel“, der zum „artenreichen Grünland“ gehört, bietet einen wertvollen Lebensraum für verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Der Hügel wird biodiversitätsfördernd gepflegt.
    - Trockenmauern & Lesesteinhaufen: Diese Strukturen dienen als Biotope für spezialisierte Pflanzen- und Tierarten.
    - Nisthilfen & Vogelnährgehölze: Der Campus wurde mit Nistkästen für Vögel und Fledermäuse sowie mit biodiversitätsfördernden Gehölzen ausgestattet.
    - Uni-Arboretum: Mit über 100 ausgeschilderten Baum- und Straucharten bietet das Arboretum die Möglichkeit, Biodiversität für Studierende und Mitarbeitende erfahrbar zu machen. Zusätzlich wird es für wissenschaftliche Fragen und für die Lehre genutzt.

    Alle „Öko-Hotspots“ auf einen Blick: https://www.botanik.uni-wuppertal.de/de/oeko-hotspots/

    „Diese Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität werden wir weiter ausbauen und im Rahmen der Mitgliedschaft in dem Netzwerk ‚Nature Positive Universities‘ noch stärker sichtbar und erlebbar machen“, so Prof. Dr. Gertrud Lohaus, Professorin für Molekulare Pflanzenforschung/Pflanzenbiochemie und inhaltliche Koordinatorin der Initiative an der Bergischen Universität.

    Verknüpfung mit Forschung und Lehre

    Die Universität integriert das Thema Biodiversität nicht nur in ihre Campusgestaltung, sondern auch in ihre Forschung und Lehre. Projekte wie das „Archeprojekt Feuersalamander“ oder das „Lehrforschungsprojekt KollaBio“ tragen dazu bei, wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in naturschützende Maßnahmen zu überführen.

    Geplante Veranstaltungen für das Jahr 2025

    Um das Bewusstsein für Biodiversität und Naturschutz weiter zu stärken, sind in den kommenden Monaten verschiedene Veranstaltungen und Aktionen geplant:

    15. Mai, 17 Uhr: Botanisch-literarischer Rundgang durch das Arboretum mit Beiträgen aus dem Werk von Johann Wolfgang von Goethe mit Prof. Dr. Gertrud Lohaus und Dr. Christine Hummel

    22. Mai (Tag der Biodiversität), 17 Uhr: Botanische Biodiversität – Vorstellung des Pflanzensystems im Innenhof von Gebäude V mit Prof. Dr. Gertrud Lohaus

    16.-25. Mai (Krautschau-Aktionswoche): Aktionen zum Thema Campus-Krautschau

    16. August, 19 Uhr: Amphibien Exkursion in den Kalksteinbruch Oetelshofen (Anmeldung erforderlich)

    Bis zum 30. September (digitaler BioBlitz): Die Biologie der Bergischen Universität ruft zur Teilnahme am BioBlitz auf. Über eine App können alle Universitätsangehörigen zur Erfassung und Dokumentation von Pflanzen-, Tier- und Pilzarten auf dem Campus Grifflenberg beitragen.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Julia Schumacher
    Referentin für Nachhaltigkeit an der Bergischen Universität Wuppertal
    E-Mail jschumacher@uni-wuppertal.de


    Weitere Informationen:

    http://Interessierte finden weitere Details zum Netzwerk „Nature Positive Universities“ sowie zu den Projekten und Veranstaltungen unter https://www.uni-wuppertal.de/de/universitaet/nachhaltigkeit/nature-positive-univ... sowie auf der englischsprachigen Webseite https://www.naturepositiveuniversities.net/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Gesellschaft, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

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