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In der aktuellen Leipzig Leadership Lecture der HHL Leipzig Graduate School of Management analysierte Prof. Dr. Anastassia Lauterbach die Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auf Wirtschaft, Gesellschaft und globale Strukturen. Jetzt auf YouTube ansehen: https://youtu.be/VY8WmieOj5w
Die international tätige Expertin für Künstliche Intelligenz, Cybersicherheit und digitale Transformation zeigt, wie datenbasierte Unternehmen klassische in der Bewertung überholen. Parallel nimmt die Zahl gezielter Cyberangriffe zu. Datenverluste, Betriebsunterbrechungen und Reputationsschäden sind zu realen Bedrohungen für Unternehmen geworden.
Zunehmende Regulierung und ethische Herausforderungen
Auch regulatorisch ist eine klare Dynamik erkennbar: Weltweit wächst die Zahl der Cybersicherheitsgesetze. In den kommenden fünf Jahren erwartet Lauterbach eine Verdopplung der Regelwerke, was international agierende Unternehmen vor neue Herausforderungen stellen wird. Zudem verweist sie auf technische und ethische Risiken im Umgang mit KI-Systemen. Fehlverhalten, Deepfakes, Datenmanipulation und mangelnde menschliche Kontrolle bergen erhebliche Gefahren.
Zugleich warnt Lauterbach vor blindem Vertrauen und unreflektiertem Einsatz: „Wer KI nutzt, ohne Grundsätze zu verstehen, vertraut Technologien, die Fehler reproduzieren.“ Es gehe nicht darum, den Menschen zu ersetzen: „Im Zeitalter der KI sind menschliches Urteilsvermögen und interdisziplinäres Wissen wichtiger denn je.“
Komplexität und Kosten bremsen die Skalierung
Trotz des Hypes um generative KI betont die Expertin die Komplexität der Implementierung. Hohe Kosten, technische Hürden und der Bedarf an menschlicher Kontrolle bei der Datenverarbeitung erschweren die Skalierung. Europa reagiert mit Investitionen von über 350 Milliarden Euro – in Infrastruktur, Startups und sicherheitsrelevante Anwendungen etwa im Gesundheitswesen, der Industrie und der Verteidigung.
„Wir stehen an einem Punkt, an dem technologische Innovation mit wirtschaftlicher Stabilität und gesellschaftlicher Verantwortung verknüpft ist“, so Lauterbach. Entscheidend sei, diese Entwicklung bewusst zu gestalten – über Disziplinen, Branchen und Landesgrenzen hinweg.
KI trifft Lehre
Wie KI in der Lehre an Business Schools eingesetzt werden kann, zeigt „Timotar“. Der digitale Avatar von Prof. Dr. Timo Meynhardt beantwortet Studierenden an der HHL Fragen zu Führung, Wirtschaftspsychologie und Gemeinwohl – praxisnah, mehrsprachig sowie zeit- und ortsunabhängig. Sein Wissen basiert auf über 20 Jahren Forschung und wächst mit jeder Interaktion. Timotar ausprobieren: https://www.mynewsdesk.com/de/hhl-gemeinnutzige-gmbh/pressreleases/ki-ersetzt-pr...
Prof. Dr. Anastassia Lauterbach
Anastassia Lauterbach ist Expertin für Künstliche Intelligenz, Bestseller-Autorin und Gründerin von AI Edutainment. Sie entwickelte die Kinderbuch- und Podcastreihe „Romy & Roby“, die KI leicht verständlich erklärt. Zuvor war sie CEO von Qualcomm Europe und Senior Vice President bei der Deutschen Telekom. Heute sitzt sie in internationalen Aufsichts- und Beiräten, u.a. bei Intel, Star Alliance oder easyJet. Für ihre Arbeit in Corporate Governance und Datentechnologie wurde sie 2024 in die Hall of Fame des Business Excellence Institute in Dublin aufgenommen. Außerdem ist sie Mentorin für Führungskräfte in der Tech-Branche und lehrt KI und Cybersicherheit an Hochschulen in Potsdam, Berlin und Innsbruck. Weitere Informationen unter https://www.anastassia-lauterbach.de/
Leipzig Leadership Lecture
Die Leipzig Leadership Lecture ist eine seit 2013 etablierte Veranstaltungsreihe der HHL Leipzig Graduate School of Management. Sie bietet Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft eine Plattform, um persönliche Einblicke in verantwortungsvolle Führung, Transformation und Nachhaltigkeit zu geben.
Die HHL Leipzig Graduate School of Management
ist eine universitäre Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht. Laut Financial Times-Ranking zählt sie zu den führenden internationalen Business Schools und erreicht global Top-Platzierungen in den Bereichen Karriereberatung, Alumni-Netzwerk und Gehalt nach Graduierung. Ziel der ältesten betriebswirtschaftlichen Hochschule Deutschlands ist die Ausbildung unternehmerisch denkender, verantwortungsbewusster und leistungsfähiger Führungspersönlichkeiten. Die HHL zeichnet sich aus durch exzellente Lehre, klare Forschungsorientierung und praxisnahen Transfer sowie hervorragenden Service für ihre Studierenden. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat die HHL 2025 zum siebten Mal in Folge als Gründerhochschule Nummer 1 in Deutschland ausgezeichnet. Aus der HHL sind in den letzten 30 Jahren über 530 Unternehmensgründungen hervorgegangen mit mehr als 30.000 Mitarbeitenden. Als erste deutsche private Business School wurde die HHL durch die international renommierte AACSB akkreditiert und erlangte diesen Qualitätsstatus seither fünf Mal in Folge. Mehr Daten zur HHL unter https://www.hhl.de/de/die-hhl/we-are-hhl/zahlen-fakten/
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KI-Expertin Prof. Dr. Anastassia Lauterbach diskutiert Auswirkungen und Risiken Künstlicher Intellig ...
Elisa Vetter
HHL
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, jedermann
Informationstechnik, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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