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06.05.2025 12:29

Bessel-Forschungspreis führt Berkeley-Wissenschaftler nach Regensburg

Bastian Schmidt Präsidialabteilung, Bereich Kommunikation & Marketing
Universität Regensburg

    Professor Michael Zuerch von der University of California, Berkeley wird mit dem Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis ausgezeichnet.

    Professor Michael Zuerch von der University of California, Berkeley wird mit dem Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet. Damit werden seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen an der Schnittstelle von Chemie, Physik und Materialwissenschaft gewürdigt, insbesondere seine Forschung auf dem Gebiet der ultraschnellen Röntgenspektroskopie.

    Professor Zuerch hat sich durch die Entwicklung neuartiger spektroskopischer Verfahren international einen Namen gemacht. Mit seiner innovativen Herangehensweise eröffnet er neue Einblicke in die Symmetrie und elektronische Struktur von Quantensystemen, was sowohl für die Grundlagenforschung als auch für technologische Anwendungen von großer Bedeutung ist. Seine Arbeiten verbinden ultraschnelle Röntgenmethoden mit Attosekunden-Zeitskalen, um Quantenphänomene gezielt zu beobachten und zu steuern.

    Der Forschungspreis sieht vor, dass die Preisträgerinnen und Preisträger ein Forschungsprojekt ihrer Wahl gemeinsam mit Forschenden in Deutschland durchführen. Michael Zuerch plant hierfür eine Kooperation mit Professor Dr. Rupert Huber. Das Team Huber am Institut für Experimentelle und Angewandte Physik und am Regensburg Center for Ultrafast Nanoscopy (RUN) der Universität Regensburg ist vor allem für die Beobachtung und Kontrolle ultraschneller Elektronenbewegung in neuartigen Quantenmaterialien bekannt. Das Forschungszentrum RUN bietet das perfekte Umfeld für die Kooperation: In hochmodernen Labors werden dort weltweit einzigartige höchstauflösende Zeitlupenkameras entwickelt, um die ultraschnellen Quantenbewegungen von Atomen und Molekülen in Nanomaterialien sowie in biologischen Systemen direkt zu beobachten, zu verstehen und so für künftige Technologien nutzbar zu machen.

    „Die Verleihung des Friedrich Wilhelm-Bessel-Forschungspreises ist eine große Ehre“, sagte Professor Zuerch. „Ich freue mich besonders über die Möglichkeiten der interdisziplinären Zusammenarbeit in Deutschland, die die Grenzen unserer Forschung erweitern und möglicherweise zu bahnbrechenden Entdeckungen in der Quantenmaterialwissenschaft führen werden.“ Professor Huber freut sich sichtlich über die Auszeichnung seines erfolgreichen Kollegen: „Wir sind sehr stolz, dass das RUN als gastgebendes Institut ausgezeichnete Spitzenforscher von der Klasse von Herrn Kollegen Zuerch aus Berkeley anzieht. Die Zusammenarbeit verspricht spannende wissenschaftliche Durchbrüche und unterstreicht die Bedeutung internationaler Kooperationen in der Forschung.“

    Über den Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis:
    Der Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis wird jährlich von der Alexander von Humboldt-Stiftung verliehen. Ausgezeichnet werden international anerkannte ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die durch ihre bisherigen Leistungen das eigene Fachgebiet maßgeblich geprägt haben und deren Forschung auch künftig wegweisende Impulse erwarten lässt. Der Preis trägt den Namen des deutschen Astronomen und Mathematikers Friedrich Wilhelm Bessel (1784-1846) und wird finanziert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Der mit 60.000 Euro dotierte Preis beinhaltet die Einladung, frei gewählte Forschungsprojekte in Kooperation mit Fachkolleginnen und -kollegen in Deutschland durchzuführen. Insgesamt vergibt die Stiftung jährlich etwa 20 dieser angesehenen Auszeichnungen.

    Über das Regensburg Center for Ultrafast Nanoscopy (RUN):
    Das RUN ist das erste nach Artikel 91b GG geförderte Forschungsgebäude der Universität Regensburg und zählt zu den modernsten Einrichtungen seiner Art in Deutschland. Mit einem Budget von 60 Millionen Euro und Platz für über 20 interdisziplinäre Forschungsgruppen bietet das RUN exzellente Bedingungen für die Erforschung ultraschneller Quantenprozesse. Der zweigeteilte Bau – mit unterirdischen Präzisionslaboren und einem separaten Bürotrakt – erfüllt höchste Anforderungen an Erschütterungsschutz und Abschirmung. Ziel des RUN ist es, atomare Bewegungen in Molekülen und Nanomaterialien mit höchster zeitlicher Auflösung sichtbar zu machen und so neue technologische Entwicklungen zu ermöglichen. Als zukünftiges „Nachwuchs-Elitezentrum“ stärkt es sowohl die Grundlagenforschung als auch die internationale Sichtbarkeit der Universität Regensburg und des Wissenschaftsstandorts Bayern.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Rupert Huber
    Lehrstuhl für Experimentelle und Angewandte Physik
    Universität Regensburg
    Telefon: 0941 943-2070
    E-Mail: Rupert.Huber@ur.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Chemie, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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